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Letzte Änderung für Artikel Sankt-Gertrauden-Kirche (Magdeburg): 21.12.2005 13:30

Sankt-Gertrauden-Kirche (Magdeburg)

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Die Sankt-Gertrauden-Kirche ist eine evangelische Kirche im Magdeburger Stadtteil Buckau. Sie ist der Heiligen Gertrud von Nivelles geweiht.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Kapelle

Im Jahr 1061 erfolgte eine erste urkundliche Erwähnung einer kleinen Kapelle die der heiligen Gertrud gewidmet ist. Die Heilige ist die Schutzpatronin der Weber von denen viele in Buckau ansässig waren. Im 13. Jahrhundert wird die Kirche im Zusammenhang mit einem Umzug von ursprünglich bei dieser Kirche beim Kloster Berge ansässiger Nonnen zum Agnetenkloster erwähnt.

Neubau ab 1592

Im Schmalkaldischen Krieg wird Buckau und auch die Kirche völlig zerstört. Nachdem zunächst von einer Wiedererrichtung der Kirche abgesehen wurde, erfolgte dann 1592 ein Neubau. Hiergegen protestierte der Abt Ulner des Kloster Berge . Erzbischof Sigismund hatte am 30. November 1562 verfügt das die Einkünfte der zerstörten Kirchen des Gebiets der Klosterkirche als neuer Mutterkirche zukommen. Die Klosterkirche erhielt die Parochialrechte . Trotz des fortschreitenden Wiederaufbaus weigerte sich das Kloster die ursprünglichen Kirchengüter herauszugeben, die die neue Kirche für den Unterhalt von Pfarrer und Gebäude benötigte. Erst nach einem langwierigen Prozess wurden die unmittelbar zur Pfarre gehörenden Güter zurück übertragen. Die übrigen Güter verblieben beim Kloster Berge.

Der Neubau bestand jedoch nur kurze Zeit. Im Zuge der Belagerung und Zerstörung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg 1631 wurde auch Buckau, das Kloster Berge und auch die Buckauer Kirche zerstört.

Dritter Neubau ab 1636

1636 erfolgte ein Neubau durch Abt Crucius. Wiederum wurde die Kirche dem Kloster Berge angegliedert. 1717 fand dann eine erneute Trennung vom Kloster statt.

In der Zeit der französischen Besatzung durch Truppen Napoleons wurde in Buckau viel Militär untergebracht. Viele Buckauer verließen ihren Ort. In der Wohnung des Pastors Werner war Militär untergebracht. In dieser Zeit wurde die Kirche stark verwüstet. Viele Holzeinbauten, ja sogar Deckenbalken, waren entfernt und verbrannt worden. Am 24. Mai 1814 zog das französische Militär wieder ab. Die Instandsetzungsarbeiten zogen sich über einen längeren Zeitraum hin. Erste arbeiten dürften bereits 1814 erfolgt sein. Insbesondere das Kirchendach war jedoch baufällig. Auch verfügte die Kirche über keinen Turm . Es bestand zwar ein Turmunterbau, über diesen ging jedoch das Kirchendach mit hinweg. Um 1825 / 1826 erfolgte daher eine Renovierung der Kirche und die Errichtung eines Holzturms für die Glocken. 1830 schenkte König Friedrich Wilhelm IV. der Gemeinde ein Kruzifix und zwei gußeiserne Leuchter . Die Aufstellung erfolgte am 9. April .

Bau der heutigen Kirche ab 1867

Mit nur 220 Sitzplätzen erwies sich die Kirche jedoch für das auf Grund der einsetzenden industriellen Entwicklung wachsende Buckau als zu klein. Es erfolgten daher ab 1840 Planungen zur Erweiterung der Kirche. Friedrich Wilhelm IV. gab dann die Genehmigung für einen Neubau. Der König selbst soll Skizzen angefertigt haben. Durch die Revolution von 1848 erfolgte jedoch keine Umsetzung der Pläne.

