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Letzte Änderung für Artikel Bahnhof Hamm (Westfalen): 01.02.2006 18:52

Bahnhof Hamm (Westfalen)

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Bild:Bahnhof Hamm (Westfalen).jpg Der Bahnhof Hamm (Westfalen) ist ein Knotenbahnhof im Netz der Deutschen Bahn AG . Mit seinem imposanten Bahnhofsgebäude ist er ein Aushängeschild der Stadt Hamm.

Inhaltsverzeichnis

Heutige Bedeutung

Der Bahnhof ist ein wichtiger Knotenpunkt am östlichen Rand des Ruhrgebietes. Hier treffen die Kursbuchstrecken 400, 415, 430 und 455 aufeinander. Das heißt, in Hamm zweigen Strecken in Richtung Bielefeld, Münster, Dortmund, Hagen und Soest ab.

Die stündlichen ICE -Züge nach Berlin mit Halt in Hamm werden hier geflügelt in Richtung Köln/Bonn Flughafen über Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg, Düsseldorf und Köln-Deutz und nach Köln und Bonn über Hagen und Wuppertal.

Daneben verkehrt eine zweistündliche IC -Linie vom Ruhrgebiet über Bielefeld, Hannover und Braunschweig in Richtung Magdeburg und eine zweite zweistündliche IC-Linie (teils als ICE) vom Ruhrgebiet über die Mitte-Deutschland-Verbindung nach Kassel und weiter Richtung Erfurt.

Weiterhin halten zahlreiche Linien des Nahverkehrs in Hamm. Die RE -Linien 1,3 und 13 enden in Hamm, die Linien 6, 7 und 11 halten dort. Die RB -Linien 69 und 89 ebenso. Näheres zu den Nahverkehrslinien im Artikel Liste der SPNV-Linien in NRW

Hamm ist auch Endpunkt der Hamm-Osterfelder Bahn, deren Personenverkehr allerdings 1983 eingestellt wurde, die aber weiterhin eine wichtige Güterverkehrs strecke ist.

Im Eisenbahngüterverkehr ist der hiesige früher größte Rangierbahnhof Europas heute größtenteils bis auf die östliche Ablaufanlage am Stellwerk Hso, die allerdings keine Gleisbremsen besitzt, stillgelegt. Der Abbruch seiner stillgelegten Teile zwecks Umnutzung ist vorgesehen.

Geschichte des Bahnhofs

Der Hammer Bahnhof wurde im Zuge der Cöln-Mindener Eisenbahn schon 1847 eingeweiht; der erste Zug erreichte am 2. Mai die Stadt an der Lippe. Von Anfang an war Hamm (Westfalen) als Knotenbahnhof geplant. So wurde im Mai 1848 die Strecke nach Münster eröffnet und am 4. Oktober 1850 die Strecke nach Paderborn über Soest durch die Königlich-Westfälische Eisenbahn . Schließlich eröffnete die Bergisch-Märkische Eisenbahn 1866 die Strecke nach Hagen über Unna.

Durch das starke Anwachsen des Zugverkehrs reichten die Kapazitäten des Bahnhofs bald nicht mehr aus. Ein erster Rangierbahnhof wurde daher in den 1880er Jahren unmittelbar südlich des Personenbahnhofes erbaut. So wurde ab 1911 ein großangelegter Umbau in Angriff genommen, der 1929 abgeschlossen war. In diesem Zusammenhang wurden die Gleise angehoben und das alte Bahnhofsgebäude (in Form eines Inselbahnhofs) durch das Gebäude in der heutigen Form ersetzt, das 1920 gebaut wurde. Der alte Rangierbahnhof wurde durch einen etwas weiter südlich gelegenen Neubau mit drei Rangiersystemen ersetzt, wovon dasjenige der Ost-West-Richtung ( Stellwerk Hvw) 1925 einen der ersten mit Gleisbremsen mechanisierten Ablaufberge erhielt.

Im Rahmen dieses Umbaues wurden auch zwei große Bahnbetriebswerke errichtet: Hamm P für den Personenbahnhof und Hamm G für den Rangierbahnhof, sowie ein neuer Abstellbahnhof für Reisezüge und ein neuer Ortsgüterbahnhof.

Hamm vergrösserte sich wegen seiner Bedeutung als Eisenbahnknoten zu einer unter anderem von vielen Eisenbahnbediensteten bewohnten typischen Eisenbahnstadt .

Der schwer beschädigte Bahnhof wird am 6. April 1945  von US-Soldaten eingenommen.
Der schwer beschädigte Bahnhof wird am 6. April 1945 von US-Soldaten eingenommen.

Im 2. Weltkrieg wurde der Bahnhof wegen seiner strategischen Bedeutung, auch wegen des großen Rangierbahnhofs , schweren Angriffen ausgesetzt und schwer beschädigt. Am 18. Juni 1945 fuhren wieder die ersten Personenzüge zwischen Hamm, Dortmund und Duisburg, ab dem 20. Juni fuhren wieder Personenzüge nach Bielefeld, Münster (Westfalen) und Soest.

