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Letzte Änderung für Artikel Johann Friedrich Karl von Ostein: 06.02.2006 23:58

Johann Friedrich Karl von Ostein

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Der Osteiner Hof am Schillerplatz in Mainz.
Der Osteiner Hof am Schillerplatz in Mainz.

Johann Friedrich Karl von Ostein (* 6. Juli 1689 ; † 4. Juni 1763 ) war Erzbischof und KurfĂŒrst von Mainz und Bischof von Worms (seit 1756 ).

Leben

Johann Friedrich Karl war ein Verwandter des KurfĂŒrsten Erzbischof Lothar Franz von Schönborn und des Mainzer Großhofmeisters Anton Heinrich Friedrich von Stadion . Dieser war die treibende Kraft der AufklĂ€rung an der Kurmainzer Residenz.

Seit 1724 war Johann Friedrich Karl Propst des Frankfurter St. BartholomĂ€usstifts und ab 1725 Domkustos in Mainz. Am 22. April 1743 wurde er als Kompromisskandidat zum neuen Erzbischof von Mainz gewĂ€hlt. Sein Vetter Friedrich von Stadion erlangte unter seinem Pontifikat einen nicht geringen Einfluss auf die politischen und vor allem die kulturellen GeschĂ€fte. Der Erzbischof konnte in der vom Dualismus geprĂ€gten Zeit kaum eine reichspolitische Rolle spielen. Allerdings gelang es ihm, die tobenden Kriege vom Erzstift fernzuhalten, darĂŒberhinaus vermittelte er den FĂŒssener Friedensvertrag vom 22. April 1745 zwischen Österreich und Bayern. Den darauf zum Kaiser gewĂ€hlten Franz Stephan von Lothringen krönte er als Franz I. am 4. Oktober 1745 . Dieser blieb jedoch farblos und stĂ€rkte so die Ambitionen der Preußen , die unter Friedrich dem Großen 1756 den SiebenjĂ€hrigen Krieg begannen. Der Kurstaat Mainz schloss sich den Truppen gegen die Preußen an, musste jedoch nach der Besetzung Erfurts hohe Kontributionszahlungen leisten, welche die Finanzen des Kurstaates ruinierten. Ostein entschloss sich daher nach weiteren Niederlagen der VerbĂŒndeten 1757 zur NeutralitĂ€t, was ihm weiteren Einfluss auf die Reichspolitik fast unmöglich machte.

Wichtiger im Pontifikat Johann Friedrich Karls war der innere Reformprozess im Erzbistum, der unter seinem Nachfolger Emmerich Joseph von Breidbach zu BĂŒrresheim noch intensiviert wurde. Initiator dieses Prozesses war nicht der Erzbischof, sondern Friedrich von Stadion, der unter Ostein als Erster Staatsminister fungierte. Es folgten Reformen in der Wirtschaft und der Verwaltung, sowie eine Wiederbelebung des Messewesens. 1755 wurde als Reform des Rechtswesens das „Kurmainzer Landrecht“ erlassen, 1758 folgte die Reform des Schulwesens. Ostein berief das „Institut Beatae Mariae Virginis“ nach Mainz. Diese von der EnglĂ€nderin Maria Ward gegrĂŒndete Ordensgemeinschaft leitete die schulische Unterweisung der MĂ€dchen und ist bis zum heutigen Tag unbetroffen von Revolution und SĂ€kularisierung in Mainz tĂ€tig. Auch die UniversitĂ€t wurde vom KurfĂŒrsten gefördert und umgebaut. Den Einfluss der Jesuiten , die von vielen AufklĂ€rern abgelehnt wurden, drĂ€ngte er jedoch nicht zurĂŒck. Dies kennzeichnet, dass die AufklĂ€rung in kirchlichen Fragen unter Erzbischof Johann Friedrich Karl nicht aufleben konnte. Unter AufklĂ€rern glat das Erzbistum daher als rĂŒckstĂ€ndig und reaktionĂ€r.

Das Stadtbild erfuhr zur Zeit Osteins große VerĂ€nderungen. So wurde 1752 das KurfĂŒrstliche Schloss weitgehend fertig gestellt. Außerdem wurden die Neubauten von St. Peter und der Jesuitenkirche errichtet, sowie der Osteiner Hof am Schillerplatz.

Johann Friedrich Karl von Ostein starb am 4. Juni 1763 und wurde im Mainzer Dom begraben.

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