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Letzte Änderung für Artikel Oetker-Gruppe: 15.02.2006 21:35

Oetker-Gruppe

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Die Oetker-Gruppe ist eines der größten deutschen Familienunternehmen. Im Jahr 2004 erzielten 21.237 Beschäftigte einen Umsatz von 6,434 Mrd €. Holding der Gruppe ist die Dr. August Oetker KG mit Stammsitz in Bielefeld. Die Grundlage des Unternehmens schuf der Apotheker Dr. August Oetker , der 1891 das gebrauchsfertige Backpulver erfand und in der Folgezeit erfolgreich vermarktete. Die Familie Oetker hat bis heute maßgeblichen Einfluss im Unternehmen. Erfolgreichstes Produkt im Nahrungsmittelbereich ist allerdings nicht mehr das Backpulver sondern Tiefkühlpizza.

Überregionale Schlagzeilen machte die Oetker-Gruppe Ende der siebziger Jahre, nachdem Oetker-Nachkomme Richard Oetker entführt wurde und 21.000.000 DM an Lösegeld gezahlt wurde. Der Fall Richard Oetker wird heute noch bei Industrie-Geiselnahmen herangezogen und verglichen.

Personen der Firmengeschichte:

  • Dr. August Oetker (1862-1918)
  • Dr. Richard Kaselowsky (1888-1944)
  • Rudolf-August Oetker (geb. 1916)
  • Dr. h. c. August Oetker (geb. 1944)

Inhaltsverzeichnis

Mäzenatentum

Wiederholt tat sich die Familie Oetker als Mäzen hervor. Sie stiftete die 1930 erbaute Rudolf-Oetker-Halle und finanzierte maßgeblich den Bau der 1968 eröffneten Bielefelder Kunsthalle . Rudolf August Oetker , Enkel des Firmengründers, verfügte, dass das Haus nach seinem Stiefvater Richard Kaselowsky benannt wird. Als sich angesichts von Kaselowskys Vergangenheit der Bielefelder Stadtrat 1998 endgültig dagegen entschied, kündigte Oetker seine finanzielle Unterstützung auf und zog seine Leihgaben zurück.

Unternehmensstruktur

Die Oetker-Gruppe unterteilt sich in sechs Geschäftsbereiche:

  • Nahrungsmittel (Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, Costa, Onken)
  • Bier & alkoholfreie Getränke (Radeberger Gruppe GmbH, Frankfurt/Main; Brau und Brunnen AG, Dortmund; Friesisches Brauhaus zu Jever GmbH & Co. KG, Jever; Schöfferhofer Weizenbier GmbH, Kassel; Selters Mineralquelle Augusta Victoria GmbH, Löhnberg)
  • Sekt, Wein & Sprituosen (Henkell & Söhnlein Sektkellereien KG; Deinhard KG, Koblenz; Fürst von Metternich Sektkellerei GmbH, Johannisberg; Kurpfalz Sektkellerei AG, Speyer; Schloß Johannisberger Weingüterverwaltung GbR, Johannisberg; Gorbatschow Wodka KG, Berlin;)
  • Schifffahrt (Hamburg Süd, Reedereien, Transport)
  • Finanzdienstleitungen (Condor Versicherung, Bankhaus Lampe)
  • Weitere Interessen (Chemie, Verlag, Hotels)

Beteiligungen

Die Oetker-Gruppe hält u.a. Beteiligungen an:

  • Agrano
  • Bankhaus Lampe
  • Brau & Brunnen (Getränkekonzern)
  • Columbus Line (Tochtergesellschaft der Reederei Hamburg-Süd)
  • Deinhard [1]
  • Kupferberg [2] (vormals Racke-Gruppe)
  • Hamburg Süd, mit 150 Schiffen eine der großen Privatreedereien
  • Condor-Versicherungsgruppe (Condor Allgemeine Versicherung, Condor Lebensversicherung, Optima Versicherung und Optima Pensionskasse
  • Radeberger Gruppe
  • Seit April 2004 Onken , ein Hersteller von Joghurt- und Quarkprodukten mit Werken in Russland und Polen.

Oetker im Nationalsozialismus

Am 30. April 1937 wurde Oetker von der Deutschen Arbeitsfront (DAF) die Auszeichnung Nationalsozialistischer Musterbetrieb verliehen. 1938 bekam das Unternehmen ein Leistungsabzeichen für die vorbildliche Förderung der Einrichtung Kraft durch Freude (KdF). In einem Grußwort zu Oetkers 50-jährigen Firmenjubiläum 1941 schrieb Gauleiter Alfred Meyer : „Es gab eine Zeit, da es nicht populär war, sich zur Partei zu bekennen. Damals schon tat es Euer Betriebsführer.“

Richard Kaselowsky , der seit dem Tod des Gründersohns Rudolf Oetker als Treuhänder die Geschäfte des Familienbetriebs geführt hat, war am 20. April 1933 in die NSDAP eingetreten. Er unterstützte die Nationalsozialisten mit Geld, war Mitglied im Freundeskreis des Reichsführers SS , Heinrich Himmler , war an der Arisierung des Bielefelder Verlagshauses Gundlach beteiligt und fungierte als Herausgeber der antisemitischen Tageszeitung Westfälische Neueste Nachrichten. Richard Kaselowsky kam 1944 bei einem Bombenangriff ums Leben.

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oetker-Gruppe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Oetker-Gruppe verfügbar.

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