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Letzte Änderung für Artikel Moselfränkische Dialektgruppe: 11.02.2006 21:20

Moselfränkische Dialektgruppe

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Das Moselfränkische innerhalb des Mitteldeutschen (gelbe Fläche)
Das Moselfränkische innerhalb des Mitteldeutschen (gelbe Fläche)

Moselfränkisch ist eine Dialektgruppe des Mittelfränkischen, die im Bereich der Mosel vorwiegend in Rheinland-Pfalz, Luxemburg und im nördlichen Saarland gesprochen wird. Die Muttersprecher des Moselfränkischen werden Moselfranken genannt.

Der Wortschatz des Moselfränkischen wird beschrieben im Rheinischen Wörterbuch , die Sprachgeographie im Mittelrheinischen Sprachatlas.

Inhaltsverzeichnis

Dialekte bzw. Mundarten des Moselfränkischen

Das "Linguasphere Register" (Ausgabe 1999/2000, Seite 430) führt unter dem Moselfränkischen fünf Dialekte auf:

  • Trierisch (Rheinland-Pfalz)
  • Eifelisch (Rheinland-Pfalz)
  • Untermosellanisch (Rheinland-Pfalz)
  • West-Westerwäldisch (Rheinland-Pfalz)
  • Siegerländisch (Nordrhein-Westfalen)

Mit dem Moselfränkischen eng verwandt sind die Mundarten des Lothringischen , Westpfälzischen und Luxemburgischen . Beispiele für die meisten Gebiete rund um die Mosel (Hunsrück, Eifel und Saar):

Musel = Mosel, Döppe / Döppen / Döppchi / Döppchen = Topf, Töpfchen, Päad = Pferd, Coar = Karre (auch abwertend für Auto), Schaaf = Schrank, Gudde Moien! / Goode Morje! = Guten Morgen!

Satzbeispiel: Wemma am Summer morjens de Viejelcher peifen hert, gäht et eäm scho vill bessa un ma get fit wie dem Noper sein Kaatz. oder Bemme emm Summe mojens de Vüelsche päife hüürt, gäht-et änem schonn vill besse onn me wüed fet be-em Nope säin Katz.

(Wenn man im Sommer morgens die Vögel pfeifen hört, geht es einem schon viel besser und man wird fit wie Nachbars Katze)

Zum Vergleich das Beispiel auf Luxemburgisch: Wann een am Summer moies d'Villercher päifen héiert, geet et engem scho vill besser an et gëtt een fit wéi dem Noper seng Kaz. Es fallen immer wieder Ähnlichkeiten zum Englischen auf, z.B. das vorher erwähnte "ma GET fit" im Sinne von "wird". Oder das Wort für "er": "hii" in der Vordereifel (Bereich Kaisersesch/Mayen) und "hiin" mehr nach Wittlich hin. Ähnlichkeit mit dem Französischen über die geläufigen Beispiele wie Trottoir hinaus, ist zum Beispiel bei "loo" für "dort" wie "là"(là-bas") erkennbar. So können wir also sagen "Hii eloo"="der da".

Besonderheiten

Die Mundart kann in Einzelfällen (Worten, Satzbildungen, Betonungen) von Dorf zu Dorf variieren. In der Stadt Trier z.B. hat man wieder eine ganz eigene Dialekt-Variante, das Trierische .

Auch die Siebenbürger Sachsen ( Rumänien ) sprechen einen dem Moselfränkischen eng verwandten Dialekt, da ihre Vorfahren überwiegend aus dem Rhein-Moselgebiet stammten.

Weblinks

Siehe auch: Franken (Volk) , Deutsche Sprache , Moselromanisch

Literatur

  • Alexandra N. Lenz: Struktur und Dynamik des Substandards. Eine Studie zum Westmitteldeutschen (Wittlich/Eifel). Stuttgart 2004.

Im Lexikon der Germanistischen Linguistik (Tübingen 1973) zeigt die Einteilungskarte des Westmitteldeutschen , dass unser moselfränkischer Dialekt wohl verwandt ist mit dem Rheinfränkischen , keineswegs aber eine Dialektgruppe des Rheinfränkischen ist. Die Sprachgrenze, die Isoglosse , ist zum nördlich des Moselfränkischen beginnenden Ripuarischen die "dorp/dorf-Linie". Gegen das Rheinfränkische grenzt sich Moselfränkisch v.a. durch die "dat/das-Linie" ab (siehe auch: Rheinischer Fächer).

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Moselfränkische Dialektgruppe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Moselfränkische Dialektgruppe verfügbar.

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