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Letzte Änderung für Artikel Kuckucksbähnel: 02.02.2006 18:24

Kuckucksbähnel

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Kuckucksbähnel zwischen Elmstein und Helmbach
Kuckucksbähnel zwischen Elmstein und Helmbach

Das Kuckucksbähnel ist eine Nebenbahn in der Pfalz von Neustadt an der Weinstraße über Lambrecht nach Elmstein, die heute als Museumseisenbahn betrieben wird. Die eigentliche Museumsstrecke beginnt in Lambrecht und ist 12,96 Kilometer lang.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Lok 89 7159 im Bahnhof Elmstein
Lok 89 7159 im Bahnhof Elmstein
Haltepunkt Helmbach
Haltepunkt Helmbach
Fahrgastwechsel in Breitenstein
Fahrgastwechsel in Breitenstein
Bahnhof Erfenstein
Bahnhof Erfenstein
Haltepunkt Frankeneck
Haltepunkt Frankeneck
Bahnhof Lambrecht (Pfalz)
Bahnhof Lambrecht (Pfalz)
Wagen mit "Museumsschänke" (ganz links im Bild)
Wagen mit "Museumsschänke" (ganz links im Bild)

Nach jahrzehntelangen Bemühungen um eine Bahnverbindung für das Elmsteiner Tal erteilte der Landtag von Bayern am 10. August 1904 die Genehmigung zum Bau dieser Nebenstrecke. Ein Jahr später begannen die Bauarbeiten, und am 23. Januar 1909 wurde der Betrieb aufgenommen. Hierbei gab es einen Unfall, der ein Menschenleben kostete: Bei der Eröffnungsfeier war die Jungfernfahrt schon nach wenigen Metern zu Ende, als der Zug wegen einer falsch gestellten Weiche mit Volldampf in den neuen Lokschuppen fuhr und einen Zuschauer in den Tod riss. Die Lokomotive hatte nur wenige Schrammen, am Lokschuppen hingegen waren größere Schäden entstanden, die behoben werden mussten.

Hauptzweck der Bahn war neben dem Personenverkehr der Holztransport, der den überwiegenden Teil des Güterverkehrs bildete.
Der Name "Kuckucksbähnel" rührt daher, dass im Elmsteiner Tal häufig Kuckucke zu hören sind und die Bewohner von Elmstein deswegen scherzhaft "Kuckucke" genannt werden.

Die Fahrzeit auf der Strecke betrug anfangs zwischen 45 und 51 Minuten, wurde aber im Laufe der Jahre bis auf 32 Minuten verringert.

Ab März 1954 wurde die vorher mit Dampfzügen betriebene Personenbeförderung mit Schienenbussen weitergeführt, jedoch am 29. Mai 1960 eingestellt. Im Jahre 1977 wurde auch der Güterverkehr stillgelegt, nachdem die Forstwirtschaft immer weniger rentabel geworden und das Transportaufkommen stark zurückgegangen war.

Versuche, die Bahnlinie als Museumseisenbahn zu erhalten, gab es bereits 1971 , sie blieben zunächst erfolglos. Am 14. Februar 1984 gründeten einige Eisenbahnfreunde die Kuckucksbähnel-Betriebs-GmbH (KKB) und am 2. Juni 1984 konnte der Museumsbetrieb schließlich aufgenommen werden. Im Juni 2004 feierte das Kuckucksbähnel das Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen als Museumseisenbahn. Es wird heute besonders gern von Ausflüglern genutzt.

Betrieb

Streckenverlauf

Die Züge des Kuckucksbähnel starten in der Regel von Gleis 5 am Hauptbahnhof von Neustadt an der Weinstraße. Auf einer Länge von knapp sieben Streckenkilometern folgt die Nebenbahn der zweigleisigen elektrifizierten Pfälzischen Ludwigsbahn Ludwigshafen - Saarbrücken. Dabei durchfährt sie auch den 332 m langen Wolfsbergtunnel. Im Bahnhof Lambrecht halten die Züge des Kuckucksbähnels stets auf Gleis 1.

