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Letzte Änderung für Artikel Bistum Halberstadt: 17.02.2006 21:27

Bistum Halberstadt

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Das Bistum Halberstadt (804 bis 1648) ist ein untergegangenes historisches Bistum .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

WĂ€hrend die anderen deutschen StĂ€mme zu Beginn des 9. Jahrhunderts bereits christianisiert waren, verehrten die Sachsen noch immer ihre alten germanischen Götter . Nach dreißig Jahre andauernden FeldzĂŒgen grĂŒndete Karl der Große im Jahre 804 ein Bistum, zunĂ€chst in Seligstadt (heute Osterwieck). In einer Urkunde vom 2. September 814 bestĂ€tigt sein Nachfolger, Ludwig der Fromme, Bischof Hildegrim von Chalons die bischöflichen Rechte fĂŒr Halberstadt.

Hildegrim war zugleich der erste Vorsteher der HalberstĂ€dter Kirche. Seine neue Diözese reichte im Norden bis an die Aller und Ohre, im Osten bis an die Elbe und Saale , im Westen bis an das Gebiet der Unstrut, Helme und Wipper und im SĂŒden bis nach Merseburg und Zeitz. Allein dieser Missionierung verdankt die Region ihren wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. PlĂ€ne Ottos I., das Bistum nach Magdeburg zu verlegen scheiterten zunĂ€chst; spĂ€ter verlor Halberstadt den östlichen Teil seiner Diözese an das Erzbistum Magdeburg.

Von Heinrich III. erhielt das HalberstĂ€dter Bistum zahlreiche Grafenrechte, die im nĂ€heren Umkreis zum Aufbau eines eigenen Territoriums genutzt wurden. Von 1036 bis 1059 war Burchard , der vormalige Kanzler Konrads II., Bischof von Halberstadt. Ihm folgte Burchard II. , ein Neffe des Erzbischofs von Köln , Anno , der ein AnhĂ€nger Hildebrands, des spĂ€teren Papst Gregor VII. war und so die Wahl Alexander II. befĂŒrwortete, weshalb er in schwere Konflikte mit Kaiser Heinrich IV. geriet.

1479 wurde Ernst von Magdeburg zum Administrator - eine Personalunion, die sich erst 1566 mit dem Regierungsantritt von Bischof Heinrich Julius löste. Dieser wurde zum ersten nicht-katholischen Bischof von Halberstadt.

1521 begann die Reformation, um 1540 erkauften sich die BĂŒrger vom Erzbischof des Erzbistums Magdeburg die Religionsfreiheit. 1648 wurde das Bistum Halberstadt sĂ€kularisiert , sein Territorium als FĂŒrstentum Halberstadt mit dem KurfĂŒrstentum Brandenburg vereinigt. Die verbleibenden Katholiken gingen 1669 im Apostolischen Vikariat des Nordens auf.

2004 war das Jahr, in dem das JubilĂ€um „1200 Jahre BistumsgrĂŒndung Halberstadt“ mit Aktionen, Veranstaltungen, Ausstellungen, Konzerten und FĂŒhrungen feierlich begangen wurde.

Ausdehnung und Organisation

Das Bistum, welches ca. 100 Stifte, Klöster und Komtureien besaß, gliederte sich zu Beginn des 13. Jahrhunderts in 13 Archidiakonate , die dann jedoch bis 1400 auf 37 anwuchsen. Diese befanden sich zumeist in den HĂ€nden von Domherren, welche sich oftmals durch Archipresbyter vertreten ließen. Die Offiziale besaßen einen Beamtenapparat, der es ihnen in geringem Umfang ermöglichte, neben der kirchlichen Gerichtsbarkeit auch weltliche Gerichtsbarkeit auszuĂŒben. UnterstĂŒtzt wurde der Offizial hierbei durch in bestimmten Grenzgebieten der Diözese amtierende Sonderoffiziale.

In dem kleinen weltlichen Territorium des Bischofs entwickelte sich im 13. Jahrhundert ein landesfĂŒrstliches Beamtentum, welches die Lehnsbeamten verdrĂ€ngte. Seit 1339 ist auch ein aus Klerikern und Laien bestehender Bischöflicher Rat bekannt, dessen Leitung seit Ende des 15. Jahrhunderts beim Kanzler lag. Neben dem KĂ€mmerer fĂŒr die Finanzen, trat 1377 erstmals ein Stiftshauptmann auf, der fĂŒr das bischöfliche MilitĂ€rwesen zustĂ€ndig war.

Wie das geistliche Gebiet in Archidiakonate unterteilt war, so war das weltliche Gebiet in Ämter und Vogteien unterteilt.

Domkapitel

Die Mitglieder des erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts erwÀhnten Domkapitels entstammten meist niedersÀchsischen Adelsfamilien, wobei bis ins 15. Jahrhundert der hohe Adel tonangebend war. Die 22 Kanonikerstellen wurden durch Wahl vergeben, wobei der Papst sich zunehmend die Besetzung selbst vorbehielt. Die DignitÀre bildeten Dompropst, Domdekan und Cellerarius, wobei der Dompropst seit dem 15. Jahrhundert seinen Einfluss immer weiter zu Gunsten des Domdekans verlor. Obwohl das Bistum 1648 sÀkularisiert wurde, konnte das Domkapitel bis 1810 weiterbestehen.

Literatur


siehe auch: Liste der Bischöfe von Halberstadt, Katholische Kirche in Deutschland , Liste der katholischen BistĂŒmer

Wikipedia

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