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Letzte Änderung für Artikel Borussia Dortmund: 16.02.2006 14:55

Borussia Dortmund

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Borussia Dortmund
Voller Name BV Borussia 09 e.V. Dortmund
Spitzname(n)BVB, BVB 09
Gegründet 19. Dezember 1909
StadionSignal Iduna Park
(ehemaliges Westfalenstadion)
Plätze81.264
PräsidentReinhard Rauball
Trainer Bert van Marwijk
AdresseRheinlanddamm 207-209
44139 Dortmund
Tel.: +49 231 9020-0
Fax: +49 231 9020-105
info@bvb.de
www.bvb.de
Liga Fußball-Bundesliga
Saison 2004/057. Platz
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Heim
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Auswärts

Borussia Dortmund ist der bekannteste Dortmunder Sportverein . Bekannt und auch bei vielen Deutschen beliebt ist insbesondere seine Fußballabteilung. Daneben hat der Verein noch eine Handball - und eine Tischtennisabteilung . Zusätzlich zu diesen sportlichen Abteilungen gibt es seit Ende 2004 auch eine gleichberechtigte Fanabteilung , die die Belange der Anhänger des Vereins vertritt. Der offizielle Name lautet Ballspielverein Borussia 1909 e.V. Dortmund und wird häufig abgekürzt mit BVB oder BVB 09. Der sechsfache deutsche Fußballmeister ist einer der führenden Vereine der Bundesliga und eine Institution des Ruhrgebiets und Westfalens.

Inhaltsverzeichnis

Sportliche Erfolge

Im Bereich Fußball:

  • Deutscher Meister (6): 1956 , 1957 , 1963 , 1995 , 1996 , 2002
  • Deutscher Vizemeister (4): 1949 , 1961 , 1966 , 1992
  • DFB-Pokalsieger (2): 1965 , 1989
  • DFB-Pokalfinalist (1): 1963
  • Supercupsieger (3): 1989 , 1995 , 1996
  • Deutscher Hallenmeister (4): 1990 , 1991 , 1992 , 1999
  • Sieger der Champions League (1): 1997
  • Sieger des Europapokals der Pokalsieger (1): 1966
  • UEFA-Pokalfinalist (2): 1993 , 2002
  • Weltpokal-Sieger (1): 1997
  • Westdeutscher Meister (6): 1948 , 1949 , 1950 , 1953 , 1956 , 1957
  • Westfälischer Meister (1): 1947

Darüber hinaus wurden die A-Junioren des Vereins fünfmal Deutscher Meister ( 1994 - 1998 ), die B-Junioren viermal ( 1993 , 1996 , 1998 und 2005 ).

Im Bereich Frauenhandball:

  • DHB-Pokalsieger (1): 1997
  • DHB-Pokalfinalist (2): 1994 , 1998
  • EHF-Pokalfinalist (1): 1997
  • Challenge-Cup-Sieger (1): 2003

Ehrungen:

  • Deutschlands Mannschaft des Jahres 1957 (als erste Mannschaft) und 1995

Geschichte

Gründung und rascher Aufstieg

Im November 1901 wurde die katholische Jünglings sodalität „Dreifaltigkeit“ im Dortmunder Nordosten gegründet. Die Mitglieder waren zum großen Teil junge Stahlarbeiter und Bergleute und betätigten sich zunächst sportlich beim Turnen und in der Leichtathletik. Aber spätestens seit 1906 wurde auf der Weißen Wiese auch Fußball gespielt. Im selben Jahr wird Kaplan Hubert Dewald Vorsitzender der Jünglingssodalität und setzt sich energisch gegen das „rohe und wilde Treiben“ ein. So setzte er einen zusätzlichen Gottesdienst am Sonntag Nachmittag, dem Spieltag, an.

Am vierten Advent, dem 19. Dezember 1909 , trafen sich über 40 Mitglieder der Sodalität in einem Nebenraum des Wirtshauses „Zum Wildschütz“ in der Österholzstraße (unweit des Borsigplatzes), um über die Gründung eines von der Kirche unabhängigen Vereins zu beraten. Kaplan Dewald erfuhr von diesem Treffen und versuchte die Gründung des Vereins zu verhindern. Ihm wurde aber gewaltsam der Zutritt verweigert. Trotzdem sprangen darauf hin eine ganze Reihe der Versammlungsmitglieder wieder ab und es blieben nur die 18 Vereinsgründer Franz und Paul Braun, Heinrich Cleve, Hans Debest, Paul Dziendzielle, Franz, Julius und Wilhelm Jacobi, Hans Kahn, Gustav Müller, Franz Risse, Fritz Schulte, Hans Siebold, August Tönnesmann, Heinrich und Robert Unger, Fritz Weber sowie Franz Wendt übrig.

Da die Gründung spontan und unvorbereitet ablief, gab es auch keine Überlegungen für einen Namen. Der Zusatz „Borussia“ wurde gewählt, da es sich um den Namen des im Wildschütz ausgeschenkten Bieres der Borussia-Brauerei handelte, die unweit des Borsigplatzes ihren Sitz hatte (heute Standort der Dortmunder Actien-Brauerei). Damit erhielt der Verein also den Namen des Lieblingsbiers der Gründer, die Namenswahl ist daher nicht als bewusster Ausdruck eines Nationalstolzes zu verstehen (Borussia ist die lateinisierte Bezeichnung für Preußen ).

