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Letzte Änderung für Artikel Theodor Habicht: 03.01.2006 03:30

Theodor Habicht

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Theodor Habicht (* 4. April 1898 in Wiesbaden; † 31. Januar 1944 in Newel; gebürtig/eigentlich Theodor August Otto Wilhelm Habicht) war ein Oberbürgermeister von Wittenberg ( 1937 - 1938 ) und Koblenz ( 1939 ) und Attentäter auf Dollfuß.

Theodor Habicht
Theodor Habicht

Leben

Theodor August Otto Wilhelm Habicht wurde am 4. April 1898 als Sohn eines Schriftsetzers in Wiesbaden geboren. Nach dem Besuch der Mittelschule, wechselte er 1908 auf das reformierte Realgymnasium. 1910 Umzug nach Berlin und im September 1914 mittlerer Abschluss der Realschulausbildung, mit anschließender kaufmännischen Ausbildung.

Am 2.November 1915 meldet er sich als 17 jähriger freiwillig zum Militär, wo er in das 74. Feld-Artillerie-Regiment kommt, dass im Feb. 1916 an die Westfront verlegt wird. Im Feb 1917 kommt er in das 500. Feld-Artillerie-Regiment nach Italien, wo er im Dezember 1917 verunglückte. Seine Verletzungen heilte er bis Januar 1918 im Lazarett aus und wurde dann zum 129 Fuß-Artillerie-Regiment an die Westfront verlegt. Durch die Demobilisierung am 4. Januar 1919 kehrte er, ausgezeichnet mit dem eisernen Kreuz 2. Klasse, als Leutnant der Reserve, nach Berlin zurück. In Berlin erlangte er ein hierarchisches Gedankengut und begab sich 1920 / 1921 zurück nach Wiesbaden. Dort übernahm er eine kaufmännische Angestelltenstelle und heiratete am 20. Mai 1922 Margarethe Meyer. Er führte daraufhin eine bürgerliche Lebensweise und wurde im Warenhaus Blumenthal Abteilungsleiter für Parfümerieartikel.

Änderung politischer Aktivität, 29. Juli 1926 offizieller Eintritt in die NSDAP, im April 1927 stellvertretender Ortsguppenleiter der NSDAP Wiesbaden. und Juli 1927 Gründung der Zeitschrift des “Nassauer Beobachter“ mit der Kündigungsfolge seiner kaufmännischen Beschäftigung. Im Dezember 1917 Gründung eines Ablegers des “Nassauer Beobachters“, den “Pfälzer Beobachter“ als offizielles Politorgan des Gaues. Aufgrund von Vergehens gegen das Pressegesetz, Verurteilung zu 200 RM und Rechtfertigung seines Vergehens im „Nassauer Beobachter“. Aufgrund des Aufstieges als Ortsgruppenleiter der NSDAP Wiesbaden, Einzug in das Stadtparlament von Wiesbaden am 20. Mai 1928 . 1930 zog Habicht in den Provinziallandtag Hessen-Nassau ein und war daneben im evangelischen Landeskirchentag Nassau vertreten. Aufgrund interner innerparteilicher Auseinandersetzungen, ist am 11. Juni 1930 die Umbenennung des “Nassauer Beobachter“ in “Rheinwacht“ erfolgt, die am 20. Juni 1931 bankrott ging.

Am 21. Juli 1931 erfolgte zunächst eine Flucht vor den Folgen des Bankrotts und er nahm die ihm nahe gelegte Aufgabe, des Aufbaus der NSDAP in Österreich als Landesleiter wahr. Jedoch erhielt er am 16. September 1931 ein Mandat als Reichstagsabgeordneter und dessen Immunität. Auf Wunsch Hitlers setzte Habicht seine Arbeit in Österreich weiter fort, die durch den Rücktritt des damaligen österreichischen Bundeskanzlers Karl Buresch von Erfolg gekrönt war. Sein Nachfolger Engelbert Dollfuß, versuchte die wachsende Macht der Nationalsozialisten durch Einschnitte zu verhindern. Daraufhin wurde der Plan gefasst Dollfuß zu beseitigen, jedoch schlug das Attentat fehl. Habicht wurde seiner nationalsozialistischen Ämter enthoben, fiel in Ungnade beim Führer und verschwand zunächst in der Versenkung.

