Alte Burg (Boppard)
Nach dem Erbauer Balduin von Luxemburg (Erzbischof von Trier) wird die Burg in Boppard auch Balduinsburg genannt. Nach einer Belagerung 1327 nahm er die Stadt ein und begann den Bau zur Sicherung seiner Herrschaft. Unter ihm entstand der befestigte Wohnturm. Seine beiden Nachfolger Kuno und Werner von Falkenstein stockten den Turm auf und errichteten das Zollhaus. Es entstand eine Niederungsburg mit vorliegendem Graben. Nach einem Brand 1499 erfolgte ein Umbau. Im 16. Jahrhundert wurden zur Stadt hin zwei Rundtürme hinzugefügt und das Zollhaus mit dem Nordflügel verbunden. Im 17. Jahrhundert wurde der Turm in den erweiterten Nordbau einbezogen. Im 19. Jahrhundert wurden die barocken Dächer erneuert und der Graben zugeschüttet.
Heute enthält die Burg das Städtische Museum mit einer Sammlung zur Stadtgeschichte Boppards, dem bekannten Sohn der Stadt Michael Thonet mit seinen Bugholzmöbeln, und einer Waldabteilung. Sehenswert sind die seltenen Fresken im vierten Stock des Turms, der als Wohnraum mit Kapelle eingerichtet wurde.
Literatur
- Lorenz Frank: Die Burg in Boppard am Rhein - Neue Forschungsergebnisse zur Baugeschichte. In: Burgen und Schlösser, 46. Jg. 2005, S. 226-235
- Michael P. Fuhr: Wer will des Stromes Hüter sein?. 40 Burgen und Schlösser am Mittelrhein. Regensburg:Schnell+Steiner, 2. Auflage 2005. ISBN 3-7954-1460-1
Kategorie : Burg in Rheinland-Pfalz
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