Nachdem Kaplan Dewald die Borussia-Mitglieder in der Messe am Heiligen Abend der Spaltung der Dreifaltigkeitsgemeinde bezichtigte und sie aus der Sodalität ausschloss, verließen einige der Gründungsmitglieder den Verein wieder, der Verein blieb aber bestehen. Der erste Vorsitzende des Vereins wurde Heinrich Unger, der bereits Mitte 1910 von diesem Amt zurücktrat. Nach einem sechswöchigen Intermezzo von Franz Risse folgte ihm Franz Jacobi, der den Verein bis 1923 leitete. Genau die Hälfte der 18 Vereinsgründer erlebten das zehnjährige Jubiläum des BVB nicht, da sie im Ersten Weltkrieg starben.

Am 19. Juni 1910 wurde die Leichtathletikabteilung von Borussia Dortmund in den Westdeutschen Spielverband (WSV) aufgenommen. Am 3. Dezember folgte auch die Fußballabteilung. Das erste reguläre Spiel fand 15. Januar 1911 gegen den VfB Dortmund statt und wurde 9:3 gewonnen. Die offizielle Spielkleidung besteht zu diesem Zeitpunkt aus einem blau-weiß gestreiften Hemd mit einer roten Schärpe und schwarzer Hose. Das erste Meisterschaftsspiel bestritt die Borussia am 10. September 1911 in Castrop-Rauxel gegen die Fußballmannschaft Spielabteilung des Turnerbundes Rauxel und wurde ebenfalls, diesmal mit 1:0, gewonnen.

Der Verein startete in der untersten Spielklasse ( C-Klasse ), belegte dort aber sofort den ersten Platz und stieg somit in die B-Klasse auf, wo man in der Saison 1911/12 den dritten Platz erreichte. Da zu diesem Zeitpunkt der WSV einen Aufnahmestopp verhängte, schlossen sich die Vereine Rhenania, Britannia und Deutsche Flagge der Borussia an. Aus diesem Grund wechselte der BVB am 14. Februar 1913 die Vereinsfarben. Das Hemd war nun zitronengelb mit einem schwarzen „B“ darauf. In der Saison 1913/14 stieg Borussia Dortmund erstmals in der Vereinsgeschichte in die damals höchste Spielklasse, die A-Klasse auf. Da die Saison 1914/15 wegen des Ersten Weltkriegs abgebrochen werden musste, konnte die Borussia ihre Erfolge zunächst nicht fortsetzen. Es fanden aber Freundschaftsspiele zugunsten des Roten Kreuzes statt.

Entwicklung während der Weimarer Republik

Erst in der Saison 1918/19 spielte Borussia Dortmund wieder in der obersten Klasse mit. Man trug sich 1919 in das Vereinsregister ein. Da 1919/20 die neue oberste Klasse, die Bezirksklasse , eingeführt wurde, spielte man nun nur noch zweitklassig.

Im Jahre 1923 trat Franz Jacobi als Vorsitzender des Vereins zurück. 1924 wurde die Weiße Wiese, der damalige Austragungsort der Fußballspiele, ausgebaut. Im Jahr 1926 gewann der BVB die Vizemeisterschaft in der 2. Bezirksklasse und stieg damit erneut in die höchste Spielklasse auf. Man konnte sich jedoch nicht lange dort halten und musste nach dem verlorenen Entscheidungsspiel gegen Langendreer 04 (1:3 nach Verlängerung) wieder zurück in die Zweitklassigkeit.

Der BVB in der Zeit des Nationalsozialismus

Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde in den 30er Jahren als oberste Spielklasse die so genannte Gauliga eingeführt. Sportlich hatte der BVB nun eine erfolgreiche Zeit. In der Saison 1935/36 stieg man in die Gauliga Westfalen auf. Gleichzeitig wurde der erste professionelle Trainer der Borussen angestellt, Fritz Thelen . Borussia Dortmund entwickelte sich zu einer der besten Fußballmannschaften Deutschlands, was besonders durch den ersten Nationalspieler der Borussen, August Lenz, möglich wurde. Für den Bau des Hoeschparks durch den Reichsarbeitsdienst wurde dem BVB das Stadion Weiße Wiese und das dazugehörige Vereinsgelände von der Stadt Dortmund (die damals keine so große Solidarität mit dem Verein zeigte wie heutzutage) entschädigungslos enteignet. Daher musste der Verein im Jahr 1937 in das Stadion Rote Erde (damals: „Kampfbahn Rote Erde“) in den bürgerlichen Süden Dortmunds umziehen. Im Tschammerpokal , dem Vorläufer des DFB-Pokals , erreichte man im selben Jahr das Viertelfinale (3:4 gegen SV Waldhof Mannheim ). In den darauf folgenden Jahren wurde der BVB mehrmals Vizemeister ( 1938 und 1942 ). Die A-Jugend des BVB gewann in Jahr 1939 die Westfalenmeisterschaft und die Westdeutsche Meisterschaft.

1940 bis 1950 - Schwere Zeiten und erfolgreicher Neubeginn

Der Gewinn der Vizemeisterschaft 1942 läutete ein sportlich relativ erfolgreiches Jahrzehnt für Borussia Dortmund ein, das allerdings vom 2. Weltkrieg und der Diktatur des 3. Reich weiterhin überschattet wurde. Die durch Sozialdemokraten, Kommunisten und polnische Zuwanderer geprägte Dortmunder Nordstadt war eine Hochburg der Antifaschisten in Dortmund. Dies fand auch seinen Widerhall in dem tief in diesem Viertel verwurzelten BVB. So waren eine Reihe aktiver Vereinsmitglieder im Widerstand gegen die Nationalsozialisten tätig und nutzten dabei auch die Infrastruktur des Vereins, beispielsweise die Druckmaschinen zur Vervielfältigung von Flugblättern. Diesen mutigen Einsatz bezahlten eine Reihe dieser aktiven Borussen mit ihrem Leben, unter anderem Heinrich Czerkus - Vereinswart des Stadions und der Vereinsanlagen bis zu deren Enteignung - oder Franz Hippler - Vorsitzender der Handballabteilung des Vereins. Beide wurden noch am Karfreitag 1945 von der Gestapo ermordet (Mahnmal Bittermark). Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau des Vereins. Durch den Verlust vieler Spieler wurden viele Vereine in Deutschland praktisch zerstört. Auch der BVB musste sich aus den Wirren der damaligen Zeit befreien und zunächst eine Wiederzulassung erwirken. Doch bereits im August 1945 wurde auf der Roten Erde wieder Fußball gespielt.

