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Letzte Änderung für Artikel Niederkaina: 31.01.2006 18:25

Niederkaina

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Niederkaina ist ein Ortsteil von Bautzen am östlichen Rand der Stadt am Albrechtsbach gelegen. Er besteht aus den ehemaligen Dörfern Niederkaina und Basankwitz. 2005 wohnten hier 543 Menschen.

Besonders bekannt ist Niederkaina durch das hier gefundene prÀhistorische GrÀberfeld, welches der bronze- und eisenzeitlichen Lausitzer Kultur zugeordnet wird.

1994 wurde die Gemeinde Niederkaina nach Bautzen eingegliedert.

Das prÀhistorische GrÀberfeld auf dem Schafberg

Schon Anfang des 19. Jahrhunderts wurden beim Sandabbau erste archĂ€ologische Funde sichergestellt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden verschiedene Ausgrabungen vom Stadtmuseum Bautzen organisiert. Um das gefundene GrĂ€berfeld vor der drohenden Vernichtung durch den Sandabbau zu retten wurden zwischen 1948 bis 1972 vom damaligen Landesmuseum fĂŒr Vorgeschichte in Dresden verschiedene Rettungsgrabungen durchgefĂŒhrt.

Im GrĂ€berfeld auf dem Schafberg fanden sich Grabfundefunde vom Neolithikum bis zur Eisenzeit . Mit mehr als 2000 Bestattungen und einem Hauptbelegungszeitraum von etwa 2000 Jahren gehört es zu den besonders wichtigen und großen Fundstellen Deutschlands.

Seit der Besiedelung der Oberlausitz im Mesolithikum (7000-6000 v.Chr.) nahm der Schafberg eine zentrale Stellung als Bestattungsort in der neu entstehenden Kulturlandschaft ein. Aus dieser Zeit sind allerdings verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig wenig Funde belegt. SpĂ€testens in der Jungsteinzeit (Schnurkeramik 2500-2000 v.Chr.) wurde ein ausgedehnter Friedhof mit Körperbestattungen angelegt. Bis etwa 600 v.Chr. wurde die StĂ€tte mit wechselnder IntensitĂ€t kontinuierlich fĂŒr Bestattungen genutzt. Danach ist fĂŒr mehrere Jahrhunderte kein Fundnachweis an dieser Stelle bzw. eine Besiedlung in der Oberlausitz nachweisbar.

Mit mehr als 20.000 FundstĂŒcken gilt der Fundort Niederkaina als einer der HauptschlĂŒssel fĂŒr das VerstĂ€ndis prĂ€historischer Kulturen im östlichen Mitteleuropa, vor allem der Lausitzer Kultur, die im heutigen Ostdeutschland , in Polen , in Tschechien und in der Slowakei verbreitet war. Über 600 UrnengrĂ€ber gehören in den bronzezeitlichen Abschnitt der Lausitzer Kultur. Mit etwa 1200 UrnengrĂ€bern ist die Billendorfer Stufe (frĂŒheisenzeitlicher Abschnitt der Lausitzer Kultur) am umfangreichsten vertreten. Anhand von Importen werden hier ab ca. 1050 v. Chr. enge Beziehungen nach Böhmen und MĂ€hren sichtbar, die ĂŒber mehrere Jahrhunderte hinweg gepflegt wurden.

An der Stelle des GrĂ€berfeldes befindet sich heute eine Kiesgrube und eine MĂŒlldeponie.

In jĂŒngerer Zeit wurden vom Landesamt fĂŒr ArchĂ€ologie Sachsen umfangreiche vielbĂ€ndige Veröffentlichungen zum GrĂ€berfeld am Schafberg erstellt.

Wikipedia

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