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Letzte Änderung für Artikel Oberburg Kobern: 28.11.2005 06:44

Oberburg Kobern

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Matthiaskapelle mit Burgturm
Matthiaskapelle mit Burgturm

Die Oberburg Kobern ist eine Höhenburg oberhalb von Kobern-Gondorf.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Ruine der Oberburg erhebt sich in etwa 200 m Höhe auf einem zur Mosel vorgeschobenen Berggrat oberhalb der Ortschaft Kobern. Auf dem gleichen Berggrat erhebt sich, etwa 50 m tiefer, die Niederburg Kobern.

Bauliche Beschaffenheit

Burganlage

Abgesehen von der spätromanischen Matthiaskapelle und dem Bergfried sind im wesentlichen nur wenige Reste der Ringmauer erhalten. Die Burganlage hat einen rechteckigen Grundriss und misst etwa 110 mal 40 m. Erd- und Obergeschoss des etwa 9 mal 9 m messenden quadratischen Bergfrieds sind gewölbt. Zum zweiten Obergeschoss gelangt man durch einen im Mauerwerk hochgeführten Treppenlauf. Das an den Bergfried anschließende Gebäude wurde erst ab 1989 errichtet.

Matthiaskapelle

Die Matthiaskapelle ist ein sechseckiger Bau mit etwa 11 m Durchmesser, an den sich an einer der sechs Umgangsseiten ein fast hufeisenförmiger Chor anschließt. Der Umgang wird von einem 24teiligen Rippengewölbe gedeckt. Der turmartig überhöhte Mittelbau mit sechsteiligem Rippengewölbe überragt die Umgangsdächer und wird im Inneren der Kapelle von sechs Säulengruppen getragen.

Geschichte

Die Burg wurde Anfang des 12. Jahrhunderts errichtet. Erstmals erwähnt wurde sie 1195, als der damalige Burgherr sie dem Trierer Erzbischof als Lehen auftrug. Die Herren von Isenburg-Kobern behielten die Burg bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts. Danach wurde sie an den Trierer Erzbischof verkauft und verfiel.

Der Bergfried erhielt 1936 ein Notdach, um ihn vor weiterem Verfall zu schützen. Ab 1989 wurde neben dem Bergfried auf einer bereits ursprünglich bebauten Stelle das heutige Restaurant errichtet. Der Bergfried wurde im Rahmen dieser Maßnahmen erhöht und erhielt ein neues Dach.

Matthiaskapelle

Matthiaskapelle
Matthiaskapelle

Die Matthiaskapelle wurde etwa 1220/40 von Ritter Heinrich II. von Isenburg erbaut. Dieser hatte das Haupt des Apostels Matthias von einem Kreuzzug mitgebracht und erbaute aus diesem Anlass die Kapelle. Das Burgareal wurde beim Bau der Kapelle vergrößert. Der Chor wurde von einem, vermutlich nicht vollendeten, Vorgängerbau übernommen. Schon vor 1347 befand sich die Reliquie nicht mehr in der Matthiaskapelle. Sie gelangte auf mehreren Zwischenstationen bis 1420 in den Trierer Dom.

Die Kapelle wurde 1819 an Preußen verkauft und 1836 durch das Eingreifen des späteren Königs Friedrich Wilhelm IV. vor dem Verfall gerettet. In den Jahren 1892 bis 1894 wurde die Kapelle erneut restauriert. Wegen der Baufälligkeit mussten Strebepfeiler eingefügt werden. Diese konnten nach der ab 1990 durchgeführten Sanierung wieder entfernt werden.

Besichtigung

Die Burganlage ist ganzjährig zugänglich und kann kostenlos besichtigt werden. In Bergfried und Nebengebäuden ist heute ein Restaurant untergebracht. Die Matthiaskapelle kann in den Sommermonaten an Wochenenden besichtigt werden. Der Aufstieg erfolgt über einen schmalen Fußweg, dem Kreuzweg durch die Weinberge, aus dem Mühlbachtal. Mit dem Auto ist ein Parkplatz unmittelbar unterhalb der Burg erreichbar.

Literatur

  • Ortsgemeinde Kobern-Gondorf (Hrsg.), Kobern-Gondorf, 1980
  • Landesamt für Denkmalpflege - Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz (Hrsg.), Führer der staatlichen Schlösserverwaltung des Landesamtes für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Führungsheft 7, Mainz 1999
  • Frauke Gränitz u.a. (Hrsg.), Das Mittelrheinische Becken. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Andernach, Bendorf, Koblenz, Mayen, Mendig, Münstermaifeld und Neuwied (Landschaften in Deutschland 65), Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2003 ISBN 3412101028 (grundlegende geographische Bestandsaufnahme)

Wikipedia

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