fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Schwarze Pockau: 15.01.2006 23:07

Schwarze Pockau

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Schwarze Pockau (tschechisch Černá), auch Schwarzwasser genannt, ist ein linker Nebenfluss der Flöha im Erzgebirge. Der nahezu unverbaute Wildbach hat eine Länge von 33 km.

Die aus den vielen Mooren zufließenden dunklen Wässer färben den Fluss dunkel. Der Name Pockau, der in ähnlicher Form bereits 1292 erwähnt wurde, stammt vermutlich aus dem tschechischen und bedeutet entgegengesetzt, also von Böhmen aus nach Norden abfließendes Wasser.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Schwarze Pockau entspringt 890 m über NN in einem Hochmoor nordöstlich des Jelení hora (Haßberg, 993,5 m) im böhmischen Erzgebirge. Hier entsteht auch die nach Tschechien abfließende Chomutovka (Assigbach).

Nach 500 Metern erreicht sie an der alten Verbindungsstraße zwischen Preßnitz (Přísečnice) und Kallich (Kalek) die deutsch-tschechische Grenze und fließt in den Satzunger Gemeindeteich.

In ihrem weiteren Verlauf bis nach Kühnhaide bildet sie nun auf 13 km die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien. In diesem Abschnitt passiert sie die Dörfer Satzung (das ehemals gegenüber auf böhmischer Seite gelegene Dorf Ulmbach ( Jilmová ) wurde aufgelassen) und Reitzenhain (das ehemals gegenüber auf böhmischer Seite gelegene Dorf Reizenhain (Pohraniční) wurde ebenfalls aufgelassen). In Reitzenhain, aus dem Floßteich an der Neue Welt Mühle, leitete der Reitzenhainer Zeuggraben Aufschlagwasser aus der Schwarzen Pockau bis zu den einstigen Bergwerken um Marienberg (Erzgebirge).

Schließlich verlässt der Fluss die deutsch-tschechische Grenze und erreicht das Dorf Kühnhaide (das ehemals gegenüber auf böhmischer Seite gelegene Dorf Kienhaid (Načetín I) wurde aufgelassen). Im Bereich wurden dem Fluss erneut Wasser zum Bergbau abgeleitet. Der zum Bewandern geeignete Grüne Graben führte einst Aufschlagwasser in die Gruben bei Pobershau.

Das nun folgende Tal der Schwarzen Pockau zwischen Kühnhaide und der Kniebreche , das Schwarzwassertal , zählt zu den schönsten deutschen Mittelgebirgstälern und bildet das Naturschutzgebiet "Schwarzwassertal". Im nördlichen Abschnitt war mit Plänen aus dem Jahre 1985 einmal eine Talsperre mit 3,5 Mio m³ Stauraum geplant. Die Pläne wurden jedoch zum Glück für Natur und Landschaft verworfen. Der abgelegene Pobershauer Ortsteil Hinterer Grund wird passiert. Hier befindet sich die Naturschutzstation Pobershau, welche verschiedene Angebote für Naturinteressierte bereit hält.

An der Kniebreche beim Pobershauer Ortsteil Rittersberg mündet die Rote Pockau ein. Zudem befindet sich hier ein Wasserpegel-Messpunkt des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie. Die Messwerte können im Sechs-Stunden-Takt im Internet abgerufen werden.

Bei Niederlauterstein passiert die Schwarze Pockau die Ruine der Burg Lauterstein, der Lautenbach mündet ein und ebenso der von Zöblitz kommende Knesenbach.

In der Stadt Pockau mündet die Schwarze Pockau schließlich in die Flöha.

Wirtschaftliche Nutzung

Neben den für den Bergbau angelegten historischen Gräben bestehen aktive Wehranlagen zur Nutzung der Wasserkraft zwischen Kühnhaide und Hinterer Grund sowie bei der Kniebreche. Die beiden Wehranlagen sind bei lokalen Naturschützern umstritten, da sie die Natürlichkeit des Flusses beeinträchtigen würden.

Tourismus und Sport

Idyllisch Wandern und Radfahren kann man entlang des Flusses und entlang des Grünen Grabens im Schwarzwassertal.

Der Fluss eignet sich für Kanu- und Wildwasserfahrten . Selbst bei relativ wenig Wasser kann man noch fahren. Die klassische 10 km lange Streckenführung ohne einmal auszusteigen geht von Hinterer Grund bis nach Pockau. Oberhalb Hinterer Grund befinden sich einige Kilometer anspruchsvolles Wildwasser, aber dazu benötigt man hohe Wasserstände. Die Einsatzstelle hier befindet sich in Kühnhaide.

Angeln ist mit Erlaubnisschein im Abschnitt von Pobershau bis zur Mündung in die Flöha möglich. Die Hauptfischarten sind Regenbogenforellen , Bachforellen , Bachsaiblinge , Aale und verschiedene Weißfischarten .

Außergewöhnliche Hochwasser

  • Juli 1999 - aufgrund eines regionalen Unwetters
  • August 2002 - im Zusammenhang mit dem Elbehochwasser 2002

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schwarze Pockau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Schwarze Pockau verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de