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Letzte Änderung für Artikel Provinz Sachsen: 27.01.2006 11:10

Provinz Sachsen

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Bild:Province Saxony (1815-1937).jpg

Die Provinz Sachsen war die reichste preußische Provinz, zwischen dem ehemaligen Königreich Hannover (Niedersachsen) und dem ehemaligen Königreich Sachsen gelegen. Sie umschloss das aus mehreren sehr kleinen Enklaven bestehende Anhalt. Heute entspricht der Provinz Sachsen hauptsächlich das Land Sachsen-Anhalt. Provinzhauptstadt war Magdeburg. Die Provinz Sachsen wurde 1815 nach dem für Napoleon verlorengegangenen Krieg aus Gebieten des preußischen Herzogtums Magdeburg , der preußischen Altmark und aus Gebieten des ehemaligen Königreichs Westfalen sowie ehemals sächsischer Territorien gebildet und war vor allem ein Zentrum der Landwirtschaft (Zuckerrüben in der Magdeburger Börde), aber später auch der Chemieindustrie.

Das Herzogtum Magdeburg geht auf das ehemals souveräne Erzstift Magdeburg zurück, dem weltlichen Besitz des Erzbischofs von Magdeburg , das laut den Bestimmungen des Westfälischen Friedens von 1648 nach dem Tod des letzten Administrators, Herzog August von Sachsen-Weißenfels aus dem Haus der Wettiner , im Jahre 1680 säkularisiert und unter brandenburgische Oberhoheit gestellt wurde.

1944 wurde die Provinz Sachsen aufgeteilt in die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg , während der Regierungsbezirk Erfurt der Verwaltung des Reichsstatthalters in Thüringen unterstellt wurde. 1945 wurde die Provinz Sachsen aus den ehemaligen Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg und dem Land Anhalt wiedergegründet. Nach einer kurzen Episode unter der Bezeichnung "Provinz Sachsen-Anhalt" wurde aus dem Gebiet das Land Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Gebiet und Bevölkerung

25.529 km²; 3.622.546 Einwohner (Mai 1939)

Verwaltungsgeschichte

Die Provinz Sachsen wurde 1815 gebildet und erhielt den Rang eines Herzogtums. Sie umfasste im Wesentlichen die bereits vor 1800 zu Preußen gehörigen Gebietsteile Magdeburg und Halberstadt, die 1802 an Preußen gelangte ehemalige Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen sowie Erfurt und darüber hinaus die vom Königreich Sachsen (Hauptstadt Dresden) an Preußen abgetretenen Gebiete Wittenberg, Merseburg, Naumburg, Mansfeld, Querfurt und Henneberg mit deren Umland (Aufzählung nicht abschließend). Andere ebenfalls an Preußen abgetretene Gebiete Sachsens (wie z.B. die Oberlausitz) wurden den Provinzen Schlesien bzw. Brandenburg zugeordnet. In die neue Provinz Sachsen wurde auch die Altmark (bisher bei Brandenburg) eingegliedert. 1932 erhielt sie noch die einst hannoverschen Gebiete um Ilfeld und Elbingerode.

Die Provinz Sachsen bestand im Wesentlichen aus zwei durch das Herzogtum Anhalt räumlich getrennten Teilen und hatte mehrere Exklaven. Verwaltungsmäßig war sie in die Regierungsbezirke Magdeburg, Merseburg und Erfurt gegliedert. Am 1. Juli 1944 wurde der hessen-nassauische Kreis Herrschaft Schmalkalden dem Regierungsbezirk Erfurt eingegliedert und dieser dem Reichsstatthalter in Thüringen unterstellt sowie die restliche Provinz Sachsen in die beiden Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg aufgeteilt. Diese Trennung existierte jedoch nicht lange, denn nach dem 2. Weltkrieg wurden beide Provinzen unter Einbeziehung des Landes Anhalt sowie Teilen des Landes Braunschweig zum Land Sachsen-Anhalt vereinigt, das 1949 Bestandteil der DDR , jedoch bereits 1952 wieder aufgelöst wurde.
Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde das Land Sachsen-Anhalt mit leicht veränderten Grenzen wieder errichtet, siehe Sachsen-Anhalt.

