Die Ruine der Burg Balduinseck liegt in einem Tal des Hunsrücks am Zusammenfluss des Wohnroter Bachs und des Schumbachs auf der Gemarkung der Gemeinde Buch (Hunsrück) auf einem nur ca. 20 Meter hohen Schieferkegel.

Die Anlage wurde in den Jahren 1325 bis 1330 von dem Trierer Erzbischhof Balduin von Trier zum Schutz seines Territoriums gegen die Grafschaft der Herren von Sponheim, insbesondere gegen ihre Burg Kastellaun angelegt.

Später wurde die Anlage strategisch überflüssig und stürzte wohl im 17. Jahrhundert aufgrund unterlassener Instandhaltungsmaßnahmen ohne äußere kriegerische Einflüsse im Inneren des Wohnturms zusammen.

Die äußeren Mauern des noch immer 18 Meter hohen und viergeschossigen Wohnturms sind noch gut erhalten und bilden das markante Aussehen der Ruine. Der Wohnturm hat eine Fläche von 22,7 x 14,4 Metern und besitzt eine Mauerstärke von bis zu 2,5 Metern. Nicht zuletzt wegen seiner Tourellen an den beiden oberen Geschossen erinnert er stark an französische Donjons . Erhalten sind immer noch eine Wendeltreppe, die genau wie die vier übereinander liegenden Kamine noch über alle vier Geschosse erhalten sind, sowie der weiße, immer mehr beschmierte Innenverputz und ein weißer Streifen des ehemaligen Außenputzes zwischen der dritten und vierten Etage.

Die Ruine ist in der Ost-West-Richtung ca. 55 Meter lang und bis zu 20 Metern breit.

Von der Vorburg stehen noch die Reste der Ringmauer sowie eines Rundturmes im Westen. Die Anlage ist jederzeit frei zugänglich.