Einer der wichtigsten Erfolge für Borussia Dortmund in den 40er Jahren war der Gewinn der Westfalenmeisterschaft 1947 gegen den FC Schalke 04, die man sich im Endspiel in Herne mit 3:2 sicherte. Dieser Sieg ging als die Wende im Westen in die Fußball-Geschichte des Ruhrgebietes und Westdeutschlands ein, da jahrzehntelang der Verein Schalke den Fußballsport im Revier beherrschte und der BVB nach diesem historischen Sieg fortan die Führung im Ruhrgebiets- und westdeutschen Fußball übernahm. Aber auch die Meisterschaften in den Saisons 1947/48 und 1948/49 in der neuen Oberliga West waren wichtige Ereignisse in der Vereinsgeschichte. Im Jahre 1949 stand der BVB erstmals im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen den VfR Mannheim, das jedoch mit 3:2 (nach Verlängerung) verloren ging.

1950 bis 1960 - Zwei Mal Deutscher Meister

Nachdem man sich 1949/50 zum dritten Mal in Folge die Westmeisterschaft gesichert hatte, traf die Borussia im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft erneut auf den VfR Mannheim. Dieses Spiel verlor der BVB jedoch wieder, diesmal mit 1:3.

Der Erfolg der 40er Jahre setzte sich aber in den 50er Jahren fort. In der Saison 1952/53 gelang der Gewinn des vierten Titels in der Oberliga West.

Im Jahr 1954 fand in der Schweiz die Fußballweltmeisterschaft statt. Die deutsche Nationalmannschaft , zu der auch der BVB-Torwart Heinrich Kwiatkowski zählte, holte sich überraschend den Titel.

Bei Borussia Dortmund verlief die Saison 1955/56 genauso erfolgreich wie die vorherige. Man gewann die fünfte Westmeisterschaft, auf die der erneute Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft folgte. Der BVB besiegte den Karlsruher SC mit 4:2 und wurde zum ersten Mal Deutscher Meister. Im Jahr 1957 verteidigte Borussia Dortmund mit der gleichen Aufstellung wie im Vorjahr die Deutsche Meisterschaft mit einem 4:1 gegen den Hamburger SV, nachdem man sich die bis dato sechste Westmeisterschaft gesichert hatte.

1960 bis 1970 - Bundesliga und Europapokal

1960/61 verlor man das Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:3. Im letzten Jahr vor der Einführung der Bundesliga , 1963 , gewann der BVB zum dritten Mal die Deutsche Meisterschaft mit einem 3:1 gegen den 1. FC Köln. Den DFB-Pokal konnte man trotz des erstmaligen Erreichens des Finales nicht gewinnen. Borussia Dortmund beendete die Ära der Oberliga West als erfolgreichster Verein in der gesamten Geschichte dieser Klasse.

Nachdem der Start der neuen Bundesliga in der Saison 1963/64 erfolgte, zu deren Gründungsmitgliedern natürlich der amtierende Deutsche Meister Borussia Dortmund zählte, gehörte der Verein zu den Favoriten auf den Titel. Man belegte jedoch am Ende nur den 4. Platz. Im Europapokal der Landesmeister , für den man sich eine Saison früher qualifiziert hatte, gelangte der BVB bis ins Halbfinale , nach dem man den Favoriten Benfica Lissabon eine Runde zuvor 5:0 besiegt hatte.

Nachdem Borussia Dortmund 1965 zum zweiten Mal das Finale des DFB-Pokals erreichte, gewann man dieses gegen Alemannia Aachen mit 2:0. Auch im Europapokal der Pokalsieger schaffte es der BVB 1966 bis ins Finale. Hier traf man auf den Favoriten FC Liverpool , den man mit 2:1 (nach Verlängerung) besiegte, und holte damit als erste deutsche Mannschaft einen europäischen Pokal. In der Bundesliga wurde man trotz Doppelbelastung Vizemeister.

1970 bis 1980 - Abstieg, neues Stadion, Wiederaufstieg

Das Ende des Jahrzehnts bedeutete für Borussia Dortmund auch das Ende der Bundesligazugehörigkeit. Da Stillstand in der Mannschaft herrschte, stieg man 1972 , 36 Jahre nach dem Aufstieg in die höchste Spielklasse, in die Regionalliga West ab.

Im Jahr 1974 , als in Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft stattfand, bekam der BVB auch ein neues Stadion, das Westfalenstadion . Im Laufe der Jahre wurde es immer weiter ausgebaut und so das Fassungsvermögen deutlich erhöht.

Der Zweitklassigkeit entkam man in der Saison 1975/76. Dies gelang mit Rang Zwei in der neuen zweigleisigen 2. Bundesliga und Siegen in den Endscheidungsspielen um den Aufstieg gegen die Mannschaft des 1. FC Nürnberg (1:0 und 3:2). Im ersten Jahr der erneuten Bundesligazugehörigkeit erreichte der BVB den sicheren achten Rang. Durch das neue Stadion kam es zu einem Zuschauerboom ohnegleichen. Über 40.000 Menschen wollten im Schnitt die Heimspiele der Borussia sehen. Nicht einmal Schalke (als Vizemeister in dieser Saison und einem Stadion, das über 15.000 Menschen mehr fasste als das Westfalenstadion) konnte an die Zuschauerzahlen der Borussia herankommen. Der Meister aus Mönchengladbach hatte gar nur etwa halb so viele Zuschauer wie der BVB.

