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Letzte Änderung für Artikel Sophienkirche (Dresden): 06.02.2006 00:28

Sophienkirche (Dresden)

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Sophienkirche und Umgebung um 1919
Sophienkirche und Umgebung um 1919
Dresdner Zwinger und Sophienkirche um 1900
Dresdner Zwinger und Sophienkirche um 1900
Kronentor und Sophienkirche, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Kronentor und Sophienkirche, 2. Hälfte 19. Jahrhundert


Die Dresdner Sophienkirche, bzw. deren Ruine (1945-1962), stand auf dem Postplatz in Dresden. Sie war vor Ihrer Zerstörung 1945 die einzige gotische Kirche der Stadt.

Um 1250 gründeten die Franziskaner -Konventualen ( Minoriten , Barfüßer) ein Kloster und bauten eine einfache Saalkirche . Ab 1331 wurde das Gebäude zu einer zweischiffigen Hallenkirche mit zwei gleichartigen Chorabschlüssen ausgebaut. An der Südostecke der Kirche entstand um 1400 die Kapelle der angesehenen Familie Busmann (Busmannkapelle). 1387 wurde Lorenz Busmann Mitglied des Dresdner Rates und stand auch in den Jahren nach 1400 der Stadt Dresden als Bürgermeister vor. Die Kapelle diente der Stifterfamilie als Begräbniskapelle. Nach der Reformation stand sie leer, wurde 1610 wieder als lutherische Kirche eingeweiht auf Betreiben der Kurfürstin von Sachsen, Sophie von Brandenburg.

1718 bis 1720 wurde eine Orgel von Gottfried Silbermann in die Kirche eingebaut. Bekannt wurde sie durch Johann Sebastian Bach, der mehrere Male auf ihr spielte, wiel er sie sehr mochte. Reparaturarbeiten wurden 1773, 1813, 1816 und 1874/1875 durchgeführt. Bei der letztgenannten Renovierung bekam sie einen neuen Platz an der Westseite der Kirche . In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die filigranen Turmhelme durch massive aus Kupfer ersetzt . Dieser Umbau konnte 1934 abgeschlossen werden.

Die Kirche fiel in der Schreckensnacht des 13. Februar 1945 dem Luftangriff auf Dresden zum Opfer. Sie brannte vollkommen aus, wobei auch die Silbermannorgel , an der einst Johann Sebastian Bach gespielte hatte, vernichtet wurde. Die Gewölbe konnten sich halten, stürzten jedoch, infolge von Verwitterung und mangelder Tragfähigkeit der Säulen im Kirchenschiff 1946 ein. Der eine verbliebene Turmhelm des Südturmes wurde 1950 gesprengt . Das Kupfer konnte allerdings nicht mehr weiterverwendet werden.

Trotz großer Proteste von Dresdner Denkmalpflegern, Architekten und Bürgern wurden die Reste der Kirche 1962 auf Beschluss der Partei- und Staatsführung der DDR abgerissen. Am Vorabend des 1. Mai 1963 verschwanden die letzten Teile dieser ältesten Kirche in Dresdens Innenstadt -- bis auf einen teilweise zerstörten Sandsteinrahmen eines Kirchenfensters, welches bis zur Wende in den Katakomben unter der Brühlschen Terrasse gelagert war. Dieser wurde gefunden, als das ehemalige Stadttor und Teile der Befestigung freigelegt wurden. Beherzte Denkmalschützer nutzten diese Katakomben, um Kunstschätze vor den Angriffen und der Willkür der DDR-Regierung zu schützen, da diese damals der Meinung war "Eine sozialistische Metropole braucht weder Barock noch Kirchen".

Heute befinden sich anstelle der ehemaligen Kirche (Ostfront des Postplatzes) ein Bürogebäude. In unmittelbarer Nachbarschaft wurde die ehemalige Selbstbedienungsgaststätte, im Volksmund "Fresswürfel" genannt, nach langem Leerstand abgerissen. Zurzeit wird der Postplatz für das 800.Stadtjubiläum 2006 umgebaut, ob dabei die Baufreiheit für eine "neue" Sophienkirche erhalten bleibt ist in Frage gestellt.

An die Kirche erinnern heute nur noch der Cholerabrunnen, welcher 1927 neben die Kirche versetzt wurde, und eine Gedenktafel in der Sophienstraße.

Weblinks

Wikipedia

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