Brohltalbahn
Die Brohltalbahn ist eine Schmalspurbahn im Brohltal zwischen Brohl am Rhein, Engeln und Kempenich in der Eifel.
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Geschichte
Gebaut wurde die Brohltalbahn ab dem Jahr 1896 . Bei der Eröffnung am 14. Januar 1901 reichte die Strecke bis Engeln. Ein Jahr später, am 7. Januar 1902 wurde die restliche Strecke bis Kempenich freigegeben. Die Bahnstrecke diente vorwiegend dem Abtransport von Bodenschätzen und Vulkangestein ( Tuff ) aus dem Brohltal.
Der Abschnitt von Oberzissen nach Engeln (mit Unterbrechnung von 40 m in Brenk) war für den Betrieb mittels Zahnstange ( System Abt, 2 Lamellen ) ausgerüstet. Das Zahnstangensystem wurde um 1934 abgebaut. In Brohl findet man auch im Übergangsbereich zur ( normalspurigen ) Strecke der Deutschen Bahn Dreischienengleise . 1974 wurde der Abschnitt von Engeln nach Kempenich stillgelegt und abgebaut.
Heute wird die Bahn z. T. touristisch als "Vulkan-Express" genutzt. Zum Einsatz kommen sowohl Triebwagen als auch Züge mit Dampf - und Dieselloks . Auf dem Streckenabschnitt Brohl-Umladebahnhof - Brenk wird der Güterverkehr abgewickelt. Transportiert wird der dort abgebaute Phonolith , ein Rohstoff für die Herstellung von Glas , an den Rhein zur Verladung auf Binnenschiffe oder Lastkraftwagen .
Eigentümer der Brohltalbahn war zunächst die Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft, deren Aktien zu 100% in der Hand der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft lagen, die auch den Betrieb bis etwa 1925 führte. Später übernahmen die Kreise Ahrweiler und Mayen sowie die örtliche Industrie das Kapital. Die Brohltalbahn unterhielt bis vor einigen Jahren zudem ein umfangreiches Busstreckennetz .
Die Katastrophe von 1907
Am 31. Oktober 1907 ereignete sich ein Unfall der Brohltalbahn bei Oberzissen. Dabei entgleiste ein Güterzug mit Personenbeförderung (GmP), u.a. mit Kies beladen. Dieses Ereignis ist auf einer Ansichtskarte festgehalten.
Daten
- Spurweite : 1000 mm ( Meterspur ) und vom Umlade Bf bis Brohl Hafen Bf zusätzlich 1435 mm (Regelspur).
- Streckenlänge bis 01. Oktober 1974: 23,83 km
- Streckenlänge ab 01. Oktober 1974: 17,750 km (Streckenende), heute noch im Museumsbetrieb
- Streckenlänge von Abzweig-Weiche 1 (18,450 km) - Weibern Gbf (18,75 km): 0,425 km
Streckenbeschreibungen
Strecke Brohl - Engeln - Kempenich
Die Landschaftlich reizvolle Eisenbahnstrecke besitzt in ihrem Verlauf einige bauliche Besonderheiten. Zu ihnen gehören zwei gemauerte Viadukte , verschiedene Kastenbrücken, sowie ein Tunnel von 97,00 m Länge. Zwischen Oberzissen und Engeln überwindet die Bahn eine Steilrampe mit einer Steigung von 1:20. Der Abschnitt gehört zu den steilsten schmalspurigen Adhäsionsbahnen in Deutschland mit 1000 mm Spurweite, die ohne Zahnstangensystem betrieben wird.
* | km | Ort | Station | M. ü. NN | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
0,00 | Brohl B.E. | Bf | 66,60 | Betriebswerk und Rangierbahnhof | |
2,95 | Schweppenburg | Gbf | 97,70 | ||
3,27 | Schweppenburg - Heilbrunnen | Hp | 99,00 | ||
4,23 | Bad Tönisstein | Hp | 121,63 | Schreibweise bis ca. 1914 Bad Tönnisstein | |
5,54 | Burgbrohl | Bf | 149,05 | ||
7,38 | Weiler B. E. | Bf & Gbf | 166,30 - 164,60 | ||
10,19 | Niederzissen | Bf | 199,00 | ||
11,96 | Oberzissen | Bf | 230,25 | ||
15,79 | Brenk | Bf | 391,00 | ||
17,51 | Engeln | Bf | 465,00 | ||
18,75 | Weibern | Gbf | 442,30 | ||
20,28 | Weibern | Hp | 418,00 | ||
23,83 | Kempenich | Bf | 438,33 |
Strecke Brohl Bf - Brohl Umladebahnhof
Strecke Brohl Umladebahnhof - Brohl Hafen Bf
Diesellokomotiven
D 1
D 2
D 3 Z-gestellt
D 4 (heute RhB Gm 4/4)
D 5 seit 1998 in HU
Dieseltriebwagen
VT 30, ehemalige und richtige Bezeichnung:VT 53
Weblinks
- Homepage der Brohltal-Eisenbahn
- Fahrplan und weitere Informationen
- Brohltalbahn-Fotos
- Wiederinbetriebnahme der Schmalspur-Mallet-Dampflokomotive 11sm der Brohltalbahn
Kategorien : Bahnstrecke | Verkehr (Rheinland-Pfalz) | Schmalspurbahn | Spurweite 1000 mm
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