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Letzte Änderung für Artikel Real (Verbrauchermarktkette): 27.01.2006 22:17

Real (Verbrauchermarktkette)

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Der korrekte Titel dieses Artikels lautet „real (Verbrauchermarktkette)“. Diese Schreibweise ist aufgrund technischer Einschränkungen momentan nicht möglich.

Die "real,-" Selbstbedienungs-Warenhäuser bilden die Einzelhandelskette im Lebensmittelsortiment des Metro-Konzerns. Rund 75 Prozent des Umsatzes werden durch Lebensmittel erwirtschaftet. real,- bietet aber auch ein großes Angebots sortiment an Haushaltswaren, Elektrogeräten, Büchern, Medien, Textilien und Schuhen sowie Schreibwaren.

Neben Markenartikeln werden auch mehrere Handelsmarken angeboten, darunter "Tip", mit denen die Kette preislich mit Discountern konkurriert. Real,- ist neben den Obi-Baumärkten und weiteren Anbietern auch an dem Einkaufs-Rabattsystem " Payback " beteiligt.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmenszahlen

Die real,- SB-Warenhaus GmbH, kurz real,- (früher: real-kauf) ist ein Unternehmen der Metro AG und betreibt in Deutschland 287 Warenhäuser (Stand: September 2005), in Polen 28 Warenhäuser und in der Türkei 7 Märkte. Ab 2005 eröffnen auch die ersten Märkte in Russland . Im Frühjahr 2006 ist der Markteintritt in Rumänien geplant.

real,- beschäftigt 34.430 Mitarbeiter (Stand: 2004).

Der Netto-Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2003 rund 8,2 Milliarden Euro. Der Gewinn stieg 2003 auf 160,5 Millionen Euro.

Seit 2003 werden die "real,-" SB Warenhäuser und die "Extra" Verbrauchermärkte enger verbunden und Teile der Extra-Märkte wurden zu real,- umfirmiert und 119 "Extra"-Verbrauchermärkte an die REWE-Gruppe veräußert. 2004 bestehen noch 436 Extra-Verbrauchermärkte mit 12.600 Mitarbeitern und erwirtschafteten einen Netto-Umsatz von 2,8 Milliarden Euro.

Geschichte des Unternehmens

real,- ist 1992 aus der Zusammenführung der Marktketten divi, basar, Continent, esbella und real-kauf entstanden. Später folgten massa, massa-mobil, Meister, BLV, Huma und Suma. Jedes dieser Unternehmen war über Jahrzehnte regional überaus erfolgreich. 1998 kamen 94 SB-Warenhäuser der Allkauf- und 20 SB-Warenhäuser der süddeutschen Kriegbaum-Gruppe hinzu. Im Mai 1999 wechselten schließlich fünf Häuser der extra-Verbrauchermärkte GmbH zu real,-.

Hackfleisch-Skandal 2005

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt im März 2005 wegen Verstößen gegen das Lebensmittelgesetz und die Hackfleischverordnung . In zwei Filialen, in Laatzen und in Hannover, waren Mitarbeiter von einem ehemaligen Angestellten mit einer "versteckten Kamera" ertappt worden, wie sie über der Haltbarkeit befindliches Hackfleisch neu verpackten und etikettierten, um es im Markt weiter zu verkaufen. Die Ermittlungen sind anschließend auf vier Filialen ausgedehnt worden.

Eine Sprecherin der Unternehmensführung kündigte an, dass es schon in den nächsten Wochen in jedem real-Markt einen besonderen Mitarbeiter für Produktkontrolle und Kundeninformation, einen sogenannten "Frische-Manager" geben wird. Dafür sollen bis zu 100 neue Stellen geschaffen und bis zu 12 Millionen Euro jährlich ausgegeben werden. Die entsprechenden Mitarbeiter wurden von der Unternehmensleitung beurlaubt und müssen neben strafrechtlichen Verstößen nach Unternehmensangaben auch mit einer fristlosen Kündigung rechnen.

