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Letzte Änderung für Artikel Goloring: 21.01.2006 22:57

Goloring

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Wall und Graben vom nördlichen Eingang aus in Richtung Osten
Wall und Graben vom nördlichen Eingang aus in Richtung Osten

Der Goloring bei Wolken ist ein vorgeschichtliches Erdwerk und eingetragenes Bodendenkmal . Das Eifel-Stonehenge gilt als eine der bedeutendsten Anlagen in Rheinland-Pfalz.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Goloring liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Kobern-Gondorf in unmittelbarer NĂ€he zur A 48 . Die Anlage befindet sich auf einem abgesperrten ehemaligen BundeswehrgelĂ€nde , das ĂŒber die L 52 zwischen Koblenz und Polch zu erreichen ist.

Die nĂ€chstgelegene Ortschaft ist Wolken. Diese Ortsgemeinde nutzt die zunehmende PopularitĂ€t der Anlage fĂŒr ihr Image. Die Gemeindehalle wurde in Goloring-Halle umbenannt und auf der Internetseite der Ortsgemeinde steht: Wolken - Gemeinde am Goloring.

Das GelĂ€nde liegt in einer Höhe von etwa 310 bis 320 m ĂŒ. NN . Es fĂ€llt nach SĂŒden und SĂŒdwesten hin flach ab.

Beschreibung

Die Anlage ist fast kreisrund. Der Innenraum hat einen Durchmesser von etwa 175 Metern. Mit Wall und Graben betrĂ€gt der Durchmesser etwa 190 Meter. Im Westen, Norden und SĂŒden sind Wall und Graben durch einen Eingang unterbrochen. Die Breite des westlichen Eingangs betrĂ€gt etwa 40 Meter, die beiden anderen EingĂ€nge sind jeweils etwa 2 Meter breit. In der Mitte des Innenraums erhebt sich etwa 30 Meter von der Ă€ußeren Umwallung entfernt ein ebenfalls nahezu kreisrundes Plateau. In dessen Mitte wurde 1940 bei Grabungen unter anderem in etwa einem halben Meter Tiefe eine dunklere VerfĂ€rbung im Boden entdeckt. Aus dem Grabungsbefund lĂ€sst sich schließen, dass in der Mitte des Golorings ein etwa 50 Zentimeter dicker Pfosten von 8 – 12 Metern Höhe gestanden haben muss.

Der Ă€ußere Wall wurde aus dem Aushub des Grabens aufgeschĂŒttet. Der Graben befindet sich innerhalb des Walls. Aus der Schichtenfolge des inneren Plateaus lĂ€sst sich schließen, dass dieses kĂŒnstlich aufgeschĂŒttet wurde. Zwischen Graben und Plateau befindet sich natĂŒrlich gewachsener Boden.

Untersuchungen

Erste Grabungen auf dem GelÀnde erfolgten 1940 durch Josef Röder . Dabei wurden mehrere Grabungsschnitte gezogen und im wesentlichen die weiter oben bereits beschriebenen Feststellungen getroffen.

Seit der Freigabe des GelĂ€ndes durch die Bundeswehr Ende 2002 finden Untersuchungen durch das Landesamt fĂŒr archĂ€ologische Denkmalpflege statt.

Zweck der Anlage

Wozu der Goloring diente, steht nicht fest. Vor allem von Heimatforschern wurden dazu Spekulationen angestellt.

Es handelte sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um eine Befestigung oder Fluchtburg. Das GelĂ€nde ist ungeeignet und Wall und Graben sind von ihren Ausmaßen her nicht ausreichend. Auch die Tatsache, dass der Graben hinter dem Wall liegt, spricht gegen diese Annahme. Außerdem hĂ€tte es in der nĂ€heren Umgebung fĂŒr diesen Zweck wesentlich besser geeignete PlĂ€tze gegeben.

