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Letzte Änderung für Artikel Oberbergische Verkehrsgesellschaft: 15.01.2006 19:02

Oberbergische Verkehrsgesellschaft

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Die Oberbergische Verkehrsgesellschaft AG (OVAG) ist ein Verkehrsunternehmen, das vom Oberbergischen Kreis am 2. September 1949 gegründet worden ist, mit dem Ziel, alle Nahverkehrsbetriebe im Kreisgebiet zusammenzufassen. Zunächst wurde nur ein Omnibusbetrieb mit vier Fahrzeugen eingerichtet. Erst im Jahre 1951 gelang es, die Gesellschaft wesentlich zu vergrößern und die der Stadt Gummersbach gehörenden Gummersbacher Kleinbahnen samt ihrem Obusbetrieb sowie die kreiseigenen Kleinbahnen Bielstein–Waldbröl und Engelskirchen-Marienheide in die neue Gesellschaft einzubringen. Die Aktien verteilten sich nun zur einen Hälfte auf die Stadt Gummersbach und zur andern Hälfte auf den Kreis, die Stadt Bergneustadt sowie weitere dreizehn Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis

Gummersbacher Kleinbahnen

Bereits in den 1880er Jahren arbeiteten in Gummersbach und seinen Nachbarorten, die noch nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen waren, zahlreiche Fabriken. Hier eröffnete die Preußische Staatsbahn 1887 eine Strecke von Ründeroth nach Derschlag. Die Stadt Gummersbach wurde erst 1893 an eine Zweigbahn angeschlossen.

Für die Verkehrserschließung der Industrie im Agger- und Seßmartal musste also eine andere Lösung gefunden werden. Nachdem die Staatsbahn im Jahre 1913 ihre Strecke zwischen Niederseßmar und Derschlag aus dem Talboden heraus an den südlichen Hang verlegt hatte, konnte auf der ehemaligen Trasse eine 12 km lange Kleinbahn eingerichtet werden, die von Gummersbach über Nöckelseßmar – Niederseßmar – Derschlag – Dümmlinghausen bis zur Genkelmündung führte nebst einer 3 km langen Zweigbahn von Nöckelseßmar zu den Steinbrüchen bei Talbecke.

Die Stadt und der damalige Kreis Gummersbach erhielten 1913/14 die erforderlichen Konzessionen für eine normalspurige elektrische Kleinbahn, die überwiegend im Straßenraum verkehrte. Nachdem schon auf der Zweigbahn zwischen Nöckelseßmar und Talbecke ab 27. März 1915 mit angemieteten Dampflokomotiven und Wagen gefahren wurde, konnte trotz des Krieges auf dem Hauptteil der Strecke zwischen Gummersbach und Derschlag am 1. September 1915 der reguläre Straßenbahnbetrieb aufgenommen werden. Am 3. April 1916 ging es – allerdings nur mit Dampf - weiter bis zur Endstation Genkelmündung . Am 1. Oktober 1916 begann der elektrische Betrieb mit 600 Volt Gleichstrom auch auf der Bahn nach Talbecke, schließlich ab 25. November 1919 auch bis zur Genkelmündung. Nun wurde auch hier der Personenverkehr aufgenommen, für den Straßenbahnwagen eingesetzt wurden, während den Güterverkehr elektrische Lokomotiven bedienten. Nach Gummersbach sowie zwischen Niederseßmar und Derschlag gab es keinen Güterverkehr.

1927 führte man den Materialtransport zum Bau der Aggertalsperre auf der Bahn durch, deren Endpunkt am Fuß der heutigen Staumauer lag.

Die Betriebsführung der Bahn lag anfangs in den Händen der AG für Bahn-Bau und -Betrieb und ihrer Rechtsnachfolger, bis im Jahre 1938 das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk AG – seit 1936 Eigentümer des Kreiselektrizitätswerks mit der Kraftzentrale in Dieringhausen - an ihre Stelle trat.

Oberleitungsbusse

Nach und nach ging der Schienenverkehr zurück. Am 25. November 1948 wurde zwischen Dieringhausen und Niederseßmar eine rund sechs Kilometer lange Oberleitungsbusstrecke durch die Stadt Gummersbach in Betrieb genommen. Sie wurde einerseits am 17. Mai 1953 von Niederseßmar nach Gummersbach und andererseits ab 4. Oktober 1953 von Niederseßmar nach Derschlag verlängert und ersetzte die Straßenbahn, die ab 18. Mai bis 4. Oktober nur noch von derschlag nach Dümmlinghausen fuhr. 1954 verlängerte man den Obus von Derschlag bis zur Stadtgrenze von Bergneustadt. Dieses 17 Kilometer lange Streckennetz mit zwei Linien wurde am 30. September 1962 auf Kraftomnibusbetrieb umgestellt. Der Personenverkehr von Dümmlinghausen zur Genkelmündung war schon 1950 beendet worden.

Am 1. Juli 1951 wurde die OVAG Eigentümer des Kleinbahn- und Obusbetriebes und übernahm ab 1. August 1955 auch dessen Betriebsführung.

Auf der Schiene wurde noch bis zum 1. Oktober 1956 Güterverkehr zwischen Niederseßmar und Talbecke betrieben. Danach hatte die OVAG nur noch eine Anschlußbahn von rund 400 Metern Länge zwischen Niederseßmar und einem Zementwerk bis zum 12. April 1965 in Betrieb.

Kleinbahn Bielstein-Waldbröl

Der damalige Kreis Gummersbach eröffnete am 16. Oktober 1915 eine normalspurige Kleinbahn von Bielstein im Wiehltal über Nümbrecht im „Homburger Ländchen“, wo der Betriebsmittelpunkt war, nach Waldbröl mit einer Länge von 18 km. Waldbröl war damals noch Hauptort eines Kreises, der 1932 mit dem Kreis Gummersbach zum Oberbergischen Kreis zusammengefasst wurde.

Bau und Betriebsführung lagen in den Händen der Eisenbahnbau-Gesellschaft Becker & Co., die später als AG für Energiewirtschaft firmierte. Seit dem 1. August 1956 hatte die Oberbergische Verkehrsgesellschaft, die seit 1951 Eigentümerin der Bahn war, den Betrieb selbst geführt.

Um das Umsteigen in Bielstein überflüssig zu machen, begannen und endeten seit Beginn des Sommerfahrplans 1950 werktags einige Triebwagenzüge bereits in Gummersbach oder Dieringhausen und benutzten bis Bielstein auf 14 km Länge die Bundesbahnstrecke. Gleichwohl war der Schienenverkehr nicht mehr konkurrenzfähig. Am 1. Juni 1957 wurde der Personenverkehr vollständig sowie der Güterverkehr zwischen Winterborn und Waldbröl eingestellt. Auf dem restlichen Streckenabschnitt (13 km) blieb er noch bis zum 30. Juni 1966 bestehen.

Kleinbahn Engelskirchen-Marienheide

Die auch Leppetalbahn genannte Schmalspurbahn wurde am 5. September 1897 eröffnet. Der Personenverkehr endete am 8. September 1949, der Güterverkehr in den Jahren 1950-1958.


Siehe auch : Liste der ehemaligen Straßenbahnen

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