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Letzte Änderung für Artikel Sülztalbahn: 25.09.2005 16:29

Sülztalbahn

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Eisenbahnviadukt der Sülztalbahn bei Linde-Bruch (Lindlar)
Eisenbahnviadukt der Sülztalbahn bei Linde-Bruch (Lindlar)

Die Sülztalbahn ist eine teilweise stillgelegte Eisenbahnstrecke von Köln nach Lindlar über Bergisch Gladbach – Bensberg – Rösrath – Hoffnungsthal – Immekeppel.

Inhaltsverzeichnis

Bahnhöfe und Haltepunkte

Tarif Kreis / Kreisfreie Stadt Kreisangehörige Gemeinde Bahnhof / Haltepunkt Strecken -
km
Anmerkungen
Verkehrsverbund Rhein-Sieg Stadt Köln Mülheim am Rhein 0,0 S 11 Düsseldorf – Köln Hbf – Bergisch Gladbach
Dellbrück 5,3 S 11 Düsseldorf – Köln Hbf – Bergisch Gladbach
Rheinisch-Bergischer Kreis Stadt Bergisch Gladbach Bergisch Gladbach 9,0 S 11 Düsseldorf – Köln Hbf – Bergisch Gladbach
Bensberg 12,3 1961 stillgelegt bis Rösrath
Stadt Rösrath Forsbach 15,8
Rösrath 21,3 Oberbergische Bahn Köln – Gummersbach – Marienheide
Hoffnungsthal 22,8 Oberbergische Bahn Köln – Gummersbach – Marienheide
Stadt Overath Untereschbach 27,6 1966 stillgelegt bis Lindlar
Immekeppel 29,1
(ehemals Gemeinde Hohkeppel/ Bürgermeisterei Engelskirchen) Obersteeg 31,6
Oberbergischer Kreis Gemeinde Lindlar (ehemals Gemeinde Hohkeppel/ Bürgermeisterei Engelskirchen) Hommerich 36,8
(ehemals Bürgermeisterei Lindlar) Linde 40,3
Lindlar 44,7

Geschichte

Streckenabschnitt Mülheim - Bergisch Gladbach - Bensberg

Erste Planungen gingen 1863 davon aus, eine Strecke von Köln über Mülheim am Rhein nach Bergisch Gladbach und weiter nach Wipperfürth zu bauen. Jedoch wurde bis 1868 nur das Teilstück bis Bergisch Gladbach realisiert. 1870 wurde dann Bensberg angebunden.

Bis Bensberg handelte es sich um eine zweigleisige Hauptbahn . Die weitere Streckenführung war eine eingleisige Nebenbahn.

Streckenabschnitt Bensberg - Rösrath - Hoffnungsthal - Immekeppel

Vor allem die Firma Gebrüder Reusch in Hoffnungsthal, die damals Spezialbleche herstellte und die "Gesellschaft des Altenbergs", die u.a. auf dem Lüderich bei Hoffnungsthal ein Erzbergwerk betrieb, waren stark an einer Anbindung an das Eisenbahnnetz interessiert.

Die Strecke von Bensberg über Forsbach und Rösrath bis Hoffnungsthal wurde 1890 eröffnet. Die Freigabe der Strecke von Hoffnungsthal nach Immekeppel erfolgte 1891 .

Erste Versuche, eine Eisenbahn durch das Sülztal zu errichten, waren 1873 zunächst gescheitert, das zuständige Ministerium lehnte den Streckenneubau ab. 1883 gab es erneut Planungen, eine schmalspurige (Meter-spurige) Bahn von Kalk über Rath, Rösrath und Volberg nach Immekeppel zu bauen. Das Projekt scheiterte letztendlich daran, dass die Finanzierung der geschätzten 830.000 Mark vom Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Berlin abgelehnt wurde.

Streckenabschnitt Immekeppel - Lindlar

Brücke über die Sülztalbahn bei Klefhaus (Overath)
Brücke über die Sülztalbahn bei Klefhaus (Overath)

An einer Weiterführung der Strecke bis nach Lindlar hatten vor allem die in Lindlar ansässigen Steinbruch- und Bergwerksbetriebe sowie die Feilenfabriken Interesse; denn die Güter mussten entweder zum Bahnhof Engelskirchen oder nach Kaiserau an der schmalspurigen Leppetalbahn, von der sie abermals in Engelskirchen umgeladen werden mussten, gebracht werden.

