fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Nibelungenfestspiele Worms: 19.01.2006 15:29

Nibelungenfestspiele Worms

Wechseln zu: Navigation, Suche
Krol, Eisermann, Puls
Krol, Eisermann, Puls

Die Wormser Nibelungenfestspiele wurden von den Nationalsozialisten 1937 eingeführt. Auf dem Spielplan stand ausschließlich Hebbels dreiteiliges Drama Die Nibelungen von 1861. Die Festspiele wurden nach kurzer Unterbrechung Mitte der 40er-Jahre noch bis 1956 fortgeführt und fielen dann in einen 46-jährigen Dornröschenschlaf.

Im Jahre 2002 gab es die erste Neuinszenierung der Nibelungenfestspiele, um Worms wieder als Festspielstadt zu etablieren. Theater- und Filmgrößen, allen voran Dieter Wedel , Mario Adorf und Maria Schrader , wurden engagiert, um bundesweit Aufsehen zu erregen, was auch gelang. In der Fassung von Moritz Rinke fanden am Südportal des Wormser Domes dann die ersten Festspiele statt. Die Aufführungen sind seit der Premiere fast ausnahmslos ausverkauft. Bundesweit konnte man eine Aufnahme der Generalprobe im Fernsehen anschauen.

Puls, Krol, Lindow
Puls, Krol, Lindow

Kritik gab es allerdings auch: Kurz nach der ersten Saison häuften sich die Meldungen über die enormen Kosten, die für die Stadt anfallen. Zum Beispiel wurden damals die lebensgroßen Eispferde 2002 mit ihrem enormen Kühlaufwand und Instandsetzungskosten gerügt. Daraufhin wurden viele Konsequenzen gezogen, um die Kosten niedrig zu halten und den Fortbestand der Spiele gewährleisten zu können.

Inhaltsverzeichnis

Die Rinke-Inszenierung

Die beiden ersten Aufführungen 2002 und 2003 wurden von Dieter Wedel nach der Fassung von Moritz Rinke aufgeführt. Rinke wurde von der Stadt Worms beauftragt, das Stück zu dramatisieren, und schuf eine Neuinterpretation, ohne wirklich neu zu interpretieren. Die Begründung Rinkes und seiner Auftraggeber lautet: Er vermeide Patriotismus und schwäche verhängnisvolles Ehrgefühl ab, um so den bitteren Beigeschmack des von den Nationalsozialisten missbrauchten germanischen Mythos zu vermeiden. Das „nationalsozialistische Vorurteil gegenüber der Nibelungensage“ abzulegen, war eines seiner Ziele.

Anstoß erregte u. a. die Schlussszene, als Hildebrand sagt:

„Noch niemals standen Männer Zusammen wie die Nibelungen hier Und was sie auch verbrochen haben mögen Sie habens gut gemacht durch diesen Mut Und diese Treue, die sie doppelt ehrt.“

Kritik wird häufig daran geübt, dass Rinke die blinde Gefolgschaftstreue und übertriebenes Ehrgefühl, wie man sie vom Original und von anderen Fassungen her kannte, einfach weglässt, somit die unvermeibaren Konsequenzen nicht klar als solche erkennen lässt und dass das Stück sich in dieser Form von der Intentionen des Dichter unterscheidet.

Dieter Wedel arbeitete 2002 eng mit dem stets präsenten Rinke zusammen. Die Fassung wurde insgesamt von über 50.000 Freispielgästen gesehen.

Die Hebbel-Inszenierung

Regieseurin Karin Beier und Intendant Dieter Wedel
Regieseurin Karin Beier und Intendant Dieter Wedel

Seit 2004 wird die Inszenierung von Friedrich Hebbel aus dem Jahre 1861 aufgeführt. Hebbel brachte die 2379 4-zeiligen Aventiuren auf 5456 Zeilen Dialog. Durch die Dramaform und wohl auch aus Zeitgründen – vielleicht aus Gründen der politischen Korrektheit – wurde der Stoff gerafft. Einige Szenen und Details sind daher nur gekürzt, wenn überhaupt vorhanden. (Dies ist jedoch ein allgemeiner Zug der Zeit; auch in der Internet-Ausgabe von Gutenberg-Spiegel fehlen viele Sätze und u. a. die kompletten Szenen 10–14 des 5. Aufzugs. Vollständige Ausgaben sind auch in Buchform seit 1978 nicht mehr erhältlich.) Dennoch hat dieses Werk den Ruf als das klassische Bühnenstück zur Nibelungensage.

Unter der Regie von Karin Beier werden nun die Rollen der beiden Königinnen Brunhild und Kriemhild hervorgehoben. Sie werden als Opfer der von Männern dominierten Politik dargestellt.

Chronologische Einordnung

Bild:Nibelungenfestspiele 2003 Zapatka-Schrader.jpg

  • 2002
Regie: Dieter Wedel
Fassung: Moritz Rinke
Siegfried:Götz Schubert
Hagen:Mario Adorf
Kriemhild:Maria Schrader
Brunhild:Judith Rosmair
Giselher:André Eisermann
Ort:Südportal des Doms
  • 2003
Regie: Dieter Wedel
Fassung: Moritz Rinke
Intendant:Dieter Wedel
Siegfried:Götz Schubert
Hagen:Manfred Zapatka
Kriemhild:Maria Schrader
Brunhild: Wiebke Puls
Giselher:André Eisermann
Sprecher Prolog:Mario Adorf
Ort:Südportal des Doms
Itzhak Fintzi als König Etzel
Itzhak Fintzi als König Etzel
Schrader Eisermann Lindow
Schrader Eisermann Lindow
  • 2004
Regie:Karin Beier
Fassung:Friedrich Hebbel
Intendant:Dieter Wedel
Siegfried: Martin Lindow
Hagen:Manfred Zapatka
Kriemhild:Maria Schrader
Brunhild: Wiebke Puls
Giselher:André Eisermann
Gunther: Joachim Król
Ort:Nordportal des Doms
Zuschauer:über 16.000
  • 2005
Regie:Karin Beier
Fassung:Friedrich Hebbel
Intendant:Dieter Wedel
Siegfried:Götz Schubert
Hagen:Manfred Zapatka
Kriemhild:Maria Schrader
Brunhild: Wiebke Puls
Giselher:André Eisermann
Gunther:Joachim Król
GerenotSebastian Hufschmidt
Ort:Nordportal des Doms
Termin:(12.-27. August)

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nibelungenfestspiele Worms aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Nibelungenfestspiele Worms verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de