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Letzte Änderung für Artikel Netphener Omnibusgesellschaft: 24.08.2005 19:41

Netphener Omnibusgesellschaft

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Am 18. März 1895 wurde zwischen Siegen und der damals noch selbständigen Gemeinde Deuz, welche heute zu Netphen gehört, durch die Netphener Omnibusgesellschaft die erste mit einem Benzinmotor betriebene Omnibuslinie der Welt eröffnet. Die Aktiengesellschaft , die nach heutigem Recht allerdings als GmbH laufen würde, ersetzte die Omnibusse mit Pferdegespannen, die bis dahin zwischen Siegen und Deuz verkehrt waren, durch einen Omnibus mit Benzinmotor. Zum Einsatz kam ein Fahrzeug der Firma Benz von Carl Benz aus Mannheim, welches für 5000 Mark erworben wurde. Der Wagen war 2,00 m breit und 3,50 m lang, war mit verglasten Fenstern ausgestattet und verfügte schon über eine Heizung . Vorgesehen war die Beförderung von 6 Personen, Platz war allerdings für 8, und auf dem Führerstand konnten weitere 2 Personen Platz finden. So konnten mit dem Omnibus insgesamt 11 Personen einschließlich Fahrer befördert werden. Am Heck und auf dem Dach des Busses befand sich Stauraum für Gepäck. Der Betrieb fand zwischen 6.45 Uhr morgens und 20.55 Uhr abends statt. Für die 15 km lange Strecke benötigte der Bus rund 1 Stunde und 20 Minuten, woraus sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von circa 14 km/h ergibt. Die Beförderung kostete umgerechnet 4-5 Pfennig pro Kilometer.

Erster Benzin-Omnibus der Welt gefahren durch Karl Otto aus Nauholz
Erster Benzin-Omnibus der Welt gefahren durch Karl Otto aus Nauholz

Die Fahrten gingen allerdings nicht reibungslos vonstatten. Im Streckenverlauf befanden sich zwei Steigungsstrecken, die sich als zu steil für den Motor des Busses herausstellten. So kam es des öfteren vor, dass die Fahrgäste an diesen Stellen aussteigen mussten, um dem Bus zu helfen. Auch waren die Begegnungen mit den verkehrenden Postkutschen nicht unproblematisch. Von Augenzeugen wurde berichtet, dass der Kutscher Schwierigkeiten hatte, die Pferde auf dem Weg zu halten. Ein weiteres Problem stellten die verwendeten Vollgummireifen dar. Da diese immer wieder von der Felge absprangen und man dieses Problem nicht in den Griff bekam, griff man auf die bewährten Eisenreifen der Postkutschen zurück.

Am 1. Juli 1895 beschaffte die Gesellschaft einen zweiten Wagen, um Betriebsstörungen wirksam entgegentreten zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man bereits 10.600 Personen befördert und 3.100 Mark eingenommen. Am 20. Dezember 1895 mussten allerdings die Busse ihren Betrieb wieder einstellen, und die Pferdeomnibusse kamen wieder zu Ensatz. Diese verkehrten auf der Strecke bis ins Jahr 1906 . Dann nahm die Kleinbahn Weidenau-Deuz ihren Betrieb auf und sorgte für einen bessere und zuverlässigere Verbindung von Siegen über Weidenau nach Netphen und Deuz.

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