1980 bis 1990 - Schulden, Talfahrt - Pokalsieger

In den 80er Jahren konnte der BVB nicht an die Erfolge der letzten Jahrzehnte anknüpfen. Zwar holte man 1980 den Trainer Udo Lattek , mit dem man 1980/81 fast die UEFA-Pokal-Qualifikation geschafft hätte, doch die erhofften Titel blieben vorerst aus. Nach Lattek begann zudem eine Phase ständiger Trainerwechsel, da in den 5 Jahren zwischen Frühjahr 1981 und Frühjahr 1986 zehn verschiedene Übungsleiter beim Verein tätig waren! Die Folge war eine sportliche Talfahrt, begleitet von finanziellen Eskapaden, die den Verein an den Rand der Zahlungsunfähigkkeit brachten: Der Verein verschuldete sich mit über 8 Millionen DM . Infolgedessen ernannte das Amtsgericht Dortmund am 23. Oktober 1984 einen Notvorstand . Präsident wurde Dr. Reinhard Rauball. Als Vizepräsident wurde ihm Dr. Gerd Niebaum zur Seite gestellt, der 1986 das Amt des Präsidenten übernahm. Sportlich blieb es bei der Talfahrt. 1984/85 konnte man sich noch auf den 14. Platz retten. In der darauf folgenden Saison ging es jedoch in die Relegation . Gegen Fortuna Köln musste die Borussia drei Mal antreten. Das Hinspiel wurde 2:0 verloren. Im Rückspiel siegte man 3:1 und erwirkte so ein weiteres Spiel. Das erforderliche dritte Spiel konnte Borussia Dortmund mit 8:0 im Düsseldorfer Rheinstadion für sich entscheiden und so einen zweiten Abstieg aus der Bundesliga nach 1972 verhindern. Mehr als 30.000 Borussen begleiteten damals ihren Verein zu diesem Schicksalsspiel ins Rheinstadion.

Ende der 80er Jahre lief es wieder erfolgreicher. In der Saison 1986/87 erreichte man Platz 4 und somit die Teilnahme am UEFA-Pokal. Im DFB-Pokal kam man 1989 bis ins Finale und besiegte Werder Bremen mit 4:1. Der erste Titel seit 23 Jahren und gleichzeitig der zweite DFB-Pokal-Sieg für den BVB war perfekt. Mehr als 40.000 BVB-Fans begleiteten ihre Borussia nach Berlin ins (mit 76.000 Zuschauern ausverkaufte) Olympiastadion - noch nie zuvor wurde ein Deutscher Fußball-Verein bei einem Pokalfinale von derart vielen Fans unterstützt. Eine viertel Million begeisterter Menschen empfing die Mannschaft am nächsten Tag in Dortmund.

1990 bis 2000 - Hitzfeld, der Meistermacher

Nach den mageren 80er Jahren waren die 90er Jahre für den BVB wieder ein sehr erfolgreiches Jahrzehnt, welches aber neben seinen Höhen auch Tiefen besaß.

1991 wurde der in Deutschland damals relativ unbekannte Ottmar Hitzfeld vom Grasshopper-Club Zürich verpflichtet, was sich als echter Glücksgriff für die Borussia herausstellen sollte. Schon in seiner ersten Saison 1991/92 war man dem Erfolg sehr nah, der Meistertitel wurde erst am letzten Spieltag verspielt. Dennoch empfingen 30.000 BVB-Fans am Folgetag die Mannschaft der Borussia am Dortmunder Rathaus. Im UEFA-Pokal kam man auch so weit wie lange nicht mehr. 1993 erreichte Borussia Dortmund das Finale, unterlag aber mit 3:0 und 3:1 dem Favoriten Juventus Turin .

Doch der Erfolg sollte nicht ausbleiben. 1995 hieß der Deutsche Meister wieder BVB. In einer spannenden Saison sicherte man sich den Titel vor Werder Bremen. Der erste Meistertitel des BVB nach 32 Jahren blieb nicht ohne Folgen: Nach Polizeiangaben und seriösen Medien-Schätzungen feierten am Tag nach dem Titelgewinn rund um den Empfang der Meistermannschaft am Dortmunder Rathaus mehr als 500.000 BVB-Fans den Deutschen Meister BVB in den Straßen und auf den Plätzen Dortmunds. Auch in der darauf folgenden Saison 1995/96 behielt Borussia Dortmund die Oberhand. Zwar gab es einige Rückschläge durch viele Verletzungen, aber letztendlich holte sich der BVB 1996 die bis dahin fünfte Meisterschale.

Auch auf europäischer Bühne waren die Borussen erfolgreich: 1997 erreichte man das Finale der Champions League. Im Spiel gegen Juventus Turin konnte man sich durch ein 3:1 die begehrte Trophäe sichern. Obwohl die UEFA für diesen Tag offensichtlich hauptsächlich darauf bedacht war, Sponsoren und VIPs mit Karten zu versorgen (der BVB und Juventus bekamen jeweils 17.200 Karten, was von den BVB-Fans als eindeutig zu wenig bewertet wurde), waren dennoch 25.000 BVB-Fans bei diesem Finale im ausverkauften Münchener Olympiastadion zugegen. Im selben Jahr gewann man auch den Weltpokal durch ein 2:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte .

