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Letzte Änderung für Artikel Manfred von Ardenne: 20.02.2006 14:38

Manfred von Ardenne

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Manfred von Ardenne, 1931
Manfred von Ardenne, 1931

Manfred Baron von Ardenne (* 20. Januar 1907 in Hamburg; † 26. Mai 1997 in Dresden- Weißer Hirsch ) war ein deutscher Naturwissenschaftler. Er war als Forscher vor allem in der angewandten Physik tätig und hielt am Ende rund 600 Erfindungen und Patente in der Funk- und Fernsehtechnik, Elektronenmikroskopie, Nuklear -, Plasma - und Medizintechnik.

Leben

Manfred von Ardenne entstammte einer jener adligen Familien, aus deren Reihen das deutsche Kaiserreich seine staatstragende Elite rekrutierte. Er kam 1907 in Hamburg als Sohn des Regierungsrates Baron Egmont von Ardenne und dessen Frau Adela zur Welt. Seine Großmutter Elisabeth von Plotho war das authentische Vorbild für Theodor Fontanes Romanfigur „ Effi Briest “. Als der Vater 1913 ins Kriegsministerium versetzt wurde, zog die Familie nach Berlin. Bis zum Zusammenbruch des Kaiserreichs erhielten die Kinder der Familie eine standesgemäße private Erziehung und besuchten keine öffentliche Schule. Manfred wurde zu Hause von Privatlehrern individuell unterrichtet, wobei sein Interesse für die Naturwissenschaften - insbesondere für die neuesten Erkenntnisse der Elektrophysik - außerordentlich unterstützt und gefördert wurde. Sein Wissensvorsprung wurde im Kreis jugendlicher Altersgenossen offensichtlich, als er für drei Schuljahre ab 1919 ein Realgymnasium in Berlin besuchte. Bei einem Schulwettbewerb reichte er die Modelle eines Fotoapparats und einer elektrischen Alarmanlage ein und belegte damit den ersten Platz. Außerdem hatte er sich mit Problemen der aufkommenden Rundfunktechnik befasst und dabei die Idee zur Nutzung spezieller Elektronenstrahlröhren zur Patentreife entwickelt.

Nachdem Manfred von Ardenne im Alter von 15 Jahren sein erstes Patent für eine vorgeheizte Mehrfachelektronenröhre erhalten hatte, verließ er 1923 das Gymnasium, um sich ganz der Weiterentwicklung und Vermarktung der Erfindung zu widmen. Siegfried Loewe , der die Tragweite dieser Erfindung für die Rundfunktechnik erkannte, kaufte Manfred von Ardenne die Schutzrechte ab und nutzte das Patent zur Fabrikation der ersten Rundfunkempfänger der Marke „Loewe-Opta“. Mit den Geldern aus dem Patentverkauf entwickelte Manfred von Ardenne 1925 den weltweit ersten Breitbandverstärker, eine seiner grundlegenden Innovationen auf dem Gebiet der Funktechnik, die u.a. die Entwicklung des Radars entscheidend voran brachte. Im gleichen Jahr schrieb er sich, ohne Abitur , an der Universität in Berlin ein und begann Physik , Chemie und Mathematik zu studieren. Er kam jedoch bald zu der Auffassung, die akademische Ausbildung bringe ihn in seinen Forschungen nicht voran. Nach vier Semestern hatte er schließlich genug von naturwissenschaftlichen Vorlesungen und wandte sich als Autodidakt wieder ganz seinen privaten Forschungen auf dem Gebiet der angewandten Physik zu.

1928 wurde Manfred von Ardenne volljährig und konnte endlich über das ererbte Vermögen frei verfügen. Einen beträchtlichen Teil der finanziellen Mittel investierte er in die Gründung seines „ Forschungslaboratoriums für Elektronenphysik “ in Berlin-Lichterfelde, das er bis 1945 leitete. Von 1928 bis 1945 war Manfred von Ardenne u.a. an der Entwicklung des Rasterelektronenmikroskops und des Fernsehens mit Leuchtfleck-Zeilenabtastung und zeilenweiser Wiedergabe mit einer Braun'schen Röhre beteiligt. Die erste elektronische Fernsehübertragung gelang Manfred von Ardenne Weihnachten 1930 . Zur Funkausstellung in Berlin führte er 1931 das erste vollelektronische Fernsehen vor. Mitte des 20. Jahrhunderts gingen eine Vielzahl bedeutender Erfindungen auf den Gebieten der Funk- und Fernsehtechnik und der Elektronenmikroskopie auf die Arbeit seines privaten Forschungsinstituts zurück.

Von 1945 bis 1954 arbeitete von Ardenne an der Entwicklung der sowjetischen Atombombe mit. Mit dem in Berlin gegründeten Forschungslaboratorium für Elektronenphysik zog er nach Sochumi in Georgien um. Dort entwickelte er einen magnetischen Isotopentrenner und eine Duoplasmatron -Ionen-Quelle. 1953 erhielt er für seine Mitarbeit an der Bombe den Stalinpreis .

Nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion unterhielt Ardenne in der DDR ein nach ihm benanntes Forschungsinstitut auf dem Weißen Hirsch in Dresden, wo er auch lebte. Außerdem war er Professor für elektronische Sonderprobleme der Kerntechnik an der Technischen Universität Dresden. Er wurde zweimal mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Stellvertretender Direktor des Instituts war seit 1965 Prof. Siegfried Schiller .

Auf dem Gebiet der Medizin entwickelte von Ardenne die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie und die sogenannte systemische Krebs-Mehrschritt-Therapie zur Krebsbehandlung, bei der die Metastasenbildung durch eine sauerstoffunterstützte Hyperthermie (Überwärmung) ggf. in Kombination mit einer Chemotherapie in mehreren Behandlungsstufen unterdrückt werden sollte. Insgesamt besaß von Ardenne 600 Patente. Er war unter anderem Mitglied der Internationalen Astronautischen Akademie in Paris und Volkskammerabgeordneter .

Von Ardenne war Autor der Physik-Monographie Tabellen zur angewandten Physik, erschienen im Deutschen Verlag der Wissenschaften (1964), und anderer Bücher. Er war außerdem seit 26. September 1989 Ehrenbürger der Stadt Dresden.

Weblinks

   
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Seine wichtigsten Erfindungen und deren heutige Bedeutung. Kernphysikalische Forschung im 2. Weltkrieg. Die Sonderrolle seines Forschungsinstituts in der DDR.
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