1897 bildete der Rat der Gemeinde Lindlar einen Ausschuss, der sich mit dem Thema "Eisenbahn" befasste. Man hielt einen Anschluss Lindlars an die 1890 bis nach Immekeppel verlegte Eisenbahn für dringend erforderlich. Alle Bemühungen der Gemeinde, diese Strecke nach Lindlar weiterzuführen, hatten jedoch zunächst keinen Erfolg. Der Minister schlug vor, eine Privatbahn zu errichten. Im Gespräch war auch ein Anschluss Lindlars an die Leppetalbahn.

Erst 1906 wurde eine normalspurige Bahn von Immekeppel nach Lindlar von der Regierung genehmigt, so dass 1909 mit dem Bau begonnen und die Strecke 1912 eröffnet werden konnte. Die Planung sah vier Bahnhöfe vor: Obersteeg, Tüschen, Linde und Lindlar. Erst nach der Genehmigung wurden Einwände laut, etwa forderte die Pfarre Süng (Kapellensüng) die Verlegung des Bahnhofes Lindlar in das Sülztal oder von einer Erzgrube in Dürscheid wurde ein Bahnhof in Klefhaus gefordert. Beides wurde nicht realisiert. Eine Diskussion entbrannte auch über die Namensgebung des Bahnhofs Tüschen. 1911 wurde schließlich der Name Hommerich festgelegt. Die Teilstrecke Immekeppel - Hommerich wurde im Januar 1912 dem Verkehr übergeben, die Strecke von Hommerich nach Lindlar wurde am 9.12.1912 feierlich eröffnet.

Fahrpläne

Verlauf der Sülztalbahn nach Lindlar mit der geplanten Erweiterung nach Wipperfürth
Verlauf der Sülztalbahn nach Lindlar mit der geplanten Erweiterung nach Wipperfürth

Fahrplan aus dem Jahre 1894

Immekeppel ab 6:26 9:26 12:17 ----- 16:43 20:07
Bensberg ab 7:18 10:15 13:13 14:35 17:35 21:12
Bergisch Gladbach ab 7:33 10:29 13:28 14:50 17:50 21:32
Deutz an 8:06 11:00 14:00 15:21 18:22 22:12

und in Gegenrichtung

Deutz ab 8:30 12:20 15:26 18:09 x 20:07 23:47 x

x bis Bensberg

1910 wurde die Strecke Kalk – Heumar – Rösrath – Hoffnungsthal - Overath eröffnet. Jetzt gab es von Rösrath aus zwei Fahrtmöglichkeiten nach Köln, einmal über die bisherige Strecke, also über Bensberg – Bergisch Gladbach – Mülheim oder auf direktem Weg über Heumar nach Köln-Kalk.

Nachdem im Jahre 1912 die Sülztalbahn bis Lindlar verlängert worden war, verkehrten die Bahnen nur bis Immekeppel. Dort bestand ein Anschluss nach Köln-Deutz über Bensberg oder Kalk.

Fahrplanentwurf aus dem Jahre 1912

Lindlar ab 5:36 8:16 11:49 17:20 20:26

und in Gegenrichtung

Immekeppel ab 9:16 11:39 13:50 16:22 20:28

Planungen

Noch vor dem ersten Weltkrieg war geplant, die Eisenbahnstrecke über Hartegasse, Frielingsdorf und Dohrgaul nach Wipperfürth weiter zu führen. Diese Planung wurde jedoch aufgrund des Ausbruches des ersten Weltkrieges nie ausgeführt. 1927 wurde schließlich der Plan der Eisenbahnstrecke Lindlar - Wipperfürth zugunsten der Strecke Bergisch Gladbach - Wipperfürth fallen gelassen. Doch diese Strecke wurde auch nie realisiert.

Stilllegungen

Schon Ende der 1950er Jahre gab es erste Stilllegungsgerüchte, die Bahn reagierte auf den scharfen Protest der Lindlarer Gemeindeverwaltung gegen die Schließung mit der Einrichtung einer Bahnbuslinie entlang der Strecke. 1960 fuhr der letzte Personenzug, der Güterverkehr zwischen Hoffnungsthal und Lindlar wurde bis 1966 fortgeführt. Im selben Jahr wurde der Streckenabschnitt noch demontiert.

Heutige Nutzung der Trasse

Die Trassen von Bensberg nach Rösrath und von Immekeppel bis Lindlar können als Wanderweg genutzt werden. Vereinzelt finden sich auch noch Signale . Sehenswert ist vor allem das Eisenbahnviadukt bei Linde.

Literatur

  • Gerhard Peterhänsel: Zug um Zug - Die Eisenbahnen im Sülztal und im Aggertal - eine regionalgeschichtliche Untersuchung. Schriftenreihe des Geschichtsvereins Rösrath Band 15. Rösrath 1986.

Siehe auch

Weblinks

Wikipedia

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