Verwaltungsgliederung der Provinz Sachsen (bis 1944)

Regierungsbezirk Magdeburg

Stadtkreise

  1. Aschersleben (1901-1950)
  2. Burg (1924-1950)
  3. Halberstadt (1817-1825 und 1891-1950)
  4. Magdeburg
  5. Quedlinburg (1911-1950)
  6. Stendal (1909-1950)

Landkreise

  1. Calbe a./S.
  2. Gardelegen
  3. Haldensleben
  4. Jerichow I
  5. Jerichow II
  6. Oschersleben (Bode)
  7. Osterburg
  8. Quedlinburg
  9. Salzwedel
  10. Stendal
  11. Wanzleben
  12. Wernigerode
  13. Wolmirstedt

Regierungsbezirk Merseburg

Stadtkreise

  1. Eisleben (1908-1950)
  2. Halle a. d. Saale
  3. Merseburg (1921-1950)
  4. Naumburg a. d. Saale (1914-1950)
  5. Weißenfels (1899-1950)
  6. Wittenberg (Lutherstadt) (1922-1950)
  7. Zeitz (1901-1950)

Landkreise

  1. Bitterfeld
  2. Delitzsch
  3. Eckartsberga (Sitz: Kölleda)
  4. Liebenwerda
  5. Mansfelder Gebirgskreis
  6. Mansfelder Seekreis
  7. Merseburg
  8. Querfurt
  9. Saalkreis
  10. Sangerhausen
  11. Schweinitz
  12. Torgau
  13. Weißenfels
  14. Wittenberg
  15. Zeitz

Regierungsbezirk Erfurt

Stadtkreise

  1. Erfurt (1816-1818 und 1872-heute)
  2. Mühlhausen (1892-1950)
  3. Nordhausen (1882-1950)

Landkreise

  1. Grafschaft Hohenstein (Landratsamt in Nordhausen)
  2. Heiligenstadt
  3. Langensalza
  4. Mühlhausen
  5. Schleusingen
  6. Weißensee
  7. Worbis
  8. Ziegenrück

Politik

Oberpräsidenten

  • 1917 - 1919 : Rudolf Wilhelm Graf von der Schulenburg
  • 1920 - 1927 : Friedrich Otto Hörsing , SPD
  • 1927 - 1930 : Dr. Heinrich Waentig , SPD
  • 1930 - 1932 : Dr. Carl Falck , DDP
  • 1933 - 1933 : Dr. Kurt Melcher
  • 1933 - 1933 : Friedrich von Velsen
  • 1933 - 1944 : Curt von Ulrich , NSDAP

Provinziallandtag

1921 : SPD 22,7% - 25 Sitze | DNVP 19,1% - 21 Sitze | KPD 17,3% - 19 Sitze | DVP 14,6% - 16 Sitze | USPD 10,9% - 12 Sitze | DDP 10,0% - 11 Sitze | Zentrum 3,6% - 4 Sitze | Landbund 1,8% - 2 Sitze
1925 : SPD 29,7% - 34 Sitze | NOB 17,3% - 20 Sitze | KPD 15,4% - 18 Sitze | DNVP 10,7% - 12 Sitze | Arbeit und Ordnung 6,7% - 7 Sitze | DDP 4,8% - 5 Sitze | Zentrum 3,9% - 4 Sitze | DNVP / Landbund 3,4% - 4 Sitze | Sparer und Rentner 2,2% - 3 Sitze | DVP 1,6% - 2 Sitze | DSP 1,2% - 2 Sitze | DFVP 1,1% - 1 Sitz | WP 0,9% - 1 Sitz
1929 : SPD 31,1% - 37 Sitze | DNVP 14,9% - 17 Sitze | KPD 13,7% - 16 Sitze | DVP 8,6% - 10 Sitze | WP 6,1% - 8 Sitze | NSDAP 5,8% - 7 Sitze | DDP 4,1% - 5 Sitze | Zentrum 3,8% - 5 Sitze | CNBL 2,9% - 4 Sitze | Landbund 2,5% - 4 Sitze
1933 : NSDAP 48,1% - 54 Sitze | SPD 21,4% - 25 Sitze | KPD 12,8% - 15 Sitze | DNVP 13,5% - 14 Sitze | Zentrum 3,7% - 5 Sitze
An 100% fehlende Stimmen = Nicht im Provinziallandtag vertretene Wahlvorschläge.

Weblinks

Wikipedia

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