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Letzte Änderung für Artikel Abtei Maria Laach: 24.01.2006 03:00

Abtei Maria Laach

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Klosterkirche Maria Laach
Klosterkirche Maria Laach

Die mittelalterliche Klosteranlage Maria Laach wurde zwischen 1093 und 1216 gebaut. Sie liegt in der Eifel auf der Westseite des Laacher Sees bei Mendig auf der Markung der Gemeinde Glees (Landkreis Ahrweiler). Maria Laach gilt als hervorragendes Beispiel der romanischen Bauweise in der Salierzeit . Der Bau erscheint trotz seiner langen Bauzeit sehr harmonisch.

Die Abtei gehört zu dem Orden der Benediktiner und soll eines der reichsten Güter dieser Art in Deutschland sein: Zu ihrem Eigentum gehören der Laacher See mit seinen Einrichtungen zur touristischen Nutzung (Campingplatz, Bootsverleih, Fischfang), ein sehr renommiertes Hotel, eine große und gut sortierte Gärtnerei, ein Buchladen, verschiedene Handwerksbetriebe (z. B. eine Bronzegießerei) sowie große Landflächen im Umkreis mit Obstplantagen, Viehhaltung und den entsprechenden landwirtschaftlichen Betrieben.

Die hervorragend erhaltene sechstürmige Kirche (gewölbte Pfeilerbasilika) mit ihrem prachtvollen Eingang, dem sogenannten Paradies und dem 1859 restaurierten Kreuzgang (aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts) gilt als eines der schönsten Denkmäler romanischer Baukunst in Deutschland.

1920 verlieh Papst Benedikt XV. der Kirche den Ehrentitel einer Basilica minor .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Landschaftskarte
Landschaftskarte

1093 wurde die Benediktinerabtei durch den Pfalzgrafen Heinrich II. von Laach († 1095 ) und seine Gemahlin Adelheid von Orlamünde-Weimar († 1100 ) gestiftet, allerdings nicht fertiggestellt. 1112 erneute Pfalzgraf Siegfried von Ballenstedt die Stiftung und schenkte die Abtei an die Abtei Affligem . Um 1100 waren die Fundamente des Langhauses und Vierungsturms errichtet. Der erste Abt wurde Gilbert aus der Abtei Affligem in Brabant , zu dem Maria Laach anfangs als Priorat gehörte. 1138 wurde Maria Laach dann selbstständige Abtei; 1152 starb Gilbert. Unter seinem Nachfolger, Abt Fulbert (1152-1177), wurden Krypta, Langhaus und Westchor 1156 durch Hillin von Fallernanien , Erzbischof von Trier geweiht. Spätestens 1177 waren Ostchor, die flankierenden Türme der Ostkuppel und die Westempore vollendet. Von 1220 - 1230 wurde die Vorhalle im Westen, ein so genanntes Paradies, angefügt, um der Westfassade die abweisende Strenge zu nehmen.

1802 wurde die Abtei in der Säkularisation aufgehoben und in eine große Meierei verwandelt. 1820 erwarb der preußische Regierungspräsident von Trier, Daniel Heinrich Delius , die ehem. Klosterbauten, den See und einige Ländereien, nicht jedoch die Abteikirche, die in Staatseigentum verblieb. Das von ihm hier eingerichtete Rittergut blieb bis 1862 im Besitz der Familie Delius, die nach einem schweren Brand 1855 den Ostflügel vom Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner neugotisch wiederaufbauen ließ. 1862 erwarb die deutsche Jesuitenprovinz die ehemaligen Abteigebäude und errichtete hier ihr Collegium Maximum. Seit dieser Zeit trägt die Anlage den neuen Namen "Maria Laach" und nicht mehr den seit dem Mittelalter üblichen Namen "Laach".

1892 besiedelten Benediktinermönche aus der Erzabtei Beuron die Abtei erneut, nachdem sie bei Kaiser Wilhelm II.. in einer Audienz am 30. August 1892 die Genehmigung bewirkt hatten. Die Nutzung der Kirche, die der preußische Staat erst 1924 an die Abtei übereignete, wurde den Benediktinern gewährt, nachdem sie die Mitbenutzung durch die evangelische Kirche (Simultaneum) akzeptiert hatten, die aber praktisch nie relevant wurde. Als Hausherr der Kirche stiftete Wilhelm II. 1898 einen neuen Hochaltar nach Entwürfen des bekannten Berliner Architekten Max Spitta (nach 1945 entfernt) und wirkte wesentlich bei der Mosaikausstattung des Inneren ab 1905 mit. Er bestimmte, dass in der Kalotte der Hauptapsis Christus Pantokrator nach dem Vorbild der Apsis der Kirche im sizilianischen Monreale dargestellt wurde. Die Klostergebäude entwarf zwischen 1901 und 1913 P. Ludger Rincklage . 1928/29 errichtete der Frankfurter Architekt Martin Weber mehrere Erweiterungsbauten.

Der Bau

Die Abteikirche von Maria Laach ist eines der am besten erhaltenen und hervorragendsten romanischen Bauwerke Deutschlands. Das liegt vor allem daran, dass die Abteikirche von späteren Umbauten fast völlig verschont geblieben ist. Die Basilika ist in ihrer Gestalt eine doppelchörige dreischiffige Pfeilerbasilika mit zwei Querhäusern, die jeweils mit einem Turm bekrönt sind, der jeweils von zwei kleinen Türmen flankiert wird. Der Bau steht so in der Tradition der großen rheinischen Kaiserdome in Speyer, Mainz und Worms. Das Äußere verkörpert die Idee der romanischen Gottesburg, die durch das verhältnismäßig kurze Langhaus noch verstärkt wird. Klare und schlichte Linien herrschen bei der Gliederung des Außenbaus vor.

Im Inneren ist die Basilika ebenfalls recht schlicht gehalten, ohne viele aufwendige Blendbögen und Arkaden. Im Westchor befindet sich das Hochgrab des Abteistifters Pfalzgraf Heinrich II. von Laach. Im Ostchor, wo die Messen gefeiert werden und sich das Chorgestühl des Konvents befindet, hat sich als Hochaltar ein einzigartiger Ziboriumaltar erhalten. Dieses Ziborium ist ein auf Säulen gestützter Baldachin und überspannte damals das Hochgrab des Stifters. Es wurde 1256 erworben und im 17. Jahrhundert erhöht.

Von den alten Klostergebäuden hat sich nur die Nikolauskapelle von 1230 (im 18. Jahrhundert erweitert) erhalten.

1937 wurden bei einer Restaurierung spätgotische und barocke Elemente entfernt, 1956 wurde auch der Innenraum in Annäherung an die ursprünglichen Gestaltung wiederhergestellt.

Äbte

  • Äbte und ihre Gesta von 1177 bis 1554
    siehe Catalogus abbatum Lacensium bei Wikisource Latina
  • Äbte und ihre Gesta von 1554 bis 1646
    siehe Gesta abbatum Lacensium bei Wikisource Latina
  • Äbte seit Neubesiedlung:
    • 1893-1901 Willibrod Benzler
    • 1901-1913 Fidelis von Stotzingen
    • 1913-1946 Ildefons Herwegen
    • 1946-1966 Basilius Ebel
    • 1966-1977 Urbanus Bomm (1964-1966 Koadjutor )
    • 1977-1990 Adalbert Kurzeja
    • 1990-2002 Anno Schoenen
    • seit 2002 Benedikt Müntnich

Literatur

  • Albert, Marcel, Die Benediktinerabtei Maria Laach und der Nationalsozialismus (Schöningh Verlag, 2004)
  • Annalen von Maria Laach (zwischen 1170-1177): siehe Annales Lacensis bei Wikisource Latina.
  • Beda Regaus, Hafflighemum Illustratum. Teil IV-V: De filiationibus ejusdem abbatiae (Manuscript Archiv Abtei Affligem, 1773-1775); in anastatische Ausgabe, ed. Verleyen, W., Reprint 264, Algemeen Rijksarchief (Brüssel 2002).
  • Van Droogenbroeck, F.J., 'Paltsgraaf Herman II (†1085) en de stichting van de abdij van Affligem (28 juni 1062)', Jaarboek voor Middeleeuwse Geschiedenis 2 (Hilversum 1999) 38-95.
  • Van Droogenbroeck, F.J., 'De betekenis van paltsgraaf Herman II (1064-1085) voor het graafschap Brabant', Eigen Schoon en De Brabander 87 (Brüssel 2004) 1-166.
  • Hoffmann, G., Kaiser Wilhelm II. und der Benediktinerorden. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, 106. Band (1995), S. 363-384
  • Resmini, B., Das Erzbistum Trier. 7. Die Benediktinerabtei Laach. Germania Sacra. Neue Folge 31. Die Bistümer der Kirchenprovinz Trier (Berlin 1993).
  • Volk, P., `Der Stifter von Maria Laach (Pfalzgraf Heinrich II.) aus dem Hause Luxemburg-Salm', Revue Bénédictine 36 (Maredsous 1924) 255-267.
  • Volk, P., `Laach und Affligem', Benediktinische Monatschrift zur Pflege religiösen und geistigen Lebens 9 (1927) 69-70.
  • Von Severus, E., Ecclesia Lacensis. Beiträge aus Anlaß der Wiederbesiedlung der Abtei Maria Laach durch Benediktiner aus Beuron vor 100 Jahren am 25. November 1892 und der Gründung des Klosters durch Pfalzgraf Heinrich II. von Laach vor 900 Jahren in 1093. Beiträge zur Geschichte des alten Mönchtums und des Benediktinerordens. Supplementband 6 (Münster 1993).
  • von Winterfeld, Dethard, Die Abteikirche Maria Laach (2004). ISBN 3-7954-1681-7

Weblinks

Commons: Maria Laach – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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