Die Marienbibliothek zu Halle (Saale) wurde 1552 von Oberpfarrer Sebastian Boetius der Marktkirche St. Marien (damals Unser Lieben Frauen) als evangelische Kirchenbibliothek gegründet. Sie ist die größte und älteste in Deutschland.

Die Bibliothek umfasst heute ca. 30.000 Bände vorwiegend aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Darunter befinden sich über 600 Inkunabeln (Drucke vor 1500). Von besonderem Interesse sind die umfangreichen Sammlungen von Flugschriften aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zum Bestand gehören außerdem Bibeldrucke (darunter solche mit eigenhändigen Eintragungen Luthers ), theologische Literatur aber auch frühe Editionen zur Philosophie , Jura , Medizin , Astronomie und Astrologie .

Bis zur Gründung der Universitätsbibliothek 1694 war die Marienbibliothek die einzige öffentlich-wissenschaftliche Büchersammlung in Halle. Nachdem das 1602 fertiggestelte Gebäude den Anforderungen nicht mehr genügte und abgerissen wurde, befindet sie sich jetzt in einem 1882 errichteten Bibliotheksbau.

Neben der Bibliothek der Franckesche Stiftungen und der Universitäts- und Landesbibliothek der Martin-Luther-Universität , zählt die Marienbibliothek zu den drei bedeutendsten Büchersammlungen der Saalestadt.

Literatur

• Heinrich L. Nickel (Hrsg.) 450 Jahre Marienbibliothek zu Halle an der Saale. Stekovics, Halle 2002 ISBN 3899230183

Weblinks

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