Am 10. Mai 1957 wurde erste elektrizifierte Strecke nach Düsseldorf in Betrieb genommen, im Dezember 1970 wurde mit der Strecke nach Paderborn die letzte elektrifiziert.

1984 wurde Hamm IC-Bahnhof und Anfang der 1990er Jahre kam der ICE hinzu.

Im noch in den 1960er Jahren teilweise modernisierten Rangierbahnhof wurden nach der Privatisierung der ehemals staatlichen Deutschen Bahn von den drei Ablaufanlagen diejenigen bei den Stellwerken Hro (früher Hvw) und Vmo stillgelegt. Der Rangierbahnhof arbeitet nur mehr mit 10 % der ursprünglichen Kapazität von fast 10 000 Wagons täglich. Auch die beiden Bahnbetriebswerke sowie der Reisezugsabstellbahnhof sind heute fast ganz stillgelegt. Vollständig stillgelegt ist infolge der Verlagerung der Postbeförderung auf den Straßenverkehr auch der Postbahnhof , der sogar einen Ablaufberg besessen hat.

Das Bahnhofsgebäude

Bild:Bahnhofshalle Hamm (Westfalen).jpg Das Empfangsgebäude in seiner heutigen Form wurde am 14. Oktober 1920 eröffnet. Es ist ein Beispiel für ein repräsentatives Bauwerk im Stil des Historismus , das ein unbekannter Architekt entworfen hat. Im 2. Weltkrieg wurden Dach und Gewölbe beschädigt, aber sehr bald wieder hergerichtet. Im Jahr 1985 wurde der Bahnhof im Stil der Zeit modernisiert, wobei die Stirnwände der Halle mit Metallpaneelen verkleidet und das Reisezentrum in Form einer Glashalle in die Bahnhofshalle eingebaut. Mitte der 1990er Jahre wurde der Bahnhof saniert und dabei in den Ursprungszustand zurück versetzt. So ist die Halle wieder entstanden, wie sie heute zu sehen ist. Für die authentische Sanierung erhielt der Bahnhof 2001 die Europa-Nostra-Auszeichnung.

Seit 1990 steht das Empfangsgebäude unter Denkmalschutz .

Service im Bahnhof

Der Bahnhof ist barrierefrei eingerichtet, es gibt zu allen Bahnsteigen (außer zu Gleis 12/13) einen Aufzug. Außerdem gibt es Blindenleitlinien auf dem Boden.

Hamm (Westfalen) hat ein Reisezentrum (geöffnet Mo-Fr 6-19 Uhr, Sa 7-18 Uhr und So 9-19 Uhr) und einen Servicepoint. Es gibt zwei Bistros, eine Bäckerei, einen Supermarkt und einen Buchladen. Es gibt außerdem eine Bahnhofsmission .

Fahrradfahrer finden am Bahnhof ein Fahrradparkhaus und zahlreiche Fahrradständer vor dem Haupt- und dem Westeingang. Busse aller Linien (mit Ausnahme der Linien 1,3,7 und 17) halten an der modernen Haltestelle direkt vor dem Gebäude. Rund um den Bahnhof gibt es zur Zeit ca. 220 kostenlose Park&Ride -Plätze für Pendler, sowie etwa 800 Parkplätze in Parkhäusern und Tiefgaragen, 200 zusätzliche Plätze werden bis 2006 mit einem neuen Parkhaus am Westausgang entstehen.

Literatur

  • BORGHAUS/RÃœDT: Die maschinentechnischen Anlagen des Bahnhofes Hamm i. Westf. In: Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens N° 12 vom 15. Juni 1929, Seiten 200...208, Tafel 9. (Enthält historischen Gleisplan).
  • BUCHHOLZ Hanns Jürgen: Der Eisenbahnverkehrsknoten Hamm (Westf.) - Entwicklung und Wandlung seiner Bedeutung. In: 750 Jahre Stadt Hamm, Seiten 325...356. Hamm (Westf.): Hrsg. im Auftrage der Stadt Hamm von Dr. Herbert ZINK, 1976.
  • KRETSCHMANN Heinz Werner: Eisenbahnknotenpunkt Hamm. Entstehung und Entwicklung bis 1927. In: Jahrbuch für Eisenbahngeschichte 1987, Band 19, Seiten 5...54. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, Karlsruhe. Lübbecke: Uhle & Kleimann 1987. ISBN 3-922657-59-1
  • PERREFORT Maria (Hrsg.): "Alle Gleise führen nach Hamm". Zur Geschichte des Hammer Bahnhofs. Hamm (Westf.): Westfälischer Anzeiger, 1997, ISBN 3-924966-12-5 (= Notizen zur Stadtgeschichte, Heft 2).
  • PREUSS Erich (Hrsg.): Einzelblatt über den Bahnhof Hamm (Westf.) mit Gleisplan um 1980. In: Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe. (Sammelwerk als Loseblattausgabe.) München: GeraNova Zeitschriften-Verlag. ISSN 0949-2127 .
  • MEINOLD Markus: Bahnhof Hamm (Westf). Die Geschichte eines Eisenbahnknotens. Hövelhof: DGEG Medien GmbH 2004. ISBN 3-937189-07-6

Weblinks

   
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Wikipedia

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