In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden die Verhandlungen wieder aufgegriffen. Am 27. Mai 1867 erfolgte die Grundsteinlegung zur neuen, noch heute bestehenden, Kirche. Die Planung erfolgte ab 1864 durch den königlichen Baumeister Sieger. Bauleiter war der königliche Bauführer Schulze. Der Bau selbst wurde durch den Buckauer Maurermeister C.U. Schmidt und den gleichfalls in Buckau ansässigen Zimmermeister H. Seyffert ausgeführt. Die Einweihung der neuen Kirche erfolgte im Oktober 1869 . Noch im gleichen Jahr erfolgte der Einbau einer Rühlmann- Orgel . Die Fenster in der Apsis und im Ostgiebel wurden von der Witwe Wagenführ, ihrer Tochter und dem Schwiegersohn, Bankier Ziegler, gestiftet. Die Anfertigung erfolgte in einer Berliner Werkstatt.

Die ursprüngliche Kirche war bis zur Einweihung des Neubaus bestehen und in Benutzung geblieben. Beim dann durch Maurermeister Schmidt erfolgenden Abbruch fand sich am östlichen Ende der nördlichen Front der alte Grundstein. Dieser wies einen Totenkopf auf, durch den ein Radnagel getrieben war. Der damalige Pastor Friese nahm den Stein ansich, seine Bedeutung blieb jedoch ungeklärt.

Weitere Sanierungsarbeiten fanden in den Jahren 1906 / 1907 und 1931 statt.

Der 2. Weltkrieg hinterließ deutliche Spuren. Die 5 Fenster des Altarraumes und das Dach wurden 1945 zerstört. 1949 erfolgt eine Grundsanierung. Dabei wurde der Innenraum neu gestaltet.

Im Jahre 1967 wurde östlich der Kirche eine Straße zur Umgehung des sogenannten Buckauer Engpasses gebaut. Sämtliche Gebäude der Pfarrgasse wurden dabei abgerissen.

1997 / 1998 wurde das Turmdach und die Südseite des Daches werden erneuert.

Im Jahr 1999 erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinden von Buckau, Fermersleben , Salbke und Westerhüsen zu einem Kirchspiel .

Über eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde im Jahr 2002 der Innenraum der Kirche durch die AQB restauriert. Dabei erfolgte eine Wiederherstellung des historischen Zustandes wieder. Am 24. Dezember 2003 wurde wieder die Christvesper gefeiert. Im Jahr 2004 konnte die restaurierte Kirche eingeweiht werden.

Seit 2003 besteht der „Förderverein St. Gertraudenkirche Magdeburg Buckau e.V.“

Architektur

Die Kirche ist aus Bruchsteinmauerwerk errichtet. Für die Gestaltung einiger Details kam Sandstein zum Einsatz. Der Bau greift Elemente der Gotik aber auch der Romanik auf. Das Langhaus besteht aus 5 Jochen und wird von einem Satteldach bedeckt. An der Westseite befindet sich ein 4 bis 5 stöckiger, mit einem spitzen Turmhelm versehener, Turm. In der Kirche befindet sich eine Holzkonstruktion, die das Gebäude zu einer dreischiffigen Kirche gestaltet. Es besteht eine niedrige halbrunde Apsis. An der Westseite des Gebäudes befinden sich drein Eingangsportale. An der Südseite befindet sich ein Anbau mit gesondertem Eingang. Hier besteht eine weitere kleine Apsis.

Literatur/Quelle

  • Hans-Joachim Krenzke, Kirchen und Klöster zu Magdeburg, Stadtplanungsamt Magdeburg, 2000
  • Sabine Ullrich, in Magdeburg - Architektur und Städtebau, 2001, Halle, ISBN 3-929330-33-4
  • Festschrift:"135 Jahre St.Gertrauden", Evangelisches Kirchenspiel Magdeburg-Südost

Weblink


Koordinaten: 52,1089° N; 11,6399° O

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