Das Rundfunk-Sinfonieorchester (RSO) Saarbrücken wurde 1937 gegründet und zählt heute zu den wichtigsten Kulturträgern im Saarland. Das Repertoire des Sinfonieorchesters baut im wesentlichen auf drei Schwerpunkten auf: Musik der Klassik und Romantik / Spätromantik , Musik des 20. / 21. Jahrhunderts und die noch unentdeckten Kompositionen .

Mit einem breit gefächerten Programmspektrum bestreitet das RSO Saarbrücken ca. 50 Konzerte pro Saison. Daneben tritt es regelmäßig in den bekanntesten deutschen Konzertsälen auf und ist auch weltweit ein gern gesehener Gast. So führten erfolgreiche Tourneen das Orchester bereits bis nach Australien , in die Sowjetunion , in die USA , nach Italien , nach China (mit Konzerten in Peking und Shanghai ), Japan und zuletzt nach Spanien . Damit ist das Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks (SR) einer der wichtigsten kulturellen Botschafter des Saarlandes und ein bedeutender Imageträger der ARD .

Darüberhinaus spielen Eigenproduktionen und CD-Mitschnitte eine elementare Rolle, zumal das Orchester mit dem SR 2 KulturRadio des SR eng verbunden ist. Konzerte werden live oder zeitversetzt wiedergegeben. Über SR 2 werden die Aufnahmen des RSO Saarbrücken national und international angeboten und gesendet.

Seit seiner Gründung hat das Orchester eine weit umfassende Ansammlung von Aufnahmen zu Rundfunkzwecken sowie CD-Einspielungen vorgelegt. Aus jüngster Zeit ist vor allem die Edition sämtlicher Sinfonien Anton Bruckners unter der Leitung des Ersten Gastdirigenten Stanislaw Skrowaczewski zu nennen. Die Aufnahmen wurde in allen wichtigen Fachzeitschriften mit viel Lob bedacht und erhielten im Jahre 2002 den begehrten „ Cannes Classical Award “ in der Kategorie „Orchestermusik des 19. Jahrhunderts“. Zur Zeit entsteht unter Leitung von Stanislaw Skrowaczewski die CD-Einspielung sämtlicher Beethoven -Sinfonien.

Seit der Saison 2001 /2002 ist Günther Herbig Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken. Zu seinen Vorgängern gehörten Michael Stern, Marcello Viotti , Myung-Whun Chung und Rudolf Michl. Zu den Persönlichkeiten, die den Stil des Orchesters besonders geprägt haben, gehört auch Hans Zender , Chefdirigent von 1972 bis 1984 .

Hans Zender war Mitbegründer des mittlerweile traditionsreichen und weit über das Saar-Lor-Lux-Gebiet hinaus bekannten Festivals „Musik im 20. Jahrhundert“ (jetzt: „ Mouvement.Musik im 21. Jahrhundert “). Besonders diese Veranstaltungsreihe, in deren Rahmen bisher mehr als 250 Werke, u.a. von Boulez , Nono , Kagel und Cage ihre Ur - und Erstaufführungen erlebt haben, begründete das Renommée des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken als ein „Präzisionsinstrument der Neuen Musik“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung). So manche Werke, die dank eines Kompositionsauftrages des Saarländischen Rundfunks entstanden, traten nach ihrer Saarbrücker Uraufführung einen weltweiten Siegeszug an.

Die Pflege der großen sinfonischen Orchestermusik, die Akzentuierung der zeitgenössischen Musik und das Bewusstsein, im Zentrum Europas den kulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis der Nationen zu fördern – dies sind die Grundüberzeugungen, denen sich das Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken verpflichtet fühlt.

Des weiteren führt eine intensive Zusammenarbeit mit Institutionen der Nachbarländer unter anderem zu Austauschkonzerten mit dem Orchestre National de Lorraine ( Metz , Frankreich ) und dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg. Dies macht das RSO im Saar-Lor-Lux-Raum, einem Ballungsgebiet mit über 8 Millionen Einwohnern, zu einem kulturellen Integrationsfaktor, dessen Bedeutung im geographischen Zentrum Europas gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Dem gemäß hat auch in der Programmgestaltung die Musik Frankreichs einen festen Platz. Dabei verdient vor allem eine Radio-Konzertreihe besondere Erwähnung, die unter der Federführung des Saarländischen Rundfunks veranstaltet wird: die deutsch-französischen Konzerte, die bereits seit einem halben Jahrhundert existieren.

Designierter Chefdirigent ab der Saison 2006 / 2007 ist Christoph Poppen . Er wird die Aufgabe haben, die geplante Fusion zweier Rundfunkorchester durchzuführen, denn ab 2007/ 2008 werden das Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken und das Rundfunkorchester Kaiserslautern zu einem Klangkörper zusammengefügt.

Zuletzt stand das RSO Saarbrücken für ein Foto-Projekt des renommierten Fotokünstlers Horst Wackerbarth zur Verfügung. Der Fotoband „Klangkörper“ erschien in der Edition Braus im Wachter Verlag.

Unterstützt wird das RSO Saarbrücken ideell und finanziell vom Verein der Freunde des RSO .

Weblinks

• Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken
• Günther Herbig
• Verein der Freunde des RSO
• Mouvement.Musik im 21. Jahrhundert
• Orchestre National de Lorraine
• Orchestre Philharmonique du Luxembourg