fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Sal. Oppenheim: 11.02.2006 18:57

Sal. Oppenheim

Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA ist eine deutsche Privatbank mit Sitz in Köln.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bank wird 1789 vom 17-jährigen Salomon Oppenheim junior als Kommissions- und Wechselhaus in Bonn gegründet. Oppenheim handelt mit Waren, tauscht ausländische Sorten und vergibt Kredite.

1798 zieht das Unternehmen nach Köln - damals einer der bedeutendsten Bankenplätze Deutschlands - um. 1828 stirbt Salomon Oppenheim junior , seine Ehefrau Therese führt die Geschäfte mit den beiden Söhnen Simon und Abraham weiter. Durch die Hochzeit von Abraham Oppenheim mit Charlotte Beyfus 1834 ist die Familie eng mit der Bankiersfamilie Rothschild verwandt und auch geschäftlich verbunden.

Oppenheim finanziert seit den 1820er Jahren insbesondere die Rheinschifffahrt und später auch die Entwicklung des Eisenbahnwesens und die Industrialisierung des Rheinlands und des Ruhrgebiets.

1836 wird eine Tochtergesellschaft in Amsterdam gegründet, die bis 1856 besteht. Erstmals werden 1837 auch entstehende Großunternehmen finanziert. 1838 ist das Bankhaus zusammen mit dem Schaaffhausen'schen Bankverein und Herstatt Mitgründer der Colonia-Versicherung. Nach dem Tode Therese Oppenheims 1842 wird das Geschäft durch die beiden Söhne weitergeführt. 1853 ist Oppenheim auch an der Gründung der Darmstädter Bank und 1870 an der Gründung der Centralboden beteiligt.

Waren Salomon, Therese, Simon und Abraham Oppenheim noch jüdischen Glaubens, konvertiert 1858 Albert Oppenheim, ein Sohn Salomons, zum Katholizismus , Eduard Oppenheim, der älteste Sohn Simons, wird 1859 evangelisch getauft.

Abraham Oppenheim wird 1868 in den preußischen Freiherrnstand erhoben und gehört zum engeren Kreis um König Wilhelm I..

Im Jahre 1880 übernehmen nach dem Tode von Abraham und Simon deren Söhne Albert und Eduard die Bankgeschäfte. 1904 wird die Rechtsform der Offenen Handelsgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft gewandelt, die fortan von Alfred von Oppenheim und dessen Cousin Emil geführt wird.

1912 wird mit Ferdinand Rinkel erstmals ein Familienfremder in die Führung der Bank berufen, er wird 1921 durch Otto Kaufmann abgelöst. Ab 1914 beteiligt sich das Bankhaus an neun deutschen Kriegsanleihen zur Finanzierung des Ersten Weltkriegs.

1936 wird Oppenheim "freundschaftlich" arisiert , indem die Bank an den der Familie verbundenen Teilhaber Robert Pferdmenges übergeht. Ebenfalls 1936 übernimmt die Bank das Bankhaus A. Levy . Ab 1938 firmiert die Bank nach Zeitungskampagnen der Nazis als Robert Pferdmenges & Co. um. Das von Eduard von Oppenheim 1869 gegründete erste deutsche Privatgestüt Schlenderhan muss 1942 der SS übereignet werden. Nach der Inhaftierung von Waldemar und Freidrich Carl von Oppenheim im Jahr 1944 ruht das Bankgeschäft.

1945 nimmt die Bank unter dem Namen Pferdmenges & Co. die Geschäfte wieder auf, 1947 wird der Name wieder zu Sal. Oppenheim jr. & Cie. geändert, die Oppenheims treten wieder als Gesellschafter ein. Die Bank finanziert u.a. die Gründung der Auto Union, dem späteren Audi-Konzern.

1968 übernimmt die Bank das Bankhaus Heinrich Kirchholtes & Co. in Frankfurt am Main. Eine weitere Expansion erfolgt durch Tochtergesellschaften in Zürich, München, Paris und London .

Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung positioniert sich die Bank als Berater des Staates bei Privatisierungen.

1989 wird die Beteiligung an der Colonia-Versicherung verkauft und die Rechtsform der Bank in eine KGaA umgewandelt.

2004 übernimmt Oppenheim die aus der Berliner Handels-Gesellschaft und der Frankfurter Bank entstandene ING- BHF-Bank vom niederländischen ING-Konzern , die seitdem unter dem Namen "BHF-BANK - Privat seit 1854" firmiert. Mit der BHF-Übernahme steigt Sal. Oppenheim zur größten deutschen Privatbank vor M. M. Warburg & CO aus Hamburg und zur größten europäischen Bank in Familienbesitz auf.

Ende 2003 beschäftigte die Bank 1.500 Mitarbeiter in circa 20 Niederlassungen und verwaltete ein Vermögen von 61 Milliarden Euro.

Bekannte Persönlichkeiten:

Bankiers von Sal. Oppenheim spielten in der deutschen Politik und Wirtschaftsgeschichte oft eine bedeutende Rolle, unter anderem:

  • Salomon Oppenheim junior (Gründer)
  • Abraham Oppenheim (Gesellschafter 1821-1878)
  • Robert Pferdmenges (Gesellschafter 1929-1953)
  • Alfred Freiherr von Oppenheim (Gesellschafter 1964-1993)
  • Matthias Graf von Krockow (Gesellschafter seit 1986)
  • Karl Otto Pöhl (Gesellschafter 1993-1998)

Siehe auch

  • Oppenheim (Familie)
  • M. M. Warburg & CO , Berenberg Bank, Bankhaus Metzler
  • BaFin
  • Bundesverband deutscher Banken

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sal. Oppenheim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Sal. Oppenheim verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de