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Letzte Änderung für Artikel Maria Grollmuß: 25.12.2005 19:17

Maria Grollmuß

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Maria Grollmuß (sorbisch Marja Grólmusec ) (* 24. April 1896 in Leipzig; † 6. August 1944 im KZ Ravensbrück) war eine katholische sorbische Publizistin und Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime.

Biographie

An eine kurze Laufbahn als Volksschullehrerin schloss sich ein philologisches und historisches Universitätsstudium mit der Promotion über "Joseph Görres und die Demokratie" an. Das besondere Interesse von Maria Grollmuß galt dem politischen Journalismus , und sie verfasste Beiträge für die Rhein-Mainische Volkszeitung und für die von Romano Guardini initiierte Zeitschrift "Die Schildgenossen" der katholischen Jugendbewegung " Quickborn ". Die berufliche Existenz von Maria Grollmuß ist von raschem Szenenwechsel und dem Mangel an Vertiefungsmöglichkeiten bestimmt. Maria Grollmuß zeigte sich in ihrem vor allem sozial bestimmten politischen Engagement zwar gleich bleibend, in ihrer politischen Zuwendung jedoch schwankend. Nach einem politischen Start in der SPD schloss sie sich 1929 der kommunistischen Bewegung an, wurde jedoch 1932 aus der KPD ausgeschlossen und trat zum zweiten Mal in die SPD ein. Nach der NS-Machtübernahme 1933 leistete sie illegale politische Arbeit u.a. als Fluchthelferin gefährdeter Genossen in die Tschechoslowakei und wählte das in der Oberlausitz gelegene Dorf Radibor, die Heimat des Vaters, zum Ausgangspunkt ihrer Aktionen.


Bald kam es zur Denunziation. Maria Grollmuß wurde zunächst in Dresden inhaftiert, vor dem Volksgerichtshof angeklagt, zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt und in Waldheim eingekerkert. Zehn Jahre verbrachte Maria Grollmuß hinter Gittern und wandte sich intensiv der katholischen Spiritualität mit ihrer besonderen Marienmystik zu, wie vor allem aus dem stark verschlüsselten Briefwechsel an ihre Schwester hervorgeht. Das NS-Regime hatte nach der Haftzeit in Waldheim im Falle einer Sinnesänderung Freiheit und Therapiemöglichkeiten angeboten. Maria Grollmuß lehnte ab und wurde im Januar 1944 nach Ravensbrück überstellt. Eine viel zu spät und unter unzumutbaren Bedingungen durchgeführte Turmoroperation führte am 6. August 1944 zum Tode.


"Für uns war sie eine Heilige", sagte die Polin Marta Baranowska über ihre Mitgefangene. "Ich fühle mich im Schatten von Maria getröstet und heiter", so charakterisierte die bekannte Widerstandskämpferin Geneviève de Gaulle die Wirkung, die Maria Grollmuß auf sie ausübte. "Ja, in der Geschichte muß immer ein neuer Karfreitag kommen und mit den dröhnenden Hammerschlägen der rohen Henkersknechte und mit dem Dunkel, das die Sonne auslöschte und mit der Frau, die unter dem Kreuz stand. Sie stand - sagt Paul Claudel-, das ist es, was wir von ihr wissen, sie stand und brach nicht zusammen... Und dann bringt die Geschichte wieder den neuen Ostermorgen, den Morgen der klaren Wasserquellen und des silbernen Lichtes,...jenen Morgen, der den Schrecken verbannt und die Freude bringt, der das Befleckte reinigt, das Alte erneuert und alles in seiner Vollkommenheit wiederherstellt." (Maria Grollmuß in einem Brief vom 24.März 1940)

Wikipedia

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