Nach den großen Erfolgen kam aber der Umbruch. Der langjährige Trainer Ottmar Hitzfeld verließ den Verein, das Stadion wurde weiter ausgebaut und auch der Kader veränderte sich. Neben vielen älteren Leistungsträgern, die die Mannschaft verließen, kamen auch viele Neulinge, von denen sich aber nur wenige als Leistungsträger herausstellten. So ging es stetig bergab. Die Saison 1999/2000 war der unrühmliche Tiefpunkt der Talfahrt. Nur durch den erfahrenen Trainer Udo Lattek entging der BVB dem Abstieg aus der Bundesliga.

Ab 2000 - Börsengang, Meisterschaft und wirtschaftliche Krise

In den letzten Jahren gab es in Dortmund einen weiteren Umbruch. Am 28. November 1999 beschloss die Mitgliederversammlung die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Als erster Fußballbundesligist ging Borussia Dortmund am 31. Oktober 2000 an die Börse. Der Ausgabekurs der BVB-Aktie lag seinerzeit bei 11 Euro. Man platzierte 13,5 Millionen Aktien an der Börse, die einen Emissions erlös von 165 Millionen Euro brachten.

Von 2000 bis 2004 war der frühere Erfolgsspieler Matthias Sammer Cheftrainer. Ein großer Teil der Einnahmen aus dem Börsengang wurde in die Aufrüstung der Mannschaft gesteckt. Es kamen Spieler wie Tomáš Rosický , Jan Koller , Marcio Amoroso , Ewerthon und Evanilson .

2002 wurde Borussia Dortmund überraschend zum sechsten Mal Deutscher Meister vor Bayer Leverkusen , das an den letzten drei Spieltagen noch eine Fünf-Punkte-Führung verspielte.

In derselben Saison erreichte der BVB das UEFA-Pokal-Finale, wo man Feyenoord Rotterdam knapp mit 2:3 unterlag. Zuvor wurde durch eine Galavorstellung der AC Mailand mit 4:0 im Hinspiel des Halbfinals in Dortmund ausgeschaltet.

Die Jahre ab 2002 gestalteten sich jedoch weit weniger erfolgreich. In der Saison 2002/03 schied der BVB bereits in der Champions League-Zwischenrunde aus. Ein Jahr später scheiterte der Verein schon in der Champions-League-Qualifikation und erreichte damit „nur“ den UEFA-Pokal, aus dem man aber auch bereits in der 2. Runde ausschied. In der Saison 2003/04 versäumte der Verein sogar eine Qualifikation für den UEFA-Pokal.

Durch die letzten Misserfolge leidet der Verein unter erheblichen finanziellen Lasten. Allein im Geschäftsjahr 2003/04 erwirtschaftete die KGaA ein Minus von über 60 Millionen Euro, der Schuldenstand erhöhte sich auf über 118 Millionen Euro. Infolgedessen sah sich die KGaA gezwungen, teure Spieler (darunter auch Leistungsträger wie Torsten Frings) abzugeben. Kritiker werfen der Vereinsführung unprofessionelles Handeln vor; der Verein habe sowohl Millionen aus dem Börsengang als auch die Einnahmen aus dem Verkauf des Westfalenstadions „vernichtet“.

Inzwischen liegt die Notierung der BVB-Aktie weit unter dem Ausgabekurs. Die Krise führte zum Abtritt der Verantwortlichen um den langjährigen Präsidenten Gerd Niebaum und den ebenfalls seit über zehn Jahren amtierenden Manager Michael Meier . Zumindest die Lizenz für die Saison 2005/06 ist nach einem finanziellen Kraftakt gesichert. Der BVB zog nach einer turbulenten Saison 2004/2005 mit dem 7. Platz und 55 Punkten in den UI-Cup ein, welcher bei einem Finalsieg zur Teilnahme an der ersten Runde des UEFA Cups berechtigt hätte. Nach einer sportlich beängstigend schwachen Hinrunde absolvierte die Mannschaft die erfolgreichste Rückrunde in der BVB-Bundesligageschichte.

Zur Saison 2005/2006 wurden als Neueinkäufe der schweizer Nationalspieler Philipp Degen , welcher vom FC Basel ablösefrei dazu kam, der holländische Torwart Dennis Gentenaar (ablösefrei von NEC Nijmegen), der vom LR Ahlen kommende Torhüter Bernd Meier und der Südafrikaner Delron Buckley von Arminia Bielefeld vorgestellt.

Die Saison begann jedoch nicht erfolgreich, denn man scheiterte schon in UI CUP an Sigmar Olmuc und konnte somit nicht am Uefa Cup teilnehmen. Ebenso verlor man im DFB Pokal beim Zweitligist Eintracht Braunschweig und da die ersten Bundesligaspiele ebenfalls nicht erfolgreich liefen, galt Bert van Marwijk als Top Kandidat für eine Trainerentlassung. Doch der BVB schaffte den Aufschwung und konnte sich in der oberen Tabellenhälfte fest setzten und den Kontakt zu den Uefa Cup Plätzen halten. Doch trotz der Erfolge droht dem BVB der weitere Ausverkauf, so verdichten sich immer wieder die Gerüchte um Tomas Rosicky , dass er wechselt. Als möglichen Ersatz für Rosicky verpflichteten die Schwarzgelben den Südafrikaner Steven Pienaar von Ajax Amsterdam, welcher spätestens im Sommer 2006 nach Dortmund kommen soll. Für die nächste Saison steht die Verpflichtung von Martin Amedick (ablösefrei von Eintracht Braunschweig) bereits fest.

