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Letzte Änderung für Artikel Besunzane: 09.01.2006 19:42

Besunzane

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Die Besunzane waren ein westslawischer "Stamm" in der Neißeregion , rings um das heutige Görlitzer Stadtgebiet. Sie werden lediglich in einer mittelalterlichen Quelle, der Beschreibung des Bayerischen Geographen um 850 / 870 zusammen mit Milzenern und Lusitzi erwähnt. Dabei werden ihnen zwei civitates, Siedlungskammern oder -einheiten, zugewiesen. Die Ausdehnung ihres vergleichsweise kleinen Siedlungsgebietes ist nicht gesichert, doch reichte es vermutlich vom Schwarzen Schöps bis zur Kwisa (Queis) oder Bóbr (Bober) .

In den Quellen des 10. und 11. Jahrhunderts wird die Region um Görlitz zum Gau Milska , dem Siedlungsgebiet der Milzener, gezählt. Es ist aufgrund der spärlichen Überlieferung unklar, ob die Besunzane nicht lediglich einen "Teilstamm" der Milzener im Gebiet um Bautzen bildeten oder erst in dieser Zeit in dem größeren Gau aufging.

Die zentrale Burganlage, aus der sich später wohl das Zentrum eines Burgwardes entwickelte, lag auf der Landeskrone bei Görlitz. Sie wurde nach jüngsten archäologischen Untersuchungen aber wahrscheinlich erst am Ende des 9. Jahrhunderts oder im 10. Jahrhundert angelegt worden und kann daher nicht mit einer der beiden erwähnten civitates in Verbindung werden. Bei Thietmar von Merseburg wird im Zusammenhang mit einem Heereszug, den König Heinrich II. im Sommer 1015 gegen Boleslaw I. Chrobry unternahm, auch die Eroberung einer großen urbs Businc durch böhmische Truppen erwähnt. Mit einiger Sicherheit kann diese mit der Befestigungsanlage auf der Landeskrone identifiziert werden. Auch der Name der unterhalb des Berges liegenden Orte Klein und Groß Biesnitz (um 1300 "Bisencz"), heute Ortsteile von Görlitz, gehen höchstwahrscheinlich noch auf die Bezeichnung Besunzane zurück.

Literatur

  • Gerhard Billig, Zur Rekonstruktion der ältesten slawischen Burgbezirke im obersächsisch-meißnischen Raum auf der Grundlage des Bayerischen Geographen. Neues Archiv für sächsische Geschichte 66, 1995, 27-67.
  • Jasper von Richthofen, Die Landeskrone bei Görlitz - eine bedeutende slawische Befestigung in der östlichen Oberlausitz. Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 45, 2003, 263-300.

Wikipedia

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