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Letzte Änderung für Artikel Johann Hugo von Orsbeck: 10.02.2006 17:58

Johann Hugo von Orsbeck

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Johann Hugo von Orsbeck, 1701
Johann Hugo von Orsbeck, 1701

Johann Hugo von Orsbeck (* 1634 ; † 6. Januar 1711 in Koblenz) war als Johann VIII. von 1676 bis 1711 Erzbischof und Kurfürst von Trier.

Leben

Bereits am, 2. Januar 1672 war Johann Hugo von seinem Onkel Karl Kaspar von der Leyen zu dessen Koadjutor und Nachfolger bestimmt worden. Nach dessen Tod am 1. Juni 1676 bestieg er im Alter von 42 Jahren den erzbischöflichen Stuhl.

In seine Regierungszeit fielen drei der verheerendsten Kriege seiner Zeit, die das durch den Dreissigjährigen Krieg bereits stark zerstörte und verarmte Land, erneut schwer heimsuchten. Dies waren die Endphase bis 1659 des Französisch-Holländischen Kriegs den französischen Königs Ludwig XIV. gegen die Niederlande führte, der Orléansscher Krieg oder Pfälzischer Erbfolgekrieg von 1688 bis 1697, der als einer der verheerendsten Kriege der Zeit gilt und der Spanische Erbfolgekrieg .

Dementsprechend begann Johann Hugo seine Regierungszeit mit einer Forderung an die Landstände in Höhe von 150.000 Talern, von denen er aber nur 86.000 erhielt, da das Land zur Aufbringung einer höheren Summe zu arm sei. Von den „Reunionen“ genannten Annektionen von Reichsgebiet durch Ludwig XIV. war auch das Erzstift Trier stark betroffen. Johann Hugo protestierte zwar bei Kaiser Leopold I. am 22. Juni 1680 und bat um die Hilfe des Reiches, was aber auf Grund der damaligen gegenüber Frankreich freundlichen Politik der anderen Reichsstände und der Schwäche des Kaisertums gegenüber Frankreich zu keinem Erfolg führte.

Im Juni und Juli des Jahres 1684 wurde die Stadt Trier nach der Eroberung Luxemburgs von französischen Truppen besetzt. Nach Ausbruch des Pfälzischen Erbfolgekreis wurde das Erzsstift fast komplett von Frankreich besetzt und stark zerstört. So gingen die Städte Cochem, Mayen, Wittlich und andere Städte in Flammen auf. Auf Grund des für das Reich unglücklichen Kriegsverlauf blieb das Erzstift in der Hand der Franzosen.

Noch während des Krieges am 24. Januar 1690 nahm Johann Hugo an der Wahl des erst 11-jährigen Joseph I. , dem Sohn Leopolds, zum römisch-deutschen König teil. Als es im im Jahre 1692 Auseinandersetzungen innerhalb des Kurfürstenkollegiums auf Grund der Erhebung des Herzogtums Hannover zum neunten Kurfürstentum gab, stand Johann Hugo auf der Seite Kölns und der Pfalz, die diese Erhebung ablehnten.

Nach dem Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges trat der Kurfürst durch ein Bündnis mit England und den niederländischen Generalstaaten am 8. Mai 1702 der Allianz gegen Frankreich bei. In diesem Bündnis wurde ihm der möglichste Schutz des Erzstiftes und der Stadt Trier gegen Frankreich zugesichert, was sich aber als trügerisch erwies. Bereits im Oktober 1702 erorberte der französische General Tallard Trier und Teile des Erzstiftes, was erneut zu großen Zerstörungen führte. Erst nach dem Sieg in der Schlacht von Höchstädt gelang Ende Oktober 1704 zumindest eine zeitweise Rückeroberung durch englische Truppen.

Johann Hugo der auf Grund der kriegerischen Auseinandersetzungen in die das Erzstift verwickelt war, kaum persönlich wirksam zu werden und ernannte am 24. September 1710 den Bischof Karl Joseph von Lothringen, den zweiten Sohn des Herzogs von Lothringen, zu seinem Koadjutor und Nahcfolger. Kurz darauf verstarb Johann Hugo 77jährig in Koblenz nach 35 Jahren Herrschaft, die fast auschließlich durch Krieg geprägt waren.

Weblinks

Wikipedia

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