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Letzte Änderung für Artikel Bergbau im Saarland: 25.01.2006 14:52

Bergbau im Saarland

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Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

1429 bestätigten die Schöffen von Ottweiler Gewinnungsarbeiten in der Nähe von Ottweiler. Aber erst unter Regie von Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken ( 1718 - 1768 ) kann man von Planmäßigkeit des Abbaus reden.

Die Fürstliche Verwaltung 1750 - 1793

Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken verstaatlichte 1750/51 sämtliche Gruben. Ab jetzt war private Kohlengewinnung und –verkauf mit Strafe bedroht. Als Absatzwege wurden der Landabsatz und der Wasserweg erschlossen. Die Kohle ist – über den örtlichen Bedarf weit hinaus – zur Handelsware geworden; die ursprünglich reichen Holzvorräte gingen zur Neige; als Brennstoff für Industrie und Haushalt wurde Kohle ein begehrter Brennstoff. 1766 gab es im Saargebiet 12 Gruben: Schwalbach , Stangenmühle , Klarenthal , Gersweiler , Rußhütte , Jägersfreude , Friedrichsthal (Saar), Schiffweiler, Wellesweiler , Dudweiler, Sulzbach und Burbach . 1773 gab es 45 Stollen mit 143 Bergleuten. Die wichtigsten waren Dudweiler und Wellesweiler. Die Gesamtförderung des Jahres 1790 betrug knapp mehr als 50.000 Tonnen Kohle; für diese Menge Kohle benötigt das Bergwerk Ensdorf heute ungefähr 5 Tage!

Französische Administration 1793- 1815

In den zwanzig Jahren des nachfolgenden französischen Regimes wurden die Gruben zehn Jahre an die französische Gesellschaft Equer & Co., Paris , verpachtet. Der französische Fiskus trug sich später mit dem Gedanken, die saarländischen Gruben an Private zu verkaufen. Dafür gibt es mehrere Hinweise: Einmal das Kaiserliche Dekret vom 13. August 1808 , das den Verkauf der Gruben regeln sollte, durch den Ausbruch des russischen Krieges jedoch nicht zur Ausführung kam. Zum anderen wurde die Verwaltung stets als provisorisch bezeichnet; und schließlich war das gesamte Berechtigungsfeld der Saarbrücker Kohlengruben bereits in 60 Grubenfelder (Konzessionen) eingeteilt. Entsprechendes Kartenmaterial, der Saargrubenatlas oder Duhamel-Atlas war von den französischen Ingenieuren Louis-Antoine Beaunier ( 1779 - 1835 ), Michel-François Calmelet ( 1782 - 1817 ) und maßgeblich von Jean Baptist Duhamel ( 1767 - 1847 ) angefertigt worden.

Der preußische Bergfiskus 1815- 1919

Ab den 20er-Jahren des 19. Jh. wurden Dampfmaschinen in der saarländischen Gruben eingeführt. Durch Gründung weiterer Gruben verdreifachte sich die Förderung auf nahezu 700.000 m³. Auch stiegen die Belegschaftszahlen: von 1383 auf 4580. Der Bergbau erfuhr einen mächtigen Aufschwung durch Eröffnung der Saarbrücker Eisenbahn zu Beginn der 50 Jahre des 19. Jh. Dadurch wurden auch Kokereianlagen errichtet. 1860 betrug die Förderung 2 Mio. Tonnen und 11000 Bergleute arbeiteten in saarländischen Gruben. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870 / 71 , gab es eine Hausse . Der Bergarbeiterbedarf war groß, deswegen wurden Bergleute aus dem Hunsrück, der Eifel und der Pfalz angeworben. Von 1880 - 1895 stagnierte die weitere Entwicklung. Um 1900 werden bestehende Gruben erweitert, so dass die Arbeiterzahlen auf 41.210 anstiegen, woraufhin auch die Förderzahlen stiegen: 9,4 Mio. Tonnen Kohle; auch waren im Jahre 1900 783 Dampfmaschinen im Einsatz. Im letzten normalen Vorkriegsjahr 1913 betrug die Förderung etwa 14 Mio. Tonnen und Belegschaft 56.903 Bergleute

Nach dem ersten Weltkrieg

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Frankreich das Eigentum an den Saargruben übertragen; Frankreich setzte vermehrt auf Motorkraft beim Abbau. Die Fördermenge stieg zwischen 1920 und 1929 von 9 auf über 13 Mio. Tonnen. 1934 taten noch 82 Pferde Unter Tage ihren Dienst. Am 1. März 1935 wurde das Saarland dann ins Deutsche Reich eingegliedert. Der Zweite Weltkrieg setzte der Aufwärtsentwicklung 1939 ein Ende. Die Förderung ging nach einer Spitze von 15,3 Mio. Tonnen im Jahre 1942 auf 12,4 Mio. Tonnen im Jahre 1945 zurück. Die Belegschaft verringerte sich im gleichen Zeitraum von fast 54.000 auf etwa 34.000 Bergleute und Angestellte. Nach dem Krieg ging die Kontrolle über die Gruben in die Hand der "Mission Française des Mines de la Sarre" über. Im Verlauf der nächsten Jahre ging es zunächst darum, die Kriegsschäden zu ersetzen, um eine möglichst hohe Förderung zu erzielen und um sichere Arbeitsplätze zu schaffen. Darauffolgend wurde die Firma Saarberg gegründet.

Weblinks

Wikipedia

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