In der Winterpause 2005/06 kam der BVB zunächst jedoch nicht über den 4.Platz beim EFES-Cup in der Türkei hinaus. In der Vorrunde unterlag Dortmund Galatasaray Istanbul, trotz dreier Treffer von Salvatore Gambino, mit 3:5. Im Spiel um Platz 3 setzte es eine 0:1 Schlappe gegen Ligakonkurent SV Werder Bremen.

Historische Siege und Niederlagen

Im Folgenden werden historisch wichtige Siege und Niederlagen von Borussia Dortmund aufgezählt, die durch ihre Besonderheiten wie zum Beispiel Tore im zweistelligen Bereich bekannt geworden sind.

Siege

Der erste Sieg im Revierderby gegen den Rivalen FC Schalke 04 gelang dem BVB in der Saison 1943/44 im Stadion Rote Erde mit 1:0. Das entscheidende Tor schoss Borussias erster Nationalspieler August Lenz.

Der bislang höchste Sieg gegen Schalke 04 erreichten die Borussen in der Saison 1965/66 - der BVB gewann mit 7:0.

Im Europapokal der Landesmeister gelang Borussia Dortmund in der Saison 1963/64 ein als sensationell empfundener 5:0-Heimsieg gegen Benfica Lissabon. Nachdem man im Viertelfinale gegen Dukla Prag bestand, kam im Halbfinale das Aus gegen den späteren Wettbewerbssieger Inter Mailand .

Dafür konnte sich Borussia Dortmund in der Saison 1965/66 als erste deutsche Mannschaft überhaupt einen Europapokal sichern, als im Endspiel im Hampden Park (Glasgow) der FC Liverpool mit 2:1 besiegt wurde.

Ihren höchsten Bundesligaheimsieg konnten die Borussen am 6. November 1982 mit 11:1 gegen Arminia Bielefeld feiern (Halbzeitstand 1:1, in diesem Spiel schoss Manni Burgsmüller 5 Tore).

Der höchste Auswärtssieg in der Bundesliga gelang dem BVB am 7. Januar 1967 bei Fortuna Düsseldorf (5:0). Ein Tor mehr schoß der BVB sogar beim 6:1 Auswärtssieg beim 1. FC Köln am 23. August 1994. Erwähnenswert auch die Höhe der Siege gegen den Vfb Stuttgart in der Saison 1995/1996. Nach einem 6:3 Heimsieg am 16. September 1995, erzielten die Borussen mit einem 5:0 im Rückspiel am 16. März 1996 einen der höchsten Auswärtssiege ihrer Geschichte.

Am 28. Mai 1997 gewann Borussia Dortmund als erste deutsche Mannschaft die Champions League . Im Finale von München traf der BVB auf den Favoriten Juventus Turin. Der BVB hatte sich gegen AJ Auxerre (Hinspiel 3:1 und Rückspiel 1:0) und Manchester United (Hinspiel 1:0 und Rückspiel 1:0) ins Finale gekämpft. Der BVB gewann das Spiel mit 3:1.

Niederlagen

Zu trauriger Berühmtheit gelangte am 20. Oktober 1940 die 0:10-Niederlage gegen den SV Arminia 08 Marten.

Im ersten Spiel der Bundesliga am 24. August 1963 traf der BVB auf Werder Bremen . Zwar verlor die Borussia mit 3:2, aber Friedhelm Konietzka schoss nach weniger als einer Minute das damit frühste Tor der Bundesligageschichte.

In der Abstiegssaison 1971/72 verlor der BVB gegen den FC Bayern München mit 1:11.

Die höchste Bundesliga-Niederlage war am letzten Spieltag der Saison 1977/1978 ein 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach. Mönchengladbach stand punktgleich an der Tabellenspitze mit dem 1. FC Köln. Die Kölner hatten das bessere Torverhältnis und spielten gegen die bereits abgestiegene Mannschaft vom FC St. Pauli. Nur durch ein 5:0 der Kölner wurde die 0:12 Niederlage nicht zu einem Bundesligaskandal, da die Kölner mit 3 Toren Vorsprung Deutscher Meister wurden. Gleichzeitig war es die höchste Schlappe einer Mannschaft in der Bundesliga überhaupt und führte zur Entlassung des Trainers Otto Rehhagel , der von den Medien danach auch abfällig Otto Torhagel genannt wurde.

Von Seiten der Fans wurde auch die 0:4-Niederlage im Revierderby gegen den FC Schalke 04 am 23. September 2000 als besonders schmerzlich empfunden.

Am 8. Mai 2002 verpasste Borussia Dortmund gegen den niederländischen Vertreter Feyenoord Rotterdam den Uefa-Cup-Sieg. Das Endspiel, das in Rotterdam stattfand, verlor der BVB mit 2:3, außerdem flog Jürgen Kohler nach einigen Minuten, in einem der letzten Spiele seiner Karriere, wegen eines Foulspiels vom Platz. Mit einem Sieg wäre Borussia Dortmund erst die sechste europäische Mannschaft gewesen, die alle nationalen und internationalen Titel gewonnen hat.

Spieler

Bild:Borussia Dortmund bei Auswärtsspiel (Freiburg).JPG

Aktueller Kader

Zurzeit umfasst der Profikader folgende Spieler:

Tor : Dennis Gentenaar , Bernd Meier , Roman Weidenfeller

Abwehr : Markus Brzenska , Philipp Degen , Uwe Hünemeier , Sebastian Kehl , Christoph Metzelder , Sascha Rammel , Christian Wörns

Mittelfeld : Nizamettin Caliskan , Dédé , Salvatore Gambino , Florian Kringe, Marc-André Kruska , Lars Ricken, Tomáš Rosický , Nuri Sahin , Sebastian Tyrala

Sturm : Mehmet Akgün , Matthew Amoah , Delron Buckley , Jan Koller , David Odonkor , Kosi Saka , Ebi Smolarek , Cedric van der Gun

Bekannte ehemalige Spieler

Die folgende Liste beinhaltet Spieler, die zu den bekanntesten Borussen zählen. Sie sind historisch geordnet, das heißt nach dem erstmaligen Spielen beim BVB.