Das Erscheinungsbild der gesamten Anlage deutet eher darauf hin, dass es sich um ein Heiligtum oder einen Kultplatz handelte. Die Tatsache, dass sich in der NĂ€he zwei ausgedehnte GrabhĂŒgelfelder finden, erhĂ€rtet diese Vermutung.

Röder ordnete die Anlage dem Typ des vor allem aus England bekannten Henge -Monuments zu, die dort allerdings in die frĂŒhe Bronzezeit datieren.

Der Pfahl in der Mitte im Zusammenhang mit den Unterbrechungen der Ă€ußeren Umwallung und markanten GelĂ€ndepunkten in der Umgebung (z. B. Karmelenberg) könnte den Schluss zulassen, dass es sich um eine Sonnenuhr handelte, an der bestimmte Daten im Jahreslauf abgelesen werden konnten (Theorie von Wolfgang ZĂ€ck, seit 1985). In diesem Falle hĂ€tte der Goloring eine Ă€hnliche Bedeutung gehabt wie die britischen Megalith-Denkmale (z. B. Stonehenge ). Bis das Geheimnis gelĂŒftet ist lassen sich nur Vermutungen anstellen (siehe Vermutungen und Annahmen von Wilfried Oster [1] ). GrundsĂ€tzlich ist bei solchen Annahmen ĂŒber vorgeschichtliche Astronomie (siehe auch Himmelsscheibe von Nebra) eine gewisse ZurĂŒckhaltung geboten. Es steht zu erwarten, dass die neuen archĂ€ologischen Untersuchungen ĂŒber Röder hinausfĂŒhrende Erkenntnisse erbringen werden.

Alter

Die Entstehung der Anlage wird in die Zeit von 1200 bis 600 vor Christus gesetzt, also in die Urnenfelderzeit bzw. die frĂŒhe Hallstattzeit .

Besichtigung

Das gesamte GelĂ€nde ist wegen seiner frĂŒheren militĂ€rischen Nutzung nicht frei zugĂ€nglich. Selten und in unregelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden finden FĂŒhrungen fĂŒr angemeldete Gruppen statt. Am Tag des offenen Denkmals kann der Goloring besichtigt werden.

EigentĂŒmer

Seit Juni 2004 befindet sich der Goloring im Besitz des Landkreises Mayen-Koblenz. Der Kaufpreis betrug 90.000,00 EUR.

Name

Der wohl nicht vor dem 19. oder 20. Jahrhundert belegte Name bezieht sich auf die Legende der Genoveva von Brabant , die in der nicht allzu weit entfernten Fraukirch verehrt wurde. Es heißt, hier sei der ÜbeltĂ€ter Golo hingerichtet worden.

Bilder

AnlĂ€sslich des Tages des offenen Denkmals am 11. September 2005 wurden diese Fotos gemacht. Weitere Informationen zum Vortrag und zur FĂŒhrung auf der Diskussionsseite.

Literatur

  • Josef Röder, Der Goloring, ein eisenzeitliches Heiligtum vom Henge-Charakter im Koberner Wald (Landkreis Koblenz), Bonner JahrbĂŒcher 1948, S. 81 – 132 online
  • Ortsgemeinde Kobern-Gondorf (Hrsg.), Kobern-Gondorf, 1980
  • Frauke GrĂ€nitz u.a. (Hrsg.), Das Mittelrheinische Becken. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Andernach, Bendorf, Koblenz, Mayen, Mendig, MĂŒnstermaifeld und Neuwied (Landschaften in Deutschland 65), Köln/Weimar/Wien: Böhlau 2003, S. 205-206 ISBN 3412101028 (grundlegende geographische Bestandsaufnahme)
  • Wolfgang ZĂ€ck, Und so wurde sein Körper in vier Teile geteilt. Auf den Spuren der Genovefa-Legende von der Fraukirch bis zum Goloring, Mayen 2004, S. 109-138 ISBN 3980642666 (spekulativ)

Weblinks


Koordinaten: 50° 20â€Č 21" n. Br., 7° 26â€Č 23" ö. L.

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