Hinter Lambrecht (Pfalz) beginnt dann die eigentliche Museumsstrecke, die nach links abbiegt. Sie passiert den ehemaligen Güterbahnhof Lambrecht und folgt dem Speyerbach. Dabei kommt sie ausschließlich an sehr kleinen Dörfern sowie an mehreren Burgen wie den durch eine lokale Sage verbundenen Ruinen Erfenstein und Spangenberg vorbei und fährt sehr nahe an unberührter Natur entlang. Nach Helmbach folgt ein Streckenabschnitt mit einer Steigung von 1 : 69, da dort eine Schlucht durchquert wird.

Die Strecke endet am Ortseingang von Elmstein, wo sich auch der Betriebsmittelpunkt befindet. Die Schilder der Haltepunkte sind in Frakturschrift geschrieben, die Bahnsteige großenteils mit Gras überwuchert. Im ehemaligen Lokschuppen in Elmstein ist heute eine Gaststätte untergebracht.

Bahnhöfe und Haltepunkte
des Kuckucksbähnels
Streckenkilometer
Ludwigsbahn
Streckenkilometer
Museumsbahn
Neustadt an der Weinstraße Hbf. 77,20  
Lambrecht (Pfalz) 70,70 0,00
Frankeneck   1,80
Esthal (aufgelassen)   3,30
Erfenstein   5,60
Breitenstein   7,40
Helmbach   9,20
Elmstein   12,96

Fahrplan

Sonn- und feiertags verkehren auf der Strecke von April bis Oktober zwei Zugpaare. Die erste Fahrt am Tag beginnt zwischen 10 und 11 Uhr in Neustadt, wo auch die letzte von Elmstein zwischen 18 und 19 Uhr endet. Die anderen beiden Fahrten enden bzw. beginnen in Lambrecht. Die Fahrt von Elmstein nach Lambrecht dauert etwa eine Stunde. Gelegentlich finden auf der Strecke auch Sonderfahrten statt, für die man das Kuckucksbähnel eigens mieten kann. Die Fahrpreise liegen zwischen 5 und 25 Euro, abhängig davon, ob man von Neustadt oder Lambrecht an mitfährt und ob man für beide Richtungen löst. Kinder, Familien und Gruppen erhalten Ermäßigung. Die Fahrkarten des Kuckucksbähnels gelten außerdem auch im DB-Anschlusszug D4 zwischen Lambrecht und Neustadt.

Fahrzeuge

Die Loks und Wagen des Kuckucksbähnels werden im Auftrag der KKB im Eisenbahnmuseum der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) unterhalten. Dieses Eisenbahnmuseum ist im ehemaligen Lokschuppen des Hauptbahnhofs von Neustadt an der Weinstraße untergebracht.

Lokomotiven

Auf der Strecke kommen die Schlepptenderlok Speyerbach, eine T 3 -ähnliche ehemalige Industrielok aus dem Jahr 1904 , und die 89 7159, eine preußische Lok der Bauart T3 aus dem Jahr 1910 , zum Einsatz. Sie ziehen unterschiedliche historische Wagen durch das Elmsteiner Tal. Daneben gibt es noch die Diesellokomotive der Baureihe V 36 mit der Reihennummer 127, die 1941 gebaut wurde.

Wagen

  • Baden 12 240, Baujahr 1898 , der ehem. Badischen Staatseisenbahnen
  • Stuttgart 11 150, Baujahr 1909 , der ehem. Badischen Staatseisenbahnen
  • CCi 4918, dritte Klasse, Baujahr 1902 , der ehem. Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen
  • BCCi 2455, Baujahr 1901 , der ehem. Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen
  • Wagen 53 und 92, beide Baujahr 1945 , der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn
  • Umbauvierachser aus dem Nachkriegs-Umbauprogramm der früheren Deutschen Bundesbahn, ehemals preußischer Nebenbahnpersonenwagen vierter Klasse
  • Di 4, Baujahr 1891 , der ehemaligen Eisern-Siegener Eisenbahn
  • DGEG 102, Baujahr 1902 , ein ehemaliger Nebenbahn-Packwagen, der in einen Barwagen umgebaut wurde und in dem heute die sog. "Museumsschänke" untergebracht ist

Literatur

  • Reiner Frank: Eisenbahn im Elmsteiner Tal einst und jetzt, Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V.

Weblinks

   
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