Kritische Betrachter argumentieren, dass es kaum Zufall sein könne, dass in einzelnen Filialen gleich mehrere Mitarbeiter entsprechende Gesetzesverstöße begingen. Weiterhin hätten die einzelnen Mitarbeiter weder Interesse an oder persönliche Vorteile von den Gesetzesverstößen. Es sei daher davon auszugehen, dass die lokal Verantwortlichen von Vorgesetzten bezüglich der Fleischausschussmengen so unter Druck gesetzt worden sind, dass sie sich nur noch mit Gesetzesverstößen zu helfen gewusst hätten. Im Real-Markt Langenhagen fanden die Ermittler eine Notiz, wonach der Bezirksleiter sofort zu benachrichtigen sei, wenn "die Verderbquote 0,3 Prozent überschreitet". Die Staatsanwaltschaft will nach Angaben des ermittlenden Staatsanwaltes Südbeck klären, inwieweit Vorgesetzte, etwa Filialleiter oder Regionalleiter, involviert sind. Die Ermittler schließen derzeit aber aus, dass die real-Zentrale in Mönchengladbach von den Vorgängen Kenntnis hatte.

Einen ähnlichen Fall gab es bereits im Jahr 2000 bei der Supermarkt-Kette Edeka , die der Fernsehsender RTL aufdeckte.

Aktuelle Entwicklung

Für das Jahr 2006 will der Metro-Konzern mit dem Kostensenkungsprogramm "Strategie 2006" versuchen seine Tochtergesellschaft im Inland wieder profitabler zu machen. Dazu sollen Personalkosten von einem hohen zweistelligen Millionbetrag eingespart werden. Die 43.000 Beschäftigten (einschl. der Beschäftigte bei den extra-Märkten) sollen durch Tarifsenkungen und weiterer Flexibilisierungen u.a. auch durch eine Verlängerung der Arbeitszeit von 2,5 Stunden pro Woche ohne Lohnausgleich, einem Wegfall der Reinigungskosten für die Dienstkleidung und weiterer Maßnahmen, dazu beitragen. Auch ist ein Einsatz externer Dienstleister u.a. für die Warenbestückung in den Filialen während der Nachtzeit in Planung.

Der Umsatz der real und extra-Verbrauchermärkte verringerte sich von Januar bis September 2005 um 8,8 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die Geschäftsführung wurde im Zusammenhng mit dem Hackfleischskandal und dem mäßigen Erfolg der teuren Werbekampagne "Die neue Preiszeit" erst 2005 ausgetauscht.

Ab 2006 führt real,- in Abstimmung mit dem Gesamtbetriebsrat statt ein fixes übertarifliches Weihnachtsgeld eine jährliche erfolgsabhängige Sonderzahlung für die Beschäftigten ein. Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen z.B. bei den Kapitalkosten oder beim Ergebnis gegenüber dem Vorjahr führen zu einer abhängigen Sonderzahlung.

Neue Technologien

Die real,- SB-Warenhaus GmbH hat zusätzlich zu den herkömmlichen Kassen Selbstbedienungskassen eröffnet. An den jeweils vier SB-Kassen können Kunden ihre Waren selbst scannen, einpacken und bargeldlos bezahlen. Sie werden ergänzt durch einen so genannten „SB-Kassen-Platz“, von dem aus ein Mitarbeiter die Vorgänge an den Kassen verfolgen und beispielsweise den Verkauf alkoholischer Getränke oder anderer Produkte, deren Verkauf einer gesetzlichen Beschränkung unterliegt, autorisieren kann. Befürworter der neuen Technologie heben hervor, dass die durch Effizienzsteigerung erzielten Kostenersparnisse es ermöglichen könnten, die Endpreise zu senken. Kritiker merken an, dass durch die Einrichtung von Selbstbedienungskassen Arbeitsplätze vernichtet werden.

Am 2. November 2004 wurde die Radio-Frequenz-Identifikationstechnologie (RFID) eingeführt. RFID ermöglicht die berührungslose Identifikation, Steuerung und Verfolgung von Waren entlang der gesamten Prozesskette. Diese Technologie erlaubt erstmals die vollständige Kontrolle des Warenflusses. Die neuen Technologien und Systeme bieten Kunden, Handel und Konsumgüterindustrie eine Reihe von Vorteilen: Prozessabläufe wie Bestellungen, Lagerung und Transport führen zu einer bedarfsgerechten Warenproduktion. Die Kritik an der RFID-Technologie betrifft vor allem Datenschutzaspekte.

Weblinks

Wikipedia

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