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Letzte Änderung für Artikel Ruine Fürstenberg (Rheindiebach): 06.02.2006 17:26

Ruine Fürstenberg (Rheindiebach)

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Fürstenberg von Süden
Fürstenberg von Süden

Die Burgruine Fürstenberg liegt oberhalb des Ortes Rheindiebach am Mittelrhein bei Bingen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burg liegt als Hangburg oberhalb von Rheindiebach im Oberen Mittelrheintal . Zur Bergseite hin war sie durch einen Halsgraben und eine bis zu 10 m hohe Schildmauer mit dahinterliegendem Bergfried gesichert. Der Zugang erfolgte über eine Brücke (heute erneuert) mit Torhaus.

Fürstenberg Schildmauer
Fürstenberg Schildmauer
Fürstenberg Reste des Palas
Fürstenberg Reste des Palas

Geschichte

1219 wurde Fürstenberg im Auftrag von Erzbischof Engelbert von Berg errichtet, um die kurkölnischen Besitzungen um Bacharach zu sichern. Schon 1243 ging sie als Lehen an die Kurfürsten von der Pfalz, die sie 1410 durch Kauf endgültig erwarben. Im 15. Jahrhundert wurde an der Knickseite der Ringmauer angebaut, der eine Flankierung der Mauer durch Feuerwaffen ermöglichte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1620 durch die Spanier und 1632 durch die Schweden erobert. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörten die Franzosen schließlich 1689 wie viele andere Burganlagen der Region auch Fürstenberg, das seitdem Ruine ist. Im Gegensatz zu den meisten anderen Burgen im Oberen Mittelrheintal erfolgte hier kein Wiederaufbau im 19. Jahrhundert, so daß in der Ruine noch originales mittelalterliches Mauerwerk mit Putz- und Farbresten erhalten blieb.

Zunächst hatte 1844 die Witwe König Friedrich Wilhelms III. von Preußen, Fürstin Auguste von Liegnitz, vergeblich die Burg zu erwerben suchte. Dies gelang 1845 ihrem Schwiegersohn, Prinz Friedrich der Niederlande. Augustes Tochter Luise war die Schwester des regierenden Königs Friedrich Wilhelm IV. Prinz Friedrich der Niederlande schenkte die Burganlage am 1. Februar 1846 seiner Frau. Luise plante einen Ausbau der Ruine zu einem prächtigen Schloss in neugotischen Formen, das kunst- und kulturhistorisch einem Vergleich mit den Schlössern bzw. Burgen Stolzenfels, Rheinstein, Sooneck und Sayn stattgehalten hätte. Der Architekt C. de Jong hatte 1849 die Pläne gezeichnet, die sich heute im Archiv der Familie Prinz zu Wied (Neuwied) befinden. Aus unbekannten Gründen unterblieb die Ausführung, die wenig Rücksicht auf den vorhandenen mittelalterlichen Burgbestand genommen hätte, andererseits wäre aber einer der elegantesten Burgausbauten am Rhein entstanden.

Nach dem Tode des Ehepaares gelangte die Ruine in den Besitz der einzigen überlebenden Tochter, Fürstin Marie zu Wied. 1910 verkaufte man die Ruine an die Familie Wasum aus Bacharach. Sie blieb Eigentümerin bis Anfang des 21. Jahrhunderts.

Heute

Die Burg steht heute in Privatbesitz eines Einwohners von Rheindiebach. Sie ist über eine Öffnung seitlich über dem Zufahrtsweg (für Fahrzeuge gesperrt) zu betreten. Im Moment (August 2005) erfordert dies eine gewisse Kletterei. Das wird sich aber zukünftig ändern, da der Rhein-Burgen-Wanderweg durch die Ruine führen wird. In letzter Zeit wurden und werden noch Sicherungsarbeiten mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalpflege durchgeführt.

Literatur

  • Bernhard Gondorf: Wiederaufbaupläne für Burg Fürstenberg am Rhein. In: Burgen und Schlösser, 32. Jg. 1991, S. 28-45
  • Günther Stanzl: Der Erzbischof liebte Rot - Der Bergfried der Fürstenberg. Oder: Ãœber das Anmalen von Architektur. In: Burgen und Schlösser, 46. Jg. 2005, S. 208-214
  • ders.: Bauforschung und Instandsetzung an der Burgruine Fürstenberg. In: Jahresbericht des Landesamtes für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz 1997-2001, Worms 2003, S. 56-76
  • Michael P. Fuhr: Wer will des Stromes Hüter sein?. 40 Burgen und Schlösser am Mittelrhein. Regensburg:Schnell+Steiner, 2. Auflage 2005. ISBN 3-7954-1460-1

Wikipedia

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