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Letzte Änderung für Artikel Loreley: 09.02.2006 22:21

Loreley

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Der Loreleyfelsen im Mittelrheintal
Der Loreleyfelsen im Mittelrheintal
Loreley um 1900
Loreley um 1900

Die Lore ley oder Lorelei ist ein 132 Meter hoher, aus dem Rhein herausragender Schieferfelsen bei Sankt Goarshausen, Rheinland-Pfalz. Der Blick von oben auf die Stadtansichten von Sankt Goarshausen mit der Burg Katz und Sankt Goar mit der Ruine Burg Rheinfels gehört zu den unverwechselbaren Erlebnissen für viele Touristen. Wenige hundert Meter vom Aussichtspunkt entfernt befindet sich die Loreley-Freilichtbühne, wo gelegentlich Großveranstaltungen (z. B. Rockkonzerte) stattfinden.

Bei der Loreley ist der Mittelrhein bis zu 25 m tief und nur 113 m breit. Dies ist die engste und tiefste Stelle des Rheins, weshalb auch heute noch die Rheinschifffahrt durch Lichtsignale vor Gegenverkehr gewarnt wird.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Siedlungsspuren auf dem Fels gibt es schon von vor etwa 600.000 Jahren, als das Plateau noch auf Höhe des Flusses lag. Schon im Mittelalter war die Loreley ein bekannter Ort. Zum einen wegen des markanten Felses als Wegmarke, zum anderen wegen der gefährlichen Stelle für die Schifffahrt. Neben dem Binger Loch war hier, ein Stück rheinabwärts Richtung St. Goar (etwa in Höhe des heutigen Campingplatzes), die gefährlichste Stelle für die Rheinschifffahrt. An dieser Stelle lag eine Sandbank im Rhein, auf deren linker Seite das Wasser über quer im Fluss liegende Felsrippen stürzte, während es auf der anderen Seite ruhig abfließen konnte. Die verschieden schnell fließenden Wassermassen trafen sich hinter der Sandbank, wodurch dort starke Strudel entstanden, die manchem Schiffer zum Verhängnis wurden. Aus diesem Grund ließ sich hier der heilige Goar nieder, der versuchte, Schiffsbrüchige zu retten und zu pflegen.

Der Name

Der Name entstand aus einem anderen Phänomen - dem starken 7-fachen Echo, das heute wegen des Verkehrslärms verschwunden ist. Schon früh suchte man Erklärungen dafür und machte zunächst in Höhlen des Felses hausende Zwerge dafür verantwortlich. Erste „Wissenschaftler“ erklärten das als aus den Höhlen zurückgeworfene Töne (so ganz verschwunden waren die Zwerge noch nicht). Zu allen Zeiten trug der Ort auch noch seinen männlichen Artikel wie bei „der Lurlei“, „der Lorley“ oder der „Lurleberch“ (zahlreiche weitere Schreibweisen). „Lei“ kommt dabei vom mundartlichen Wort für Schieferfels. Über den Rest streiten sich die Sprachforscher. Nach einer Theorie stammt er vom mittelhochdeutschen „luren“, was neuhochdeutsch soviel wie „lauern“ bedeuten würde. Eine andere Deutung sieht ihn als den „brüllenden“ Berg von „loren“, „lürren“, also mit Bezug auf das Echo, das zurückruft. Erst Clemens Brentano verleiht ihm bei der Erfindung seiner Frauengestalt im 19. Jahrhundert das Femininum.

Die Sage

Die Nixe Loreley als Statue auf der Hafenmauer unterhalb des  Loreleyfelsens
Die Nixe Loreley als Statue auf der Hafenmauer unterhalb des Loreleyfelsens

Der Sage nach saß eine Nixe , Loreley genannt, auf dem gleichnamigen Felsen und lockte mit ihrer Stimme die Seefahrer an, die wegen ihres unglaublich schönen Gesangs die gefährliche Strömung und die Felsenriffe nicht beachteten und mit ihren Schifferbooten zerschellten. Kennzeichnend war auch, dass sie ihr langes blondes Haar mit einem goldenen Kamm kämmte.

Clemens Brentano schrieb 1801 in der Ballade Zu Bacharach am Rheine..., die er in den Roman Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter eingefügt hat, von einem zauberhaften Mädchen, das auf dem Felsen sitzt und die Schiffer in ihr Verderben schickt, weil diese nicht mehr auf die gefährlichen Stromschnellen achten. Am Ende des Gedichts stürzt sich Lore Lay in den Rhein, um ihrem Fluch zu entgehen. In einer Fußnote wird von Brentano direkt Bezug genommen auf den Loreley-Felsen bei Bacharach am Rhein. Nach einer von Werner Bellmann veröffentlichten Interpretation handelt es sich bei der Lore Lay-Ballade um eine Variation des antiken Echo-Mythos. Gestützt hat sich Brentano auf eine versifizierte Ovid-Paraphrase aus dem Jahr 1631, die sich in seinem Besitz befand und die er bei der Konzeption mehrerer Verseinlagen des Romans Godwi herangezogen hat. (Echo wird aus Gram über ihre verschmähte Liebe zu Narcissus zu Stein, Fels, aus dem ihre Stimme als Widerhall ertönt.) Die Lore-Lay-Ballade ist nach Bellmanns These eine - von Brentano erfundene - aitiologische Lokalsage, die die Entstehung des Echos am Loreley-Felsen bei Bacharach 'erklärt'. - Vgl. Werner Bellmann, Brentanos Lore Lay-Ballade und der antike Echo-Mythos, in: Clemens Brentano. Beiträge des Kolloquiums im Freien Deutschen Hochstift 1978, hrsg. von Detlev Lüders, Tübingen 1980, S. 1-9. - Vgl. dazu auch die Kommentare zu den Verseinlagen des Romans "Godwi" in Band 16 der großen Frankfurter Brentano-Ausgabe.

Heines „Loreleylied“

Heinrich Heine griff das Thema 1823 in dem bekannten Gedicht „Die Lore-Ley“ auf, 1837 vertonte Friedrich Silcher dieses Gedicht.

Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein. <p> Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar. <p> Sie kämmt es mit goldenem Kamme
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei. <p> Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh. <p> Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lore-Ley getan. </blockquote> Max Bruch , Alfredo Catalani und Fredrik Pacius komponierten Opern mit dem Titel „Loreley“ zu diesem Thema. George Gershwin ließ 1932 in dem in Deutschland spielenden Musical „Pardon My English“ die Loreley als „leichtes Mädchen“ besingen. Die Gruppe Dschinghis Khan hatte 1981 großen Erfolg mit dem deutschen Schlager Loreley. Lenny E. Hoffmann komponierte 1993 das Musical „Loreley“ mit dem London Symphony Orchestra und Chris Kempers als Loreley. Von Mai bis September 1993 wurde das Musical auf der Loreley-Freilichtbühne aufgeführt.

Weblinks

Wiktionary: Loreley – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
Wikisource: Die Lore-Ley – Quellentexte

Wikipedia

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