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Letzte Änderung für Artikel Grafschaft Manderscheid: 08.02.2006 23:37

Grafschaft Manderscheid

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Die Grafschaft Manderscheid geht zurück auf die Familie Manderscheid , die über lange Zeit die mächtigste Familie in der Eifel war. Im Jahr 1460 wurde sie vom Kaiser in den Reichsgrafenstand erhoben. Im Jahre 1488 wurden die Besitztümer der Familie aufgeteilt. Dietrich III. setzte seine Söhne Johann, Konrad und Wilhelm als neue Herrscher ein. Johann bildete die Linie Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein, Wilhelm die Linie Manderscheid-Kail, Konrad (Cuno) die Linie Manderscheid-Schleiden.

Als letzte Gräfin in Manderscheid wirkte Augusta von Manderscheid-Blankenheim. Sie war mit dem böhmischen Grafen von Sternberg verheiratet, an dessen Familie das Fürstentum 1760 fiel.

Inhaltsverzeichnis

Die Familie Manderscheid vor 1460

Irgendwann um 1270 kam die Niederburg in Manderscheid in den Besitz der Herren von Manderscheid und wurde Familiensitz. Ein Wilhelm V. vergrößerte diese und zog den Ort Niedermanderscheid in die Befestigung mit ein.

Die Linie Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein

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Die Linie Manderscheid-Kail

Der Stammsitz war das Schloss in Oberkail. Durch dieses Wasserschloss wurde Oberkail für einige hundert Jahre zu einem bedeutenden Eifelort. Heute ist von dem einstmals pompösen Wasserschloss kaum noch etwas übrig. Als der letzte Oberkailer Graf ohne Nachkommen starb, fiel die Grafschaft im Jahr 1762 an das Haus Manderscheid - Blankenheim. Das Wasserschloss wurde später zerstört und Oberkail wurde wieder zu einem normalen langweiligen Eifeldorf.

Die Linie Manderscheid-Schleiden

Graf Cuno von Manderscheid-Schleiden war verheiratet mit Mathilde, Gräfin von Virneburg. Um 1492 bildeten sie diese Linie. Unter dem Grafen Dietrich VI. von Manderscheid-Schleiden (von 1560 bis 1593) wird die Reformation in Schleiden eingeführt.

Vertreibung durch die Franzosen

Die Region Eifel galt im 17. Jahrhundert als rückständig und war geprägt von Pest , Hexenverfolgungen und Fehden. So wurden z.B. in den Manderscheider Grafschaften Gerolstein, Blankenheim und Kail zwischen 1528 und 1641 mindestens 260 Menschen als Hexen hingerichtet.

Hinzu kam die Leibeigenschaft der Bauern. In anderen Regionen Deutschlands hatten Reformation und technische Erfindungen längst zu großen Fortschritten geführt.

Französische Revolutionstruppen besetzten ohne nennenswerte Kampfhandlungen 1794 das linksrheinische Rheinland und die Eifel. Dem Grundsatz der französischen Revolution folgend wurde der Adel entmachtet und der Feudalismus beseitigt. Frondienste sowie Zehntabgaben und Binnenzölle wurden abgeschafft. Für alle galten fortan gleiche Rechte, Französisch wurde zur Amtssprache. Auch das bis dahin gültige mittelalterliche Rechtwsesen wurde aktualisiert. Die Wirtschaft in der Eifel erfuhr einen Aufschwung.

Als französische Revolutionstruppen im Jahr 1794 bis in die Eifel vordrangen, wurden die Grafen vertrieben. Die Gräfin von Manderscheid floh in ihre zweite Heimat in Böhmen. Auf dieser Flucht wurden zwei Wagen gefüllt mit Urkunden und Besitznachweisen mitgeführt. Später versuchte die Gräfin von Prag aus Ihren Besitz in der Eifel einzuklagen. Dieser Versuch scheiterte jedoch. Die Zeit der Manderscheider war damit in der Eifel endgültig vorbei.

Für den Verlust der linksrheinischen Gebiete Blankeim, Jünkerath, Gerolstein und Dollendorf an Frankreich wurden die Grafen von Sternberg-Manderscheid im Reichsdeputationshauptschluss 1802 mit den oberschwäbischen Abteien Schussenried und Weißenau entschädigt. 1806 wurden diese mediatisiert und kamen an das Königreich Württemberg .

Archivlage

Die seinerzeit auf der Flucht mitgenommenen Urkunden und Unterlagen (wie Besitzurkunden und kaufmännische Unterlagen) befinden sich heute im Original im Nationalmuseum Prag . In den 1970er Jahren wurden diese Unterlagen auf Mikrofilm verfilmt, von denen sich eine Kopie heute in einem Archiv in Brauweiler bei Köln befindet. Eine wissenschaftliche Auswertung der Unterlagen ist weder in Prag noch in Deutschland jemals erfolgt.

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Grafschaft Manderscheid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Grafschaft Manderscheid verfügbar.

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