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Letzte Änderung für Artikel Ibach (Unternehmen): 09.02.2006 19:07

Ibach (Unternehmen)

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Die RUD. IBACH SOHN GmbH & Co. KG in Schwelm ist der älteste noch produzierende Klavierhersteller der Welt. Gegründet 1794 gehört sie zu den führenden Herstellern von Klavieren und Flügeln . Bis 1904 produzierte das Unternehmen auch Orgeln . Das Unternehmen wird immer noch durch die Gründerfamilie geführt; mit Beginn des 21. Jahrhunderts ist die siebte Generation in das Unternehmen eingetreten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Johann Adolph Ibach baute 1794 sein erstes Tafelklavier (Pianoforte) in Beyenburg . 1795 restaurierte er die Orgel des Kreuzherren Kloster des Ortes. Vor dem Ende des 18. Jahrhunderts verlagerte er die Produktion in eine gemietete Werkstatt zunächst nach Rittershausen dann nach Wupperfeld in Barmen. 1817 errichtete Johann Adolph Ibach ein Wohn- und Fabrikgebäude in welchem er Klaviere und auch Orgeln produzierte, wobei das Hauptaugenmerk dem Klavierbau galt. 1839 übernahm der Sohn Carl Rudolf mit seinem Bruder Richard das Unternehmen unter dem Namen Ad. Ibach Söhne. Erste Verkaufs-Niederlassungen wurden in Düsseldorf, Bonn und Essen errichtet. Bis Anfang der 1850er Jahre gehörte Ibach neben dem Kölner Klavierbauer Eck und Gebauhr in Königsberg zu den größten Klavierherstellern Preußens. Ibach trieb seinen Export vor allem in die Niederlande voran. 1869 wurde der Orgelbau als selbständiges Unternehmen ausgelagert. Auf der Weltausstellung in Wien 1873 wurde das Unternehmen ausgezeichnet. Das Unternehmen wurde erweitert und so kam ein Verkaufslager mit Kunstschreinerei in Köln und eine neue Fabrik in Schwelm. Weiterhin wurde ein öffentliches Instrumentenmuseum sowie die erste Musikbibliothek Wuppertals eröffnet. 1892 übernahm Hulda Ibach die Witwe von Peter Adolph Rudolph das Unternehmen. Sie führte das Unternehmen, welches inzwischen mehrere hundert Mitarbeiter beschäftigte, zwölf Jahre lang. In dieser Zeit wurde auch die dritte Fabrik in Berlin errichtet. Weiterhin expandierte das Unternehmen und verkaufte auch nach Mittel- und Südamerika, ins Baltikum, nach Russland, Asien, Afrika und sogar Ozeanien. In diese Zeit fielen verschiedene Erfindung und Neuentwicklungen so der Transponierflügel, die Strahlenklavieratur, das Ibachord (Konzert-Cembalo), das Dirigentenpult-Klavier, der Ibach-Welte-Flügel und Ibach-Welte-Pianino. Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg wurde für das Unternehmen zur Bewährungsprobe. Neben dem Wegfall von Exportmärkten wurde der Markt für Instrumente durch die Erfindung von Radio und Grammophon kleiner. Das Auto löste den Flügel als Statussymbol ab. Durch die geänderten Kundenwünsche, vor allem aber wegen der kleineren Wohnungen, wurde das Kleinklavier entwickelt. Der 2. Weltkrieg brachte starke Zerstörungen und so auch die des Stammhauses in Barmen. Daher wurde das Werk in Schwelm 1945 zum neuen Hauptsitz. Die Produktion konnte allerdings erst 1950 wieder aufgenommen werden. Die Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs in den 1960er und 1970er Jahren brachten für das Unternehmen dann wieder gute Zeiten.

Inhaber

  • Johann Adolph Ibach (1766-1848), Gründer, bis 1839.
  • Carl Rudolph Ibach (1804-1863), zeitweilig gemeinsam mit seinen Brüdern Richard Ibach und Gustav Adolf Ibach, bis 1863.
  • Ãœbergangsweise: Richard Ibach (1813-1889), Orgelbauer, gemeinsam mit Witwe Regine Emilie geb. Bruckenhaus.
  • Peter Adolf Rudolf Ibach (1843-1892), ab 1869 unter dem Namen Rud. Ibach Sohn.
  • Ãœbergangsweise: Witwe Hulda Ibach geb. Reyscher, gemeinsam mit Schwager Walter Ibach, 1892-1904.
  • Albert Rudolf Ibach (1873-1940), zeitweilig gemeinsam mit seinen Brüdern Max Ibach und Hans Ibach, bis 1940.
  • Joh. Adolf Ibach (1911-1999), 1940-1980.
  • Rolf Ibach (1940- ), ab 1980; neuerdings gemeinsam mit Töchtern Sabine und Christiane Ibach.

Bedeutende Produkte

  • die Orgel des Schloß Stolzenfels (das Rhein-Schloß der preußischen Könige)
  • die Orgel der Basilika in Trier
  • die erste Konzertsaalorgel Europas für die Barmer Bürgergesellschaft Concordia
  • Schiffsflügel und -klaviere für Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd
  • Designer-Instrumente nach Entwürfen namhafter Architekten und Künstler

beschickte Weltausstellungen

  • 1862 London
  • 1873 Wien
  • 1876 Philadelphia
  • 1879 Sydney
  • 1880 Melbourne (Pseudo-Weltausstellung)
  • 1897 Brüssel (außer Konkurrenz, Ibach war in der Jury)
  • 1902 Turin (Pseudo-Weltausstellung)
  • 1904 St. Louis
  • 1906 Mailand
  • 1910 Brüssel

Hoflieferantenprädikate

  • 1876 Prinz Friedrich der Niederlande
  • 1878 Wilhelm I., Deutscher Kaiser, König von Preußen
  • 1886 Herzog von Sachsen-Meiningen
  • 1900 Herzog von Sachsen-Meiningen
  • 1901 König von Portugal
  • 1901 Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen
  • 1902 König von Rumänien
  • 1902 König von Bulgarien
  • 1902 Großherzog von Mecklenburg-Strelitz
  • 1904 Prinzessin Laetitia von Savoyen, Herzogin von Aosta
  • 1905 Kaiser von Österreich und König von Ungarn
  • 1905 König von Griechenland
  • 1905 König von Schweden und Norwegen
  • 1908 König Gustaf von Schweden
  • 1910 Herzog von Anhalt
  • 1911 Louise Sophie, Ehefrau Prinz Friedrich Leopold von Preußen
  • 1913 Großherzog von Sachsen Weimar
  • 1914 Großherzog von Hessen und bei Rhein

englische Auszeichnungen durch:

  • Königin Viktoria von England
  • Herzogin von Fife
  • Herzogin von Albany
  • Herzogin von Buccleuch
  • Herzogin von Richmond
  • Gräfin von Aberdeen

Literatur

Herausgegeben vom Bergischen Geschichtsverein, Abteilung Wuppertal, durch Volkmar Wittmütz in der Reihe "Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals, Band 39". Wuppertal 2002, ISBN 3-87707-587-8 .

Weblinks

Wikipedia

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