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Letzte Änderung für Artikel Friedrich Schirmer (Bürgermeister): 11.02.2006 14:49

Friedrich Schirmer (Bürgermeister)

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Friedrich Schirmer (* 15. Juni 1859 in Hohenleina ; † 2. Februar 1945 in Lutherstadt Wittenberg) war Bürgermeister von Bunzlau und Oberbürgermeister von Wittenberg

Leben

Dr. Friedrich Schirmer
Dr. Friedrich Schirmer

Friedrich Schirmer wurde am 15. Juni 1859 in Hohenleina im Kreis Delitzsch als Sohn eines Gutsbesitzers geboren. Nach Studium und Promotion, schlug er eine Beamtendienstlaufbahn ein. 1891 wurde er Bürgermeister von Bunzlau in Schlesien und am 29. November 1894 vom Landrat von Bodenhausen als Bürgermeister von Wittenberg eingeführt. Mit seinem neuen Amt hatte er keine leichte Aufgabe, da ihm sein Vorgänger durch Unterschlagungen völlig zerrüttete finanzielle Verhältnisse hinterlassen hatte. Mit Disziplin, Beharrlichkeit, Sachkenntnis, Taktgefühl und weit blickender Umsicht gelang es ihm, zunächst einmal Ordnung zu schaffen. Während seiner Tätigkeit im Amt entwickelte sich die einstige Handwerker und Garnisonsstadt Wittenberg zu einem Industrieort, dessen Bevölkerung in der Folge sprunghaft zunahm. So florierte auch die Geschäftswelt und die Stadt Wittenberg begann sich durch erschließenden Häuserbau zunehmend auszubreiten.

Hervorragende Ergebnisse konnte Dr. Schirmer auf dem Gebiet des Schulwesens aufweisen. So ließ er 1899 die Mittelschule für Knaben und Mädchen erbauen, der obligatorische Fortbildungsunterricht wurde eingeführt, der zuvor in Händen des Gewerbevereins lag. Auch die Erbauung der Elstervorstadt-Schule im Jahre 1903 und die Errichtung der gehobenen Mädchen-Mittelschule 1908 lag in seiner Verantwortung. In der Zeit Schirmers wurde 1910 die heutige Rosa-Luxemburg-Schule für Mädchen gebaut und nach langwierigen Verhandlungen 1917 das Melanchthon-Gymnasium verstaatlicht.

Wichtig für die Wittenberger Industrie in den Vororten und für den Handel war die Aufnahme der Tätigkeit der Reichsbank-Nebenstelle 1907 in Wittenberg. Um die Gelder anzulegen, kaufte die Stadt Gelände an der Stern- und Großen Friedrichstraße, am heutigen Alten Bahnhof und einen Plan zwischen Eich-, Feld- und Weinbergstraße. In die Tätigkeitszeit des Verwaltungsmanns fällt der Bau des Elektrizitätswerkes, Gaswerk und Wasserwerk wurden vergrößert und die Neupflasterung der Stern-, Großen Friedrich- (heute Friedrichstraße) und Heubner- wie auch Lutherstraße durchgeführt. Jedoch wirkten sich vor allem die politischen und wirtschaftlichen Folgen des 1. Weltkriegs auf seine Amtszeit aus. Der dabei entstandene Mangel an Geldern und Nahrung etc. waren in seiner Amtszeit die für die Bevölkerung eklatantesten Probleme, so dass während dieser Zeit vor allem Stadtentwickelnde Maßnahmen zurücktreten mussten.

Aufgrund seiner Verdienste um die Stadt Wittenberg wurde Dr. Schirmer am 23. August 1917 der Titel des Oberbürgermeisters durch den damaligen Regierungspräsidenten Dr. Wolf von Gersdorff , in einer eigens anberaumten Stadtverordnetenversammlung in Form einer Ernennungsurkunde überreicht.

Dem Abschiedsgesuch Schirmers nach 24-jähriger Dienstzeit kam man am 29. November 1918 nach. Jedoch war er auch nach seiner Dienstzeit noch in den Gremien der Stadt Wittenberg tätig. So findet man ihm im Vorstand des Kaiser Friedrich Siechenhauses (dem heutigen Schleusnerstift) und nachdem der Konservator der Lutherhalle Julius Jordan im Oktober 1928 verstarb, übernahm Schirmer im Frühjahr 1929 vertretend die Geschäfte eines Konservators der Lutherhalle und führte dies bis zur Amtseinführung des neuen Konservators Oskar Thulin am 1. Januar 1930 fort.

Dr. Schirmer starb nach segensreichen Diensten in den Gremien der Lutherstadt Wittenberg am 2. Februar 1945 .

Literatur

  • „Heimatkalender 2001 Lutherstadt Wittenberg & Landkreis Wittenberg“ Beitrag Ein Wittenberger Oberbürgermeister in schwerer Zeit von Heinrich Kühne erschienen im Drei Kastanien Verlag 2001 ISBN 3-933028-37-X
  • „Blätter für Heimatgeschichte“ Beilage der Wittenberger Zeitung vom 30. Oktober 1923
  • „Blätter für Heimatgeschichte“ Beilage der Wittenberger Zeitung vom Dezember 1926
  • „Das Lutherhaus Wittenberg - Eine Museumsgeschichte von Stefan Laube“ erschienen bei der evangelischen Verlagsanstalt Leipzig 2003 ISBN 3-374-02052-6

Wikipedia

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