  • August Lenz
  • Max Michallek
  • Die drei Alfredos: Alfred Niepieklo , Alfred Kelbassa , Adi Preißler
  • Aki Schmidt
  • Helmut Bracht
  • Heinrich Kwiatkowski
  • Wilhelm Burgsmüller
  • Dieter "Hoppi" Kurrat
  • Hans Tilkowski
  • Rudi Assauer
  • The terrible twins: Lothar "Emma" Emmerich , Siggi Held
  • "Stan" Libuda
  • Manni Burgsmüller
  • Willi "Ente" Lippens
  • Marcel Raducanu
  • Mirko Votava
  • Eike Immel
  • Michael "Susi" Zorc
  • Jürgen "Cobra" Wegmann
  • Günter "Kutte" Kutowski
  • Teddy de Beer
  • Norbert Dickel
  • Murdo McLeod
  • Frank Mill
  • Thomas Helmer
  • Andreas Möller
  • Michael Rummenigge
  • Flemming Povlsen
  • Stefan Klos
  • Stéphane Chapuisat
  • Stefan Reuter
  • Matthias Sammer
  • Karlheinz Riedle
  • Julio Cesar
  • Heiko Herrlich
  • Jürgen Kohler
  • Paul Lambert
  • Jens Lehmann
  • Marcio Amoroso
  • Torsten Frings

Torschützenkönige

In der damaligen Oberliga West konnte sich August Lenz mit 22 Treffern in der Saison 1947/48 in die Liste der Torschützenkönige eintragen.

Adi Preißler wurde 1949 mit 25 Toren und 1950 mit 24 Toren Torschützenkönig der Oberliga West. Bis heute ist er mit 168 Toren der Rekordtorschütze des BVB.

Bisher konnten sich zwei Borussen die Torjägerkanone der Bundesliga holen. In den Saisons 1965/66 und 1966/67 war der Gewinner Lothar Emmerich. Er erzielte dabei 31 bzw. 28 Tore. Marcio Amoroso gewann 2001/2002 mit 18 Treffern die Kanone.

Die meisten Bundesligatore für die Borussia schoss Manni Burgsmüller, der in seiner Zeit beim BVB zwischen 1976 und 1983 in 224 Spielen insgesamt 135 Treffer erzielte.

Stadien

Südtribüne des Signal Iduna Parks
Südtribüne des Signal Iduna Parks

Der erste Austragungsort für die Heimspiele des BVB war die Weiße Wiese. Diese wurde 1924 ausgebaut und in Borussia-Sportpark umbenannt.

Im Jahr 1937 zog Borussia Dortmund in das Stadion Rote Erde um.

Am 2. April 1974 wurde das neue Stadion eröffnet. Die neue Spielstätte der Profimannschaft in der 1. Bundesliga ist das 'Westfalenstadion' (heutiger Name: Signal Iduna Park). Dieses wurde ursprünglich gebaut, um Spiele der WM 1974 nach Deutschland zu holen. Die Kosten für den Bau beliefen sich damals auf 34 Millionen DM. Das Stadion bot Platz für 54000 Zuschauer, wobei beide Hintertortribünen damals noch Stehplätze anboten. 1992 wurde das Fassungsvermögen durch die Umrüstung von Steh- in Sitzplätze auf der Nordtribüne auf 42.800 Zuschauer reduziert. Mit den sportlichen Erfolgen der Borussia in den 90er Jahren wurde auch das Westfalenstadion schrittweise ausgebaut. Im Rahmen der Ausbaustufe eins wurden die West- und Osttribüne 1995 um einen Oberrang mit jeweils 6.000 Sitzplätzen aufgestockt. In einer zweiten Ausbaustufe konnte die Zuschauerkapazität 1998 auf 68.600 erhöht werden. Dabei wurde auch die Südtribüne, die Fantribüne der treuen Anhänger, auf 25.000 Plätze erweitert und somit zu Europas größter Stehplatztribüne ausgebaut. Die Kosten für beide Bauphasen beliefen sich auf 110 Millionen Mark. Die dritte Ausbaustufe, die die Schließung der bisher noch offenen Ecken vorsah, bescherte dem Westfalenstadion eine Erhöhung des Fassungsvermögens um exakt 14.499 Zuschauer auf nun 83.000 Plätze in Ligabetrieb. Dies machte das Dortmunder Stadion zur größten „Fußball Oper“ Deutschlands. Dieser Ausbau wird durch die Tatsache bestätigt, dass der BVB europaweit mit knapp 79.000 Besuchern den mit Abstand größten Zuschauerschnitt Europas vorweisen kann. Bei der Weltmeisterschaft 2006 werden hier neben vier Vorrundenspielen auch ein Achtelfinal- und ein Halbfinalspiel stattfinden. Für die Weltmeisterschaft 2006 fanden einige Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen statt, bei denen unter anderem auch die Kapazität leicht verringert wurde. Mit derzeit 81.264 Zuschauerplätzen ist es aber immer noch das größte Stadion Deutschlands. Im Rahmen des Sanierungsprogramms musste der BVB auch eine Vermarktung des Stadionnamens in Kauf nehmen: das Versicherungsunternehmen Signal Iduna hat die Namensrechte am Westfalenstadion erworben. Seit dem 01.12.2005 heißt das Stadion daher „Signal Iduna Park“. Mit den dadurch erzielten Einnahmen will der BVB den finanziellen Konsolidierungskurs fortführen.

Die Fans des BVB

Fans von Borussia Dortmund
Fans von Borussia Dortmund

Die Anhänger des Fußballvereins Borussia Dortmund stellten in der Saison 2004/2005 mit ca. 1,4 Millionen Zuschauern im Westfalenstadion (knapp 76.000 pro Spiel) wiederholt einen neuen Bundesliga- und Europarekord auf. Der BVB verkauft für jede Saison etwa 50.000 Dauerkarten - so viele wie kein anderer deutscher Verein. Außerdem gehören dem BVB etwa 30.000 Mitglieder an.

Borussia Dortmund hat über 650 offizielle Fanclubs in der ganzen Welt. Mehr als 25.000 BVB-Fans sind darin organisiert. Schwerpunktmäßig kommen die Fans der Borussia allerdings aus Dortmund und dem umliegenden westfälischen Umland. Neben Dortmund sind insbesondere Hagen, Hamm, der Ennepe-Ruhr-Kreis, der Kreis Unna, der östliche Teil vom Kreis Recklinghausen, der Kreis Soest sowie das Sauerland und das Siegerland BVB-Fan-Hochburgen, in denen kein anderer Verein mehr Fans hat als Borussia Dortmund. Die fanatischsten unter ihnen verfolgen die Heimspiele ihrer Borussia auf der Südtribüne des Signal Iduna Parks - der mit etwa 25.000 Plätzen größten Stehplatz-Tribüne Europas. Die Fans des BVB haben national wie international aufgrund ihrer besonderen Vereinsliebe und Begeisterungsfähigkeit einen hohen Bekanntheitsgrad. Zudem lag der Zuschauerdurchschnitt der letzten Jahre ungeschlagen vor allen anderen europäischen Fußballvereinen.

Neben zahlreichen für ihre Liebe zum Fußball und zum Verein bekannten Fangruppen gibt es aber auch beim BVB, wie bei anderen Fußballclubs auch, Zusammenschlüsse rechtsradikaler Hooligans. Ende der 80er Jahre machte die Borussenfront bundesweite Schlagzeilen. Der Verein begegnete diesem Phänomen durch die Einrichtung eines Fanbeauftragten und Arbeitsprojekte im Vereinsumfeld.

Trainer

Bis zur Einführung der Bundesliga

August Busse 1923 - 1928
Ernst Kuzorra 1935
Fritz Thelen Juli 1936 - September 1936
Ferdi Swatosch Juli 1936 - Mai 1939
Willi Sevcic ab Mai 1939
Fritz Thelen 10. Januar 1946 - 30. Juli 1946
Ferdinand Fabra 1. August 1946 - 30. Juli 1948
Edy Havlicek 1. August 1948 - 30. Juli 1950
Hans Kretschmann 1. August 1950 - 30. Juli 1951
Hans „Bumbes“ Schmidt 1. August 1951 - 30. Juli 1955
Helmut Schneider 1. August 1955 - 30. Juli 1957
Hans Tauchert 1. August 1957 - 24. Juni 1958
Max Merkel 14. Juli 1958 - 31. Juli 1961
Hermann Eppenhoff 1. August 1961 - 30. Juni 1963

Seit Bestehen der Bundesliga

Hermann Eppenhoff 1. Juli 1963 - 30. Juni 1965
Willi Multhaup 1. Juli 1965 - 30. Juni 1966
Heinz Murach 1. Juli 1966 - 10. April 1968
Oswald Pfau 18. April 1968 - 16. Dezember 1968
Helmut Schneider 12. Dezember 1968 - 17. März 1969
Hermann Lindemann 21. März 1969 - 30. Juni 1970
Horst Witzler 1. Juli 1970 - 21. Dezember 1971
Herbert Burdenski 3. Januar 1972 - 30. Juni 1972
Detlev Brüggemann 1. Juli 1972 - 31. Oktober 1972
Max Michallek 1. November 1972 - 1. März 1973
Dieter Kurrat 1. November 1972 - 30. Juni 1973
Janos Bedel 1. Juli 1973 - 30. Juni 1974
Otto Knefler 1. Juli 1974 - 1. Februar 1976
Horst Buhtz 1. Februar 1976 - 1. März 1976
Otto Rehhagel 1. März 1976 - 30. April 1978
Carl Heinz Rühl 21. Mai 1978 - 29. April 1979
Uli Maslo 30. April 1979 - 30. Juni 1979
Udo Lattek 1. Juli 1979 - 10. Mai 1981
Rolf Bock 11. Mai 1981 - 30. Juni 1981
Branko Zebec 1. Juli 1981 - 30. Juni 1982
Karlheinz Feldkamp 1. Juli 1982 - 5. April 1983
Helmut Witte 6. April 1983 - 30. Juni 1983
Uli Maslo 1. Juli 1983 - 23. Oktober 1983
Horst-Dieter Tippenhauer 31. Oktober 1983 - 15. November 1983
Horst Franz 16. November 1983 - 30. Juni 1984
Friedhelm Konietzka 1. Juli 1984 - 24. Oktober 1984
Erich Ribbeck 28. Oktober 1984 - 30. Juni 1985
Pál Csernai 1. Juli 1985 - 20. April 1986
Reinhard Saftig 20. April 1986 - 26. Juni 1988
Horst Köppel 27. Juni 1988 - 30. Juni 1991
Ottmar Hitzfeld 1. Juli 1991 - 30. Juni 1997
Nevio Scala 1. Juli 1997 - 30. Juni 1998
Michael Skibbe 