1936 zeigte das Hauptamt für Kommunalpolitik bei der Reichsleitung der NSDAP, Interesse an Habicht zur Übernahme in kommunale Dienste. So dass er in Wittenberg , den Titel des Oberbürgermeisters erhielt. Während seiner Amtszeit konnten in Wittenberg , die langwierigen Eingemeindeverhandlungen mit den Gemeinden Teuchel( 1938 ) und Labetz ( 1938 ) abgeschlossen und der ministerielle Beschluss des Magistrats von 1922 , das Wittenberg offiziell „Lutherstadt Wittenberg“ heißt, erwirkt werden. Nach längeren Bemühungen der Gauleitung in Koblenz, hatte er bereits 10. August dort eine Ratsherrensitzung geleitet, wurde allerdings aber erst am 1. Oktober 1939 in die Stelle des Oberbürgermeisters der Stadt Koblenz eingeführt. Dieses Amt trat er jedoch nicht an, da am 27. August seine Mobilisierung zur Wehrmacht erfolgte.

Bei der Wehrmacht kam er zunächst in das 1 Feldersatzbataillon Abteilung 14 in Oschatz/Sachsen. Er wurde zwar im Oktober 1939 , zu dem Zwecke beurlaubt das Amt des Oberbürgermeisters in Koblenz annehmen zu können, jedoch tat er dies nicht und bewarb sich im Herbst 1939 , um eine Stelle im Auswärtigen Amt Berlin wo er durch Adolf Hitler als „Unterstaatssekretär“ ernannt wurde. Die Koblenzer lößten darauf hin sein Anstellungsverhältniss als Oberbürgermeister im Dez., 1939 auf. Jedoch wollte er im September 1940 wieder zum Militär, wo er im Frühsommer dem 1. Bataillon des 27. Infanterieregiment zugeordnet wurde. Bei Kampfhandlungen in der Nähe des Flüsschens Pola am 12. September 1941 wurde er verletzt und kurierte diese Verletzungen im Reservelazarett III Königsberg, dem Reservelazarett 123 Berlin Zehlendorf und dem Reservekurlazarett Bad Reichenhall bis zum 4.Dezember 1941 aus. Im Frühjahr 1942 kehrte er wieder zur kämpfenden Truppe als Kompaniechef zurück, wurde im Februar 1943 zum Hauptmann befördert und erhielt das eiserne Kreuz erster Klasse. Durch seine Bewährung bei der Truppe, wurde er im Herbst 1943 zu Bataillonsführerlehrgang geschickt und übernahm am 25. November 1943 den Posten eines Bataillonsführers in der 83. Infanteriedivision. Bei Kampfhandlung derselben ist er am 31. Januar 1944 , vermutlich im Gebiet um Newel gefallen. An seiner Beförderung zum Major konnte er sich nicht mehr erfreuen.

Literatur

  • Koblenzer Beiträge zur Geschichte und Kultur, Neue Folge, Jahrgang 9/10 (1999/2000), S. 72-100. Stephanie Zibell: Oberbürgermeister Theodor Habicht - Werdegang eines Nationalsozialisten
  • Heinrich Kühne erzählt „Wittenberger Geschichten“ Teil III Druckerei Michelmann 1994 Artikel 1938: Eingemeindung von Teuchel und Labetz
  • Manuskript "Die historische Kommunalentwicklung der Lutherstadt Wittenberg" von Torsten Schleese
  • „Juden der Lutherstadt Wittenberg im III. Reich“ von Dr. Ronny Kabus 2003 vom Luther Zentrum e.V., dem angeschlossen befindet sich unter gleichen Namen eine Wanderausstellung durch mehrere Länder der Welt.

Weblinks

Wikipedia

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