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Letzte Änderung für Artikel Leipziger Schule: 08.02.2006 11:24

Leipziger Schule

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Als Leipziger Schule bezeichnet man wissenschaftliche Schulen in den Fächern Soziologie und Psychologie , die an der Universität Leipzig entstanden sind.

Inhaltsverzeichnis

Soziologie

Im engeren (und meist gebrauchten) Sinn umfasst sie in der Soziologie den Kreis von Gelehrten, den der Kulturphilosoph und Soziologe Hans Freyer an der Universität Leipzig um sich scharte. Freyer sah im Nationalsozialismus eine Chance zur Wirksamkeit; einige seiner Schüler waren auch politisch aktive Nazis. Freyers in der Jugendbewegung geprägte Haltung schloss - für seine Person - eine begrenzte ('bündische') Liberalität gegenüber Abweichlern ein. Zu diesem Kreis können Arnold Gehlen , Gotthard Günther , Gunter Ipsen, Heinz Maus , Karl Heinz Pfeffer, Helmut Schelsky u. a. gerechnet werden.
Obwohl das Ideologie - Monopol der NSDAP eine universitäre Konkurrenz zu verhindern wusste, machten viele Angehörige dieser Schule - wenn sie nicht emigrierten (Günther) oder als Sozialisten eine Nische im 'Dritten Reich' suchen mussten (Maus) - bis 1945 durchaus schon eine universitäre Karriere. Als sich die Schule deswegen leerte, sah Freyer keine Zukunft für diesen Ansatz mehr und folgte (noch im Krieg) einem Ruf auf eine Gastprofessur an die Universität Budapest . 1945-47 lehrte er wieder in Leipzig, wurde aus dem Amt gedrängt und publizierte in Westdeutschland weiter (arbeitete auch beim Großen Brockhaus mit) und lehrte zuletzt noch als Emeritus an der Universität Münster.

  • Karl-Siegbert Rehberg : Freyer/Gehlen/Schelsky (Die Leipziger Schule). In: Dirk Kaesler (Hrsg.): Klassiker der Soziologie. Band 2, Beck´sche Reihe, München 1999, ISBN 3406420893
  • Karl-Siegbert Rehberg: Soziologische Denktraditionen. 2001, ISBN 3518290266

Psychologie

Auch in der Psychologie spricht man von einer Leipziger Schule. Dabei wird noch unterschieden zwischen der "ersten Leipziger Schule" ( Wilhelm Wundt mit seiner "Völkerpsychologie" (siehe auch Wundt-Laboratorium ) und der "zweiten Leipziger Schule" ( Felix Krueger , Friedrich Sander).

Sonstiges

Ebenfalls als "Leipziger Schule" wurde eine Hauptrichtung der Arabistik und Altertumswissenschaften in der ehemaligen DDR bezeichnet, als deren Hauptvertreter bzw. Vordenker der Professor Lothar Rathmann am Orientalischen Institut der Karl-Marx-Universität galt. Ein Schüler Rathmanns war z.B. Gerhard Höpp .

Die orientalistischen und islamwissenschaftlichen Fachbereiche der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im naheliegenden Halle (Saale) folgten lange dieser Leipziger Schule.

Quellen

  • Einführend: Elfriede Ãœner, Der Einbruch des Lebens in die Geschichte. Kultur- und Sozialtheorie der Leipziger Schule zwischen 1900 und 1945. In: H. Lehmann/O. G. Oexle: Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften. Bd. I, Seite 211-239, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3525358628

Wikipedia

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