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Letzte Änderung für Artikel Mansfelder Bergwerksbahn: 08.02.2006 21:43

Mansfelder Bergwerksbahn

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Im Mansfelder Land dampfen Züge wie vor 125 Jahren über Schmalspurgleise. Am 15. November 1880 eröffnete die Mansfelder Bergwerksbahn ihren Betrieb, um Erze und Brennmaterial zu transportieren. Bis zum heutigen Tag hat die Bergwerksbahn das Ende der Kupferschieferförderung sowie der Verhüttung des Bodenschatzes überlebt. Ihren Erhalt verdankt sie in erster Linie Eisenbahnenthusiasten.

1991 schlossen sich die Bahnliebhaber zum Verein Mansfelder Bergwerksbahn e.V. (MBB e.V.) zusammen.

Bis heute ist Beachtliches erreicht, Fahrzeuge und ein Stück des einst umfangreichen Streckennetzes wurden gerettet. Direkt neben dem DB Bahnhof Klostermansfeld betreibt der Verein einen eigenen Bahnhof, der zur Unterscheidung Benndorf heißt. 1994 kaufte der Verein 11,8 Kilometer Gleise mit der Spurweite von 750 Millimetern und kümmert sich seitdem um den Erhalt von 7 Brücken und 17 Bahnübergängen.

Seit geraumer Zeit hat der Verein sein Domizil standesgemäß im Bahnhof von Klostermansfeld aufgeschlagen. Fünf feste Mitarbeiter, Praktikanten und über verschiedene Arbeitsförderungsprogramme angestellte Kollegen kümmern sich dort um das Mini-Unternehmen. Rund zwei Dutzend Lokführer sind in ihrer Freizeit unterwegs, um die Veranstaltungsprogramme und den Zugbetrieb abzusichern. Der Landkreis unterstützt die Aktivitäten, bekennt sich damit zu den Bergbautraditionen des Landstrichs. Mit Fördermitteln der EU soll das einstige Bahnhofsrestaurant umgestaltet werden und künftig für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Der Bahnhof der Kleinstadt ist auf diese Weise trotz geschrumpften Zugverkehrs nicht bedeutungslos geworden.

Einst gehörte die Mansfelder zu den größten schmalspurigen Werksbahnen in Deutschland. Auf ein Gleisnetz zwischen Eisleben , Helbra und Hettstedt fuhren bis 1990 rund 350 Loks und über 800 Waggons, über 340 Beschäftigte kümmerten sich um das reibungslose Funktionieren der Eisenbahn des "Mansfeld Kombinats Wilhelm Pieck". Selbst eine eigene Bahn-Werkstatt betrieb das Mansfeld Kombinat.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Bahn in den 50er und 60er Jahren umfangreich modernisiert worden. In Spitzenzeiten verkehrten damals bis zu 52 Personenzüge am Tag und bewältigten einen Großteil des Berufsverkehrs. Bis 1969 schlossen schrittweise alle Schächte im Mansfeldischen, die Streckenlänge schrumpfte auf 20 Kilometer.

Der Verein Bergwerksbahn besitzt auch eigene Fahrzeuge. Neben 2 echten Mansfeldloks und 7 Personenwagen ist das Schmuckstück die Lok mit der Nummer 20. 1945 war die Modellreihe speziell für die Reparationszahlungen in die Sowjetunion entwickelt worden. Die Lieferungen umfassten 416 Exemplare, die vorwiegend auf den recht ausgedehnten Waldbahnen in der Sowjetunion zum Einsatz kamen. Etwa 15 von ihnen existieren heute noch. Weil beim Mansfeld-Kombinat bauartgleiche Lokomotiven unter den Nummern 19 und 20 liefen, kümmerte sich der Verein Mitte der 90er Jahre um die Rückholung einer solchen Lok aus Estland . Sie wurde komplett aufgearbeitet und fährt heute durchs Mansfelder Land. Nach der HSB ( Harzer Schmalspurbahn ) ist wohl die MBB mittlerweile die bekannteste Museumsbahn in Mitteldeutschland.

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