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Letzte Änderung für Artikel Otto Baer: 30.10.2005 19:29

Otto Baer

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Otto Baer (* 1. Februar 1881 in Jerichow; † 23. April 1966 in Magdeburg) war Magdeburger Kommunalpolitiker und Oberbürgermeister .

Leben

Baer stammte aus einfachen Verhältnissen. 1898 trat er der Gewerkschaft der Lederarbeiter bei. Zunächst war er hier Hauskassierer, wurde jedoch später Bezirksleiter. 1900 wurde Baer Mitglied der SPD . Baer gehörte zu den Mitbegründern der gewerkschaftlichen Versicherung Volksfürsorge , deren Geschäftsführer er 1914 wurde.

1917 wurde er zum Vorsitzenden der SPD Magdeburg gewählt. Er zog für die SPD in den Magdeburger Stadtrat ein und bekleidete dort von 1920 bis 1933 die Funktion des Stadtverordnetenvorstehers.

1928 wurde er Präsident des Provinziallandtages. Er übernahm auch den Vorsitz des Deutschen Städtetags und des Provinzial-Städtetags. In den Jahren von 1930 bis 1933 war er außerdem Verwaltungsdirektor des Magdeburg-Sudenburger Krankenhauses.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde er von diesen gesucht. Er konnte untertauchen, wurde jedoch bereits im Mai 1933 verhaftet und kam für 2 Wochen in sogenannte Schutzhaft . Ihm wurde bis 1945 eine wöchentliche Meldepflicht auferlegt. Es erfolgten viele Hausdurchsuchungen.

Bis 1935 war er arbeitslos und übernahm dann eine Versicherungsvertretung. Hier bediente er sich mit großem Erfolge vieler (ehemaliger) Sozialdemokraten, was bei der Gestapo den Verdacht einer Widerstandsgruppe erregte. Er kam daher 1936 für 5 Monate in Untersuchungshaft . 1938 übernahm er zwar wieder eine Versicherungsagentur, wurde dann jedoch im November 1939 vom Finanzamt dienstverpflichtet. Es bestand bedingt durch den begonnen 2. Weltkrieg ein erheblicher Arbeitskräftemangel. Eine erneute Inhaftierung erfolgte jedoch im August 1944 im Rahmen der sogenannten " Aktion Gitter ". Für sechs Wochen war er im KZ Sachsenhausen interniert.

Am 19. April 1945 wurde Baer vom Kommandanten der gerade die Stadt Magdeburg besetzenden US-Armee zum Oberbürgermeister von Magdeburg ernannt. Die die Kommandogewalt übernehmende britische Armee setzte ihn wieder ab, die dann dauerhaft folgende sowjetische Besatzungsmacht setzte ihn wieder in das Amt ein. Er wurde außerdem zum Regierungspräsidenten der Bezirksregierung Magdeburg ernannt. Seine Funktionen hatte Baer jedoch nur ca. 10 Monate inne.

Er geriet dann für 10 Wochen in die Haft des NKWD . Später war er als Leiter einer Abteilung im Finanzministerium in Halle (Saale) tätig.

Baer stand der 1946 erfolgten zwangsweisen Vereinigung von SPD und KPD im Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone reserviert gegenüber. Eine Anerkennung als Opfer des Faschismus (ODF) wurde ihm nicht gewährt.

Ehrungen

Die Stadt Magdeburg benannt ihm zu Ehren eine Straße (Otto-Baer-Straße).

Literatur/Quelle

  • Beatrix Herlemann, in Magdeburger Biographisches Lexikon, 2002, Magdeburg, ISBN 3-933046-49-1
  • Martin Wiehle, Magdeburger Persönlichkeiten, 1993, Magdeburg, ISBN 3-910146-06-6

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Otto Baer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Otto Baer verfügbar.

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