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Letzte Änderung für Artikel Schängel: 23.01.2006 11:58

Schängel

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Schängelbrunnen
Schängelbrunnen

Schängel ist eine mundartliche Bezeichnung für geborene Jungs (heute auch Mädchen) aus der Stadt Koblenz, die auch als Schängel-Stadt bezeichnet wird.

Inhaltsverzeichnis

Begriff

Der Begriff Schängel stammt aus der 20-jährigen Zugehörigkeit ( 1794 - 1814 ) der Stadt Koblenz zu Frankreich . Gemeint waren damit ursprünglich die von den Franzosen abstammenden Kinder deutscher Mütter. Der gängigste Name war damals Hans oder Johann, was dem französischen Jean entspricht. Die Koblenzer hatten aber Schwierigkeiten, Jean französisch auszusprechen, und in der Mundart der Koblenzer wurde daraus Schang.

Über die Zeit entwickelte sich hieraus schließlich Schängel, eigentlich ein Diminutiv mit der Bedeutung Hänschen. Anfangs galt dies als Schimpfwort, etwa vergleichbar dem deutschen Bankert (Synonym für ein uneheliches Kind). Heute jedoch wird Schängel als Ehrenname verstanden, und jeder in Koblenz Geborene darf für sich in Anspruch nehmen, ein Schängel zu sein. Häufig wird sogar liebevoll eine zweite Verkleinerungsendung zum Schängelche angehängt.

Der Schängelbrunnen

Der Schängelbrunnen steht im heutigen Rathaushof , umringt von Renaissance - und Barockbauten . Er wurde 1940 von Carl Burger entworfen und ist dem Koblenzer Heimatdichter Josef Cornelius ( 1849 - 1943 ) gewidmet. Mit diesem Brunnen hat man dem Koblenzer Schängel und seinen Streichen ein Denkmal gesetzt, ebenso der Lebensfreude der Koblenzer Bürger. Die Bronzefigur, einem Jungen nachgebildet, speit etwa alle zwei Minuten einen sprühenden Wasserstrahl mehrere Meter weit über das Brunnenbecken hinaus. Mancher allzu neugierige Besucher wurde schon getroffen.

Das Schängellied

Die Schängelchen, die Lausbuben von Koblenz, hatten es dem Mundartdichter Josef Cornelius angetan. Ihnen widmete er zum Karneval 1914 sein Gedicht Dat Cowelenzer Schängelche. Der Musikalienhändler und Komponist Carl Wilhelm Kraehmer schuf zu dem Text dann die Melodie. Das fröhliche Lied wurde ein Riesenerfolg, und im Laufe der Jahre wurde es zur Hymne aller Koblenzer.

Dat Kowelenzer Schängelche

Et es bekannt doch iwweral</br> Et waiß och jedes Kend,</br> Dat närjens en der ganze Welt</br> Die Schängelcher mer fend,</br> Als hei bei ons am Deutsche Eck,</br> Wo seit uralter Zeit</br> Dat Kowelenzer Schängelche</br> Am allerbest' gedeiht.</br> Et es vur kainem bang</br> On singt sei Lewe lang.</br>

Refrain:</br>
E lustich Kowelenzer Schängelche ich sein,</br>
Gedaaft met Rhein- on Musselwasser on met Wein,</br>
Gesond an Herz, an Lewer on der Lung,</br>
On sein och meiner Modder ihrer allerbeste Jung!</br>

On wenn em och dä kalte Wend</br> Als dorch dat Bexje bläst,</br> Et niemals dä Humor verleert,</br> Dä Kopp nie hänge lässt.</br> Et singt on pfeift, es kreuzfidel,</br> On hept grad wie en Spatz,</br> On wer met imm kei Spaß verstieht,</br> Dat es en Bullewatz.</br> Wo Zitz on Zores hei,</br> Do es et stets dobei.</br>

Refrain

Dat Kowelenzer Schängelche</br> Lässt nie im Lewe no,</br> On wenn et mol ein Schängel es,</br> Sein annere widder do.</br> Su lang ons Mädcher Engelcher,</br> Dat es die Quintessenz,</br> Do get et och noch Schängelcher</br> En onser Residenz.</br> Dromm holl sich jeder schnell</br> An ons hei dat Modell.</br>

Refrain

Weblinks

Wiktionary: Schängel – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schängel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Schängel verfügbar.

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