Vejprty
Die Stadt Vejprty (deutsch Weipert) liegt auf der tschechischen Seite des mittleren Erzgebirges auf 760 m ü. NN und zählt ca. 3500 Einwohner. Sie befindet sich in einem weiten Talkessel nördlich des Vysoke Kamen (923m ü. NN ) und hat am Yetti-Areal auch zwei Skilifte zu bieten. Zu Weipert gehört der Ortsteil Neugeschrei (Nové Zvolání). Auf deutscher Seite des für Fußgänger geöffneten Grenzübergangs liegt die Gemeinde Bärenstein mit dem Basalt-Tafelberg Bärenstein. Die Grenze zwischen beiden Orten und damit zwischen beiden Staaten verläuft auf dem Pöhlbach.
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Geschichte
Im frühen Mittelalter führte ein Handelsweg von Prag über den Pressnitzer Pass bis nach Leipzig und Halle und überquerte beim Blechhammer in Weipert die Grenze.
1413 erfährt man erstmals von einem Grenzzeichen „by dem wyprechte” und in Lehensurkunden von 1526 und 1573 ist die Rede vom „Wüsten Hammer Weyberth”. Offenliegendes Silbergestein zieht immer mehr Bergleute an; Zechen und Ansiedlungen entstehen.
1607 wird Weipert „Königlich Freie Bergstadt”. Kriegsjahre bringen immer wieder Not und Elend, danach aber auch zahlreiche neue Erwerbsquellen.
Die Zeit von 1860 bis 1910 wird zu Weiperts Blütezeit: Über 50 Fabrikschornsteine ragen über stolze Bankgebäude, Verwaltungs- und Bürgerhäuser hoch hinaus und machen die Stadt mit ihren nun bald 13.000 Einwohnern zur bedeutendsten erzgebirgischen Industriestadt.
1918 , nach dem Ende des 1. Weltkrieges zerfällt die österreichische Donaumonarchie und Weipert gehört ab 1919 zur entstandenen Tschechoslowakei , deren Innenpolitik es den deutschsprachigen Mitbürgern immer schwerer macht. Friedliche Demonstrationen werden mit Schüssen beantwortet. Es gibt zahlreiche Tote.
1938 nutzt Hitler diese Unzufriedenheit für seine Zwecke. Deutsche Truppen maschieren auch über die Grenzbrücke in Weipert ein und die Stadt wird, wie das gesamte Sudetenland, Teil des Deutschen Reiches.
1939 beginnt der Zweite Weltkrieg infolgedessen 1945 / 1946 etwa 3,3 Millionen Deutsche und auch fast alle Weiperter ohne jegliches Hab und Gut vertrieben werden. Krieg und Vertreibung fordern etwa 460 Opfer. Die entvölkerte Stadt verkommt, sehr viele Häuser und Fabrikgebäude werden abgerissen, die evangelische Kirche gesprengt.
2004 lebten etwa 3000 Tschechen und 400 Deutsche in der Stadt. Mit gezielten Spendenaktionen retten die einst Vertriebenen seit vielen Jahren wenigstens die verbliebenen Kirchen der Stadt.
Am 16. Dezember 2005 wurde der Grenzübergang nach Bärenstein für Fahrzeuge bis 3,5 t geöffnet. Im Mai 2005 wurde dafür bereits das alte Gebäude der Firma Bayer & Kreuzig abgerissen, auf dem Grundstück soll eine Tankstelle und ein Supermarkt entstehen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist der Waldfriedhof am Ortsausgang Richtung Kovářská. Dort befinden sich auch noch viele alte Gräber von früheren deutschstämmigen Bewohnern.
Ebenfalls bekannt ist die Allerheiligen-Kirche (Všech Svatých) an der Straße nach Kovářská.
Städtepartnerschaften
- Gunzenhausen, Deutschland
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Vejprty (CZ)
- Artikel Patenschaft zwischen Gunzenhausen und Weipert
- Geschichte Weiperts
- tschechische Seite mit Stadtplan, Geschichte, ...
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