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Letzte Änderung für Artikel Friedrich von Basse: 09.01.2006 02:00

Friedrich von Basse

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Friedrich von Basse (* 16. MĂ€rz 1893 in Hagen - † unbekannt) Beteiligter am Hitlerattentat vom 20. Juli , OberbĂŒrgermeister in Weißenfels und der Lutherstadt Wittenberg, Dozent an den UniversitĂ€ten Leipzig und Halle

Leben

Er war am 16. 3. 1893 in Hagen in Westfalen als Sohn des damaligen Landrats Paul von Basse geboren. Nach Besuch der Vorschule in Marienwerder kam er auf das Gymnasium in Hildesheim, wohin sein Vater 1902 als Oberregierungsrat versetzt worden war. 1911 bestand Basse die ReifeprĂŒfung, studierte dann an den UniversitĂ€ten Heidelberg, MĂŒnchen und Göttingen Rechtswissenschaft und Nationalökonomie und bestand im September 1914 die ReferendarprĂŒfung. Von August 1914 bis Dezember 1918 war er im Heeresdienst seit 1915 als Leutnant der Reserve Am 1. Januar 1919 begann er eine Ausbildung als Referendar, bestand August 1921 das Regierungsassessorexamen und wurde als Assessor an die Regierung in Aurich versetzt. Nach BeschĂ€ftigung im preußischen Ministerium des Innern, Kommunalabteilung, beim Landratsamt in Hagen, der Regierung in MĂŒnster kam er 1925 zunĂ€chst kommissarisch als Landrat nach Schmalkalden, wo er bis 1931 blieb. Am 1. Juli 1931 wurde er als RegierungsvizeprĂ€sident an der Regierung in Oppeln versetzt. Im August 1932 wurde er durch v. Papen zwangsbeurlaubt und wurde 1933 auf Grund des § 4 des Berufsbeamtengesetzes entlassen. Basse war 1930 in die SPD eingetreten und damit fĂŒr die neuen Machthaber nicht mehr tragbar. Der Bezirk Oberschlesien hatte ihn sogar 1933 zu dem SPD-Parteitag delegiert, der aber auf Grund der neuen politischen Situation nicht mehr stattfand. Am 1. April 1933 verzog Friedrich von Basse mit seiner Familie (Frau und zwei Kinder) nach Berlin. Da er keine ErwerbstĂ€tigkeit finden konnte, trieb er eingehende Studien auf den Gebieten Politische Ökonomie, Soziologie, Geschichte und ĂŒber das Kartellrecht. Anfang 1941 fand er durch Vermittlung eines Bekannten eine Anstellung bei der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie, wo er bis 1945 blieb.

In Berlin hatte Friedrich von Basse Kontakte vor allem zu dem in vielfĂ€ltiger Weise freundschaftlich verbundenen Ernst von Harnack und Julius Leber. Über die beiden fand er auch den Zugang zum Widerstandskreis Ludwig Beck , Carl Friedrich Goerdeler, Berthold Graf Schenk von Stauffenberg und Fritz-Dietlof von der Schulenburg . Dadurch dass man in den letzten Abend- und Nachtstunden des 20. Juli alle erreichbaren Dokumente des Staatsstreichversuchs verbrannte, fand die Gestapo keine Unterlagen, die auf den Namen von Basse hinwiesen. Somit blieb er in Freiheit. Nach dem Krieg, im Juni 1945, trat er in die Abteilung Wirtschaft des Magistrats der Stadt Berlin ein. Am 15. August 1945 wurde er zum OberbĂŒrgermeister in Weißenfels bestellt und ging am 1. Februar 1947 in gleicher Eigenschaft nach Lutherstadt Wittenberg, wo er bis zum 31. Dezember 1950 blieb. Seit dem 15. Januar 1951 war er als stellv. Leiter bei der Landesfinanzdirektion Sachsen-Anhalt tĂ€tig.

Im September 1952 ĂŒbernahm von Basse eine Dozentur an der UniversitĂ€t Leipzig fĂŒr das Fach „Staat und Recht”. Auf eigenen Wunsch wechselte er im April 1953 von der UniversitĂ€t Leipzig zur UniversitĂ€t Halle-Wittenberg und ĂŒbernahm dort das gleiche Fach. Allerdings gab es von der „Kaderabteilung” der UniversitĂ€t Halle-Wittenberg gegen diese Umberufung und Wahrnehmung einer vollen Dozentur erhebliche Bedenken. Der Grund dafĂŒr war, dass sich seine Tochter und sein Schwiegersohn sich in den Westen „abgesetzt“ hatten. Ein besonderer BefĂŒrworter seiner Dozentur fand v. Basse in dem damaligen Dekan des Wirtschaftswissenschaftlichen FakultĂ€t der UniversitĂ€t Leipzig, Prof. Dr. Fritz Behrens. Er zĂ€hlte zeitweise zu den DDR-Oppositionellen jener Zeit. Vor allem in der Partei- und Hochschulintelligenz mehrten sich kritische Stimmen, die eine entschiedenere Distanzierung vom Personenkult und grĂ¶ĂŸere Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit forderten. Sie verdichteten sich zu einer vielschichtigen Opposition des „dritten Weges”, deren AnhĂ€nger die „real existierenden” Herrschaftsstrukturen in der DDR ebenso ablehnten wie den Kapitalismus des Westens, ohne allerdings marxistische Positionen aufzugeben. Ähnliche Ideen, die AnhĂ€nger in allen Wissenschaftsbereichen hatten, blieben auch spĂ€ter unter den Intellektuellen der DDR lebendig. Mit Wirkung vom 1. September 1958 in seinem 65. Lebensjahr wurde Friedrich von Basse pensioniert.

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