fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Liebfrauenkirche (Koblenz): 09.02.2006 01:19

Liebfrauenkirche (Koblenz)

Wechseln zu: Navigation, Suche
Koblenzer Altstadt: Florinskirche (links), Liebfrauenkirche (rechts) und im Hintergrund die Basilika St. Kastor
Koblenzer Altstadt: Florinskirche (links), Liebfrauenkirche (rechts) und im Hintergrund die Basilika St. Kastor

Die Liebfrauenkirche ist eine von drei romanischen Kirchen, die das Erscheinungsbild der Koblenzer Altstadt prägen.

Die anderen beiden romanische Kirchen sind die ehem. Stiftskirche St. Kastor am Deutschen Eck und die ehem. Stiftskirche St. Florin. Liebfrauen war immer die Stadtpfarrkirche von Koblenz. Ihre Anfänge reichen ins 5. Jahrhundert zurück. In den Mauern eines römischen Gebäudes richteten die damals nach Koblenz gekommenen Franken ein christliches Gotteshaus ein. Unter Verwendung der Fundamente erfuhr diese Kirche mehrere Um- und Ausbauten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Um 1180 begann zur Zeit des Pfarrers Saulinus der Bau der spätromanischen Liebfrauenkirche. Er war um das Jahr 1205 vollendet.

In der Gotik erfuhr die Liebfrauenkirche größere Veränderungen. Von 1404 bis 1430 wurde an der Stelle der romanischen Apsis der weite und hohe spätgotische Chor angeschlossen. Im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden die meisten romanischen Rundbogenfenster durch Maßwerkfenstzer ersetzt. 1486 bis 1487 erhielt das Schiff sein reiches Sterngewölbe.

Nachdem bei der Bombardierung von Koblenz durch die Truppen Ludwig XIV. von Frankreich im Pfälzischen Erbfolgekrieg die gotischen Turmhelme abgebrannt waren, erhielt die Kirche 1694 ihre charakteristischen welschen Hauben.

1808 wurden Aufgabe und Abriß der renovierungsbedürftigen Kirche abgewandt, indem man das Dach erneuerte. Allerdings waren die Dächer von Schiff und Chor nun gleich hoch; der Dachreiter des Chors war verschwunden. In den Jahren 1851 bis 1852 restaurierte der Kölner Domwerkmeister Vincenz Statz die Kirche im Stil der Neoromanik .

Beim Brandbombenangriff auf Koblenz am 6. November 1944 brannten Turmhelme und Dächer der Kirche ab. Die Gewölbe und Mauern blieben allerdings intakt. Kurz nach Kriegsende erhielt die Liebfrauenkirche Notdächer, so daß sie trocken blieb. Im Kirchenschiff wurde für einige Jahre eine Notkirche eingerichtet, die von den Pfarrkindern liebevoll "Klein St. Marien" genannt wurde. Als 1955 die welschen Hauben und die Dächer -nun wieder mit der Erhöhung des Chordaches und dem Dachreiter- errichtet waren, hatte die Koblenzer Altstadt auch optisch wieder einen wichtigen Mittelpunkt zurückgewonnen.

Bei der Außenrenovierung in den 1970er Jahren erhielten Chor und Schiff wieder eine Farbfassung nach mittellaterlichem Vorbild, wozu man sich bei den Türmen nicht durchringen konnte. Das Innere, in dem man in den 1950er Jahren den romanischen Teil romanisch und den gotischen gotisch gefaßt hatte, erhielt im Jahre 2000 eine einheitliche Farbfassung nach Farbbefunden des 15. Jahrhunderts. Ende 2005 begann die Restaurierung des Chorraums, auf dessen Außenseite der gotische Zierat größere Schäden hat.

Das Innere ist geprägt von den neuen Chorfenstern von 1992 , die Hans Gottfried von Stockhausen schuf. Die gut in den Raum eingepaßten Fenster haben das Thema "Frauen in der Heilsgeschichte".

Der Bau

Der Südturm der Liebfrauenkirche in Koblenz, am Chor entlang gesehen
Der Südturm der Liebfrauenkirche in Koblenz, am Chor entlang gesehen

Die um 1205 vollendete spätromanische Liebfrauenkirche ist eine dreischiffige Emporenbasilika ohne Querhaus. An diesen alten Kern ist der spätgotische Chor ( 1404 bis 1430 bzw. bis 1456 ) angesetzt.

Die Doppelturmfassade im Westen korrespondiert in ihrer repräsentativen Wirkung mit den Westfassaden der ehemaligen Koblenzer Stiftskirchen St. Kastor und St. Florin in Koblenz. Die Wandflächen sind mit Blendbögen und Lisenen sowie mit heute vermauerten Bogenöffnungen in den oberen Stockwerken des romanischen Teils aufgelockert. Ende des 15. Jahrhunderts wurde der bis dahin von einem kreisförmigen Fenster geprägte Mittelbau zwischen den Türmen erhöht, damit das große Maßwerkfenster eingebaut werden konnte. Das Barock brachte deutliche Veränderungen der Westfassade. Die 1688 zerstörten spitzen gotischen Turmhelme wurden 1694 durch ein zusätzliches Geschoß und die charakteristischen welschen Hauben des kurtrierischen Hofbaumeisters Sebstiani ersetzt. 1702 setzte man die Statue der Muttergottes nach Verkürzung des Maßwerkfensters in die Fassade. Sie stellt Maria, die Patronin der Kirche und der Stadt Koblenz, als Himmelskönigin dar. Die Umschrift des 1765 eingebauten neuen Hauptportals empfiehlt die Stadt Koblenz der Fürsprache Mariens bei Gott.

Literatur

  • Michael Christian Müller: Die Koblenzer Liebfrauenkirche als Spiegel kultureller Identität. Mittelalterlicher Kirchenbau zwischen Geschichtsbewußtsein und Gestaltungsanspruch. - Worms: Wernersche Verlagsgesellschaft 2001 (=Manuskripte zur Kunstwissenschaft, Bd. 59). ISBN 3-88462-958-1
  • Manfred Böckling unter Mitarbeit von Hermann Manderscheid: Die Liebfrauenkirche in Koblenz. - Köln: Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz 2004 (=Rheinische Kunststätten, Heft 327). ISBN 3-88094-924-7

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Liebfrauenkirche (Koblenz) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Liebfrauenkirche (Koblenz) verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de