Commerzbank
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Konzern-Information | |
Name | Commerzbank AG |
Hauptsitz | Frankfurt am Main |
Firmen-Information | |
Unternehmensform | AG |
Firmenname | Commerzbank AG |
Gründungsdatum | 26. Februar 1870 |
Gründungsort | Hamburg |
Firmensitz | Frankfurt am Main |
Mitarbeiter | 32.820 (2004) |
Umsatz | |
Adresse | |
Kontaktadresse | COMMERZBANK AG D - 60261 Frankfurt |
Telefon | +49 - 69 - 13620 |
Fax | +49 - 69 - 285389 |
info@commerzbank.com | |
Webseite | www.commerzbank.de |
Die Commerzbank AG ist 2005 nach der Deutschen Bank und der Übernahme der HVB Group das zweitgrößte Kreditinstitut Deutschlands und Mitglied in der Cash Group . Sie hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist als Universalbank tätig. Vorstandssprecher ist Klaus-Peter Müller .
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
vor 1945
Am 26. Februar 1870 gründeten vorwiegend hanseatische Kaufleute, Merchant Banker und Privatbankiers, u. a. M. M. Warburg & CO , die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg. 1873 wurde die Tochtergesellschaft London and Hanseatic Bank gegründet, die bis zum 1. Weltkrieg tätig war. In Deutschland war die Commerzbank nur in Hamburg tätig, bis 1897 Filialen in Berlin und Frankfurt am Main errichtet wurden. Nach der 1905 erfolgten Fusion mit der Berliner Bank AG verlegte die Commerzbank ihren Sitz nach Berlin.
Im Jahre 1920 fusionierte die Commerzbank AG mit der Mitteldeutschen Privatbank AG in Magdeburg zur Commerz- und Privatbank AG und gewann dadurch ein dichtes Filialnetz in Sachsen , Sachsen-Anhalt und Thüringen. In den 1920er Jahren wurden viele kleinere Banken übernommen, unter anderem 1922 der Hessische Bankverein in Kassel und 1929 die Mitteldeutsche Creditbank in Frankfurt am Main.
Während der Weltwirtschaftskrise musste die Commerzbank 1932 auf Anordnung der Reichsregierung mit dem Barmer Bankverein fusionieren, der ein dichtes Filialnetz in Nord- und Westdeutschland besaß. Bedingt durch die Bankenkrise hatte das Deutsche Reich bis 1937 eine Mehrheitsbeteiligung an der Commerzbank, die dann an private Anteilseigner überführt wurden. 1940 wurde der bereits in der Öffentlichkeit verwendete Name Commerzbank Aktiengesellschaft angenommen.


nach 1945
Mit dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Großbanken zerschlagen und in ihrer Geschäftstätigkeit auf die jeweilige Besatzungszone beschränkt. In der sowjetischen Besatzungszone wurde der Geschäftsbetrieb eingestellt, die Gebäude und Betriebseinrichtungen wurden ohne Entschädigung enteignet. Es entstehen aufgrund von Gesetzen der Militärregierung zwischen 1945 und 1948 die Nachfolgeinstitute Mitteldeutsche Creditbank in Frankfurt, der Bankverein für Württemberg-Baden in Stuttgart, die Bayerische Disconto-Bank in Nürnberg und die Bremer Handels-Bank in Bremen, die Mittelrheinische Bank in Mainz, der Bankverein Westdeutschland in Düsseldorf, die Hansa-Bank in Hamburg, die Merkur-Bank in Hannover und die Holsten-Bank in Kiel mit jeweils eigener Organisation und Geschäftsführung. Mit Erlass des Großbankengesetzes 1952 werden die einzelnen Nachfolgeinstute zusammengeführt zum Bankverein Westdeutschland in Düsseldorf, der Commerz- und Discontobank in Hamburg und der Commerz- und Credit-Bank in Frankfurt. Die Aktionäre des Altinstitutes erhielten jeweils anteilig Aktien an den drei neuen Instituten. Am 24. Dezember 1956 wird das Gesetz zur Aufhebung der Beschränkung des Niederlassungsbereiches von Kreditinstituten verkündet. Das Düsseldorfer Institut erwirbt jeweils Mehrheitsbeteiligungen an den anderen beiden Instituten.
1958 fusionieren die Institute und benennen sich zur Commerzbank AG um. Der juristische Sitz wird nach Düsseldorf verlegt. Die Altbank, deren Vermögen praktisch nur noch aus Ersatzansprüchen aus der Enteignung des Vermögens in der sowjetischen Besatzungszone besteht, wird in Commerzbank AG von 1870 umbenannt.
1969 wird die Commerzbank International S.A. in Luxemburg . 1971 gründete die Commerzbank als erstes deutsches Kreditinstitut eine Filiale in New York ( USA ).
1994 gründet die Commerzbank die comdirect bank GmbH, die 1999 zur comdirect bank AG umfirmiert wurde.
2001 Verschmelzung der CICM (Commerzbank International Capital Management GmbH, Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden außerhalb Deutschlands) auf die Commerzinvest (Commerzbank Investment Management GmbH, Spezialfondstochter ).
2002 Verschmelzung der drei in Deutschland ansässigen vermögensverwaltenden Tochtergesellschaften ADIG (Allgemeine Deutsche Investmentgesellschaft mbH, Publikumsfondstochter), Commerzinvest und CAM (Commerz Asset Managers GmbH, Research und Portfolio Management ) zur COMINVEST (Cominvest Asset Management GmbH). Der Markenname ADIG wird für die Publikumsfonds der Cominvest beibehalten.
Gegenwart
Die Hauptverwaltung der Commerzbank AG befindet sich in Frankfurt am Main im zweithöchsten Bürogebäude Europas , dessen Spitze 300 m (259 m ohne Antenne) das Frankfurter Bankenviertel überragt. Das Commerzbank-Hochhaus wurde bis 1996 nach Entwürfen des Architekten Sir Norman Foster errichtet.
Im Jahre 2004 übernahm die Commerzbank Teile der im oberfränkischen Hof beheimateten, finanziell angeschlagenen SchmidtBank.
Im November 2005 veröffentlicht die Commerzbank AG die geplante vollständige Übernahme der Eurohypo AG. Danach plant die Commerzbank - vorbehaltlich der notwendigen Gremienzustimmungen – die Anteile von Allianz (28,48%) und Deutscher Bank (37,72%) zu übernehmen. Mit dieser Akquisition rückt die Commerzbank auf den 2. Platz unter allen deutschen Banken auf.
Wesentliche Beteiligungen (Auswahl)
- 72,0 % - BRE Bank SA (Polen)
- 80,0 % - comdirect Bank AG, Quickborn
- 1,6 % - MedioBanco (Spanien)
- 1,1 % - AMB Generali
- - COMINVEST Asset Management S.A., Luxemburg
- - Caisse Centrale de Réescompte, S.A. (Frankreich)
- - Erste Europäische Pfandbrief- und Kommunalkreditbank AG (Luxemburg)
- - Jupiter International Group plc (Großbritannien)
- - Korea Exchange Bank (Südkorea)
- - P.T. Bank Finconesia (Indonesien)
- - Essen Hyp - Hypothekenbank in Essen AG
- - pdv.Com Beratungs GmbH in Bremen
- - Afina Pentor (Spanien)
daneben bestehen Industriebeteiligungen unter anderen an: ThyssenKrupp AG , MAN AG, Linde AG
Literatur
- Commerzbank AG (Hrsg.), 100 Jahre Commerzbank 1870-1970; Frankfurt a.M. 1970
- Commerzbank AG (Hrsg.), Die Bank - Dienstleister im Wandel. 125 Jahre Commerzbank; Frankfurt a.M. 1995
- Ludolf Herbst u. Thomas Weihe (Hrsg.), Die Commerzbank und die Juden 1933-1945 München 2004
- Detlef Krause, Die Anfänge der Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg; in: Bankhistorisches Archiv 23 (1997), 20-55
- ders., Das Historische Archiv der Commerzbank AG; in: Archiv und Wirtschaft 23 (1990), 52-56
- ders., Die "Commerz- und Disconto-Bank" in Berlin. Von der Niederlassung zur Hauptverwaltung einer Großbank; in: Kristina Hübener, Wilfried G. Hübscher u. Detlev Hummel (Hrsg.), Bankgeschäfte an Havel und Spree. Geschichte - Traditionen - Perspektiven; Potsdam 2000, 157-189
- Herbert Wolf, Das Ende privater Banktätigkeit in Mitteldeutschland - dargestellt am Beispiel der Commerzbank; in: Bankhistorisches Archiv, 16 (1990), 116-125
Weblinks
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