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Letzte Änderung für Artikel Aller: 16.02.2006 13:31

Aller

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Daten
Länge: 263 km
Quelle : Seehausen in der Magdeburger Börde
Mündung : Bei Verden in die Weser
Quellhöhe: 130 m ü. NN
Mündungshöhe: 10 m ü. Meereshöhe
Höhenunterschied: 120 m
Einzugsgebiet : 15.600 km²
Flussverlauf
Bundesländer: Sachsen-Anhalt, Niedersachsen
Großstädte : Wolfsburg
Städte : Gifhorn, Celle, Oebisfelde
Einzugsgebiet
Nebenflüsse: Leine, Fuhse , Oker

Die Aller ist ein Fluss in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen in Deutschland von insgesamt 263 km Länge. Sie ist der wasserreichste Zufluss der Weser. Das Gefälle von den Quellen zur Mündung beträgt ca. 120 m (130 m ü. NN Quellen / 10 m ü. NN Mündung). Ihr Einzugsgebiet umfasst rund 15.600 km² .

Inhaltsverzeichnis

Name

Für die Erklärung des 781 als Alera, 803 als Elera, 1096 als Alara überlieferten Flussnamens gibt es zwei Möglichkeiten:

1) Deutung als Verkürzung von *Eleraha, wobei *Eler auf urgermanisch *olisa oder alt-slawisch olsa (poln.: olsza) für "Erle" zurückzuführen wäre und aha (sprich: "Acha") einem in Flussnamen häufigen alten Wort für "Wasser" entspricht (vgl. lateinisch aqua). Der Baumname ist vom Niederdeutschen als Eller übernommen worden, was dem Wort Aller sehr nahe kommt. Aller würde also soviel wie Erlenwasser bedeuten, was sich wahrscheinlich daraus herleitet, dass der Flusslauf großteils mit Erlen bewachsen war, einer Baumart, die bevorzugt auf nassen Standorten wächst.

2) In Hans Krahes System der alteuropäischen Hydronymie stellt der alte Name der Aller als Alara ein Beispiel für eine Reihe von Flussnamen mit der Wurzel al- dar, die über einen großen Teil Europas verbreitet sind und Krahe zufolge alle auf eine indoeuropäische Wurzel *el-/*ol- mit der Bedeutung "fließen" zurückgehen. Urverwandt wären beispielsweise Alster, Iller, Elz oder Ilmenau. Krahes Hypothese wird allerdings in der Sprachwissenschaft kontrovers diskutiert.

Quellen

Die Aller bei Wefensleben, etwa 10km von ihrer Quelle
Die Aller bei Wefensleben, etwa 10km von ihrer Quelle

Die Aller entspringt in der Nähe von Seehausen und nördlich von Oschersleben (Bode), im Nordwesten der Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt. Sie entsteht aus mehreren Quellbächen , die in den Gemarkungen der Gemeinden Wormsdorf (Ortsteil Gehringsdorf), Ovelgünne (Ortsteil Siegersleben) und Eggenstedt liegen. Der Eggenstedter Zufluss ist der südlichste der Quellbäche.

Verlauf

Zunächst fließt die Aller in nordwestlicher Richtung, sie wird im Osten vom Flechtinger Höhenzug und im Westen von einem Höhenzug begrenzt, der sich vom Lappwald über das Hohe Holz bis vor Oschersleben (Bode) erstreckt. Der Fluss passiert die Orte Eilsleben und Weferlingen, ab Oebisfelde (an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt / Niedersachsen) ändert die Aller die Fließrichtung nach Westen: sie folgt nun dem weitgehend nach ihr benannten Elbe-Aller- Urstromtal .

Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass die Strömungsrichtung der Elbe südlich von Magdeburg bei Ende der Eiszeit mit den entsprechenden Schmelzwassermengen vermutlich zu einem Abströmen weiter über den heutigen Verlauf der Aller nach Nordwesten führte und die typische Dünenbildung des Urstromtals weitgehend mitbestimmt haben dürfte.

Sie fließt weiter in westnordwestlicher Richtung über Wolfsburg, Gifhorn, Müden (Aller), Wienhausen, Celle (ab hier schiffbar), Winsen (Aller), Ahlden, Verden (Aller) und mündet einige Kilometer westlich von Verden in die Weser.

Fluss-Mäander der Aller nahe Gifhorn (Dannenbüttel) an der B 188
Fluss- Mäander der Aller nahe Gifhorn (Dannenbüttel) an der B 188

Wasserstandsschwankungen

Die Aller nimmt über die Oker etwa die Hälfte der aus dem Harz abfließenden Wassermengen auf (die andere Hälfte geht über die Saale und ihre Nebenflüsse in die Elbe). Dementsprechend war und ist sie durch ihre Nebenflüsse häufig Überflutungen ausgesetzt. Seit der Inbetriebnahme der Talsperren im Harz ist eine Begrenzung der insbesondere jahreszeitlich bedingten Überflutungen möglich, beispielsweise durch zeitversetztes und verlangsamtes Durchlassen des Schmelzwassers von Oker, Innerste und so weiter im Frühjahr. Dadurch kann auch der Wasserstand der Aller bis hinein in die Weser wesentlich mitbestimmt werden. Dieses wird allerdings bewusst auf einem in Grenzen variierenden Niveau gehalten.

Schifffahrt

Der regulierbare Wasserstand ist für die Schifffahrt von Vorteil. Anfangs des 20. Jahrhunderts bis 1968 wurde überwiegend Kali, Erdöl und Getreide verschifft. Der Schiffsverkehr ist allerdings inzwischen weitgehend auf touristische Zwecke beschränkt. Die Aller ist ab Celle (Flusskilometer 146) für 117 Kilometer als Bundeswasserstraße für Binnenschiffe / Schubverbände bis 58 m Länge und 9,50 m Breite schiffbar.

Nebenflüsse

Als wichtigste Nebenflüsse von links, also auf der südlichen, dem Harz zugewandten Seite münden bei Müden (Aller) die Oker, in Celle die Fuhse , und bei Schwarmstedt die Leine.

Von rechts münden kleinere Flüsse, die vor allem die Lüneburger Heide entwässern. Zu nennen sind etwa in Gifhorn die Ise , in Celle die Lachte , bei Winsen (Aller) die Örtze, und bei Rethem die Böhme.

Landschaft

Die Aller gilt als einer der wenigen zumindest streckenweise unberührten größeren Flüsse in Deutschland, der noch in einer natürlichen Umgebung durch Wiesen und Wälder und entlang kleiner ursprünglicher Dörfer und Landstädte fließt. Daher besitzt sie große Bedeutung für Erholung Suchende in Niedersachsen und ganz Norddeutschland. Diesem Zweck dient u.a. der Aller-Radweg.

Zwischen Wolfsburg und Brenneckenbrück (westlich Gifhorn) verläuft parallel – meist einige Kilometer südlich zur Aller – der 1860 – 1863 gebaute und etwa 18 km lange Allerkanal. Der schnurgerade Wasserweg zweigt von der Aller ab und fließt später wieder zu ihr zurück, die in ihren natürlichen Flussbett mäandriert . In dem Flussabschnitt bei Wolfsburg streift die Aller das Niederungsgebiet des Drömlings und durchfließt den Barnbruch. Östlich von Gifhorn überquert der Elbe-Seitenkanal Aller und Allerkanal auf Dämmen.

Wikipedia

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