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Letzte Änderung für Artikel Hemshof: 15.02.2006 09:26

Hemshof

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Rheinschanze und Hemshof im 19. Jahrhundert
Rheinschanze und Hemshof im 19. Jahrhundert
Lage in Ludwigshafen
Lage in Ludwigshafen

Der Hemshof ist der älteste Stadtteil von Ludwigshafen am Rhein. Zusammen mit den Stadtteilen Nord und West bildet er den Bereich "Nördliche Innenstadt".

Vor der Stadtgründung Ludwigshafens 1853 war der Hembshof, wie er bis ins 19. Jahrhundert genannt wurde, ein Bauernhof in der Gemarkung von Friesenheim . Ebenfalls auf der heutigen Gemarkung befanden sich mit dem Ganderhof, dem Rohrlacher Hof und dem Gräfenauer Hof noch drei weitere Bauernhöfe. Als Stadtteil ist er entstanden und gewachsen zwischen 1870 und 1910 . Zunächst ein reines Wohngebiet für die Arbeiter der 1865 gegründeten BASF, entwickelte sich der Hemshof seit den 60er Jahren mit seinen mittlerweile knapp 16.700 Einwohnern und einem Ausländeranteil von 43,8% (2005) allmählich zum bevorzugten Zentrum der ausländischen Einwohner.

Die Kombination von deutscher Altstadt und verschiedenen ausländischen Kulturen machen den Hemshof zu dem besondersten und zugleich (nach Oggersheim) bekanntesten Stadtteil von Ludwigshafen.

Inhaltsverzeichnis

Der Hemshof, die Farbenstadt Deutschlands

Ein anonymer Autor schreibt im Pfälzischen Kurier vom 28. und 29. März 1889:

"Was ist der Hemshof? Kaum ein Dutzend meiner Leser hat jemals diesen Namen gehört, Niemand, außerhalb der nächsten Umgebung kennt ihn, und vergebens suchen wir ihn selbst auf den exakten Spezialkarten des Generalstabes. Gleichwohl bilden die Massenprodukte dieser fast noch unbekannten Stadt auf dem Weltmarkt eine hochgeschätzte Rimesse, sie wandern in alle Länder und Weltteile, zu allen Kultur- und Halbkulturvölkern, in den Palast, wie in die Hütte, Der glänzende Goldton einer Ballrobe wie das schlichte Blau des Zwilchkittels, die leuchtenden Farbenzauber der Sommertoiletten und all die Sinne berückende Farbenpracht, welche das Raffinement der Mode fordert und erfindet, sie strahlen wie durch ein Wunder aus dem Kohlenqualm der Hemshöfer Fabriken hervor, Der Hemshof, diese Fabrikstadt par éminence, ist der Sitz der Ludwigshafener Großindustrie, ein Stück Amerika, wie es kaum ein anderer Fleck deutschen Bodens wieder zeigt, ein Hauptort der modernen Farbenindustrie, er ist die Farbenstadt, das Chromopolis Deutschlands."

Der Autor greift zurück in die Geschichte des Hemshofs und erwähnt die Bedeutung der BASF für den Ort:

"Wiewohl die Hemshöfe nach der Annahme der Historiker schon in den Zeiten der Karolinger als Besitztum des reichbegüterten nahen Klosters Lorsch bestanden haben sollen, ist die Fabrikstadt Hemshof doch ein Kind der allerjüngsten Zeit und seine vielbestaunte Entwicklung kann nur im Hinblick auf den großartigen Aufschwung der Badischen Anilin- und Sodafabrik vollkommen verstanden und gewürdigt werden.
Die „Große Fabrik", wie das Volk am treffendsten die Badische Anilin- und Soda-Fabrik nennt, gehört jenen Wunderwerken der modernen Großindustrie, welche die Gegenwart mit ihrer fortgeschrittenen Technik und den gewaltigen Hilfsmitteln des Verkehrs geschaffen hat."

Zitiert nach: Marianne Ertel (Hg.): Ludwigshafen am Rhein. Eine literarische Spurensuche. Stadtbibliothek Ludwigshafen am Rhein, 2003. ISBN 3924667356

Hemshof-Friedel

Ein stadtbekanntes Original war die Hemshof-Friedel, eine Unterhaltungssängerin der derberen Sorte, die in Ludwigshafen gestrandet war.

Hemshof-Indianer

Der Regisseur Hermann Basler drehte im Jahr 1919 zunächst in Heidelberg und ab 1920 auch in Ludwigshafen die ersten deutschen Western. Er selbst spielte als Hauptdarsteller den Helden "Bull Arizona". Als Statisten bei den Dreharbeiten im Maudacher Bruch zog er Bewohner des Mitglieder des Athletenclubs im Hemshof heran, die Trapper und Indianer darstellen mussten. Von daher rührt der Spitzname "Hemshof-Indianer". Pferde wurden von einer Spedition zur Verfügung gestellt.

Wilhelm Dieterle

Im Hemshof wurde 1903 der spätere Regisseur Wilhelm Dieterle als Sohn des Bäckers Jakob Dieterle geboren. Mit dem gesellschaftlichen Aufstieg zog die Familie vom Arbeiterviertel Hemshof in das eher dörfliche Mundenheim.

Bildergalerie

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hemshof aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hemshof verfügbar.

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