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Letzte Änderung für Artikel Heimkehle: 10.02.2006 03:18

Heimkehle

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Die Heimkehle ist eine von zwei großen Gipshöhlen Deutschlands, die als Schauhöhle zugĂ€nglich ist, und liegt am SĂŒdrand des Harzes zwischen Rottleberode und Uftrungen, östlich von Nordhausen. Die Höhle kann im Rahmen einer 45minĂŒtigen FĂŒhrung (mindestens 5 Personen, daher ist von einer Besichtigung im Winterhalbjahr abzuraten; FĂŒhrungen fallen dann oft aus) besichtigt werden.

Angaben zur Höhle

Die Heimkehle ist eine Gipshöhle/Ganghöhle mit einer LĂ€nge von ca. 1780 m (davon 700 m gefĂŒhrt begehbar). Der grĂ¶ĂŸte Raum ist 65m lang, 65 m breit und 22 m hoch. Durch die hohe Löslichkeit des Gipses kommt es zur intensiven Verkarstung und dadurch zur Bildung großrĂ€umiger Höhlensysteme. Durch die NĂ€he zum Grundwasser sind, bzw. waren viele RĂ€ume wassergefĂŒllt.

Geschichte

Die Heimkehle wurde 1357 erstmals urkundlich erwĂ€hnt und im Jahr 1649 durch den Prinzen von Anhalt besucht. Erst 1920 erfolgte die Erschließung der Höhle durch Theodor Wienrich , bei der auch elektrisches Licht in der Höhle installiert wurde. Am 12. September 1920 erfolgte die Eröffnung der Schauhöhle. Da der grĂ¶ĂŸte Teil der ’’’Heimkehle’’’ zu dieser Zeit von einem zusammenhĂ€ngenden See bedeckt war, erfolgte die Befahrung der Höhle mit Booten.

Ab 1944 erfolgte in der Höhle durch die Nazis die Errichtung einer bombensicheren ProduktionsstĂ€tte fĂŒr die Junkerswerke Dessau , die hier u.a. Teile fĂŒr das Kampfflugzeug Ju 88 bauen ließ. Außerdem sollte hier die V-Waffen -Produktion erfolgen. ZunĂ€chst wurden große Teile des Sees zubetoniert. Dann erfolgte der Bau von 3 Produktionshallen und mehreren Tunnel, von denen der GrĂ¶ĂŸte auch von LKW befahrbar war. Die Tunnel und Zugangsstollen konnten wegen der Weichheit des Gipses in relativ kurzer Zeit angelegt werden. Zur Arbeit in den unterirdischen Produktionsanlagen wurden HĂ€ftlinge des KZ Dora-Mittelbau herangezogen. Wegen der BrutalitĂ€t der SS-Wachmannschaften und wegen den klimatischen Bedingungen in der Höhle war die Sterblichkeit unter den HĂ€ftlingen sehr hoch. Zum Kriegsende wurde die Höhle evakuiert, die HĂ€ftlinge wurden auf TodesmĂ€rsche in andere KZ geschickt und kamen zum großen Teil ums Leben.

Nach dem Krieg wurde die Höhle wegen der ProduktionsstĂ€tten von den Alliierten als Kriegsanlage betrachtet. Sie ließen 1946 alle Zugangsstollen sprengen. Dabei erlitt die Höhle durch DeckenabstĂŒrze und Einsturz von Seitenteilen starke BeschĂ€digungen. Ab 1953 erfolgte die Wiedererschließung der Heimkehle. Es wurden neue Ein- und Ausgangsstollen angelegt sowie die Einbauten, soweit nicht bereits zerstört, entfernt. Man findet in der Höhle heute daher kaum noch GebĂ€udespuren. Die zubetonierten Seen konnten nicht wiederhergestellt werden, da die MĂ€chtigkeit und QualitĂ€t des von den Nazis eingebrachten Betons eine Entfernung desselben nicht zuließen. Sprengarbeiten hĂ€tten zu einer weiteren Zerstörung der ‘’’Heimkehle’’’ gefĂŒhrt. So kann die Höhle jetzt zu Fuß begangen werden. 1954 erfolgte die Wiedereröffnung als Schauhöhle. Im Kleinen Dom, wo sich auch ProduktionsstĂ€tten befanden, errichtete die DDR eine GedenkstĂ€tte fĂŒr die KZ-HĂ€ftlinge. Die Einweihung des Karstmuseums erfolgte 1979 .

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heimkehle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Heimkehle verfügbar.

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