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Letzte Änderung für Artikel Schloss Ostrau: 11.02.2006 09:49

Schloss Ostrau

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Schloss Ostrau
Schloss Ostrau
Schloss Ostrau. Brücke über den Burggraben
Schloss Ostrau. Brücke über den Burggraben
Schloss Ostrau, Burggraben, stammt vielleicht schon aus der Zeit der slawischen Besiedelung
Schloss Ostrau, Burggraben, stammt vielleicht schon aus der Zeit der slawischen Besiedelung

Schloss Ostrau ist ein Barockschloss im gleichnamigen Ort Ostrau im Saalkreis bei Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Das Barockschloss stammt aus der Zeit nach 1713. Der breite Wassergraben, der das Schloss umschließt, gehörte zu einer mittelalterlichen Burg. Von dieser sind nur minimale Reste erhalten.

Geschichte

Der Name des Ortes Ostrau wird auf das slawische Wort „Insel“ zurückgeführt. Man vermutet deshalb, dass die durch einen breiten Wassergraben gebildete Insel bereits zur Zeit der slawischen Besiedelung eine Wallburg getragen hat.

Eine erste urkundliche Nennung erfuhr der Ort, als Markgraf Konrad der Große 1125 die Kapelle und vier Hufen Land dem Augustinerkloster auf dem Petersberg schenkte. Eine mittelalterliche Befestigung ist als existent anzunehmen, als 1156 Hogerus von Ostrau, ein markgräflicher Ministeriale genannt wurde. Bis 1285 war dieses Geschlecht in Ostrau ansässig. Ein Otto II. von Ostrau ließ 1237 eine Burgkapelle errichten.

1288 war Ostrau in den Verkauf der Herrschaft Wettin an das Erzstift Magdeburg durch die Grafen von Brehna eingeschlossen. In den Jahren bis 1378 kauften die Bischöfe von Merseburg dann nach und nach die gesamte Herrschaft Ostrau auf.

Die Bischöfe verliehen Ostrau an verschiedene Lehensnehmer, unter ihnen die Familien von Witzleben, von Hoym, von Leipzig. 1540 verlehnt Bischof Sigismund von Lindenau das Besitztum an Herzog Heinrich den Frommen. 1585 schließlich erwarb die Familie von Veltheim die Burg. Sie blieb bis 1945 in Familienbesitz. Die Veltheims ließen die Burg zu einem vierflügeligen Renaissanceschloss mit weiträumigen Wirtschaftshof umbauen.

Im Dreißigjährigen Krieg konnte sich die Burg gegen ein schwedisches Korps unter General von Königsmarck und gegen kaiserliche Truppen unter General Gallas halten.

Otto Ludwig von Veltheim ließ ab 1713 die alten Gebäude abreißen und durch den französischen Architekten Louis Remy de la Fosse ein Schloss im Stile des französischen Barock erbauen. Es zählt zu den wertvollsten Barockbauten des Landes Sachsen Anhalt.

Unter Dr. Hans Hasso von Veltheim , Indologe, Anthropologe und Weltreisender, wurde das Schloss und der Schlosspark 1929-33 durchgreifend saniert. Er vollendete durch den Ausbau des Nordostflügels den barocken Schlossbau. Der Baron machte das Schloss zu einem Treffpunkt von Geistesschaffenden aus aller Welt.

Von der mittelalterlichen Bausubstanz ist außer dem Fundament des Bergfriedes nur noch der Burggraben erhalten.

Literatur

  • Bruno Goetz, Schloss Ostrau bei Halle-Saale, Ostrau 1937
  • Dehio, Handbuch der Kunstdenkmäler, Der Bezirk Halle, Akademie-Verlag Berlin 1976
  • Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Provinz Sachsen Anhalt, Alfred Kröner Verlag Stuttgart 1987.
  • Karl Klaus Walther, Hans Hasso von Veltheim, Mitteldeutscher Verlag, 2005 (über den Schlosseigentümer der 20er bis 40er Jahre des 20. Jahrhunderts).


Koordinaten: 51° 37′ 05.87″ N, 12° 00′ 38.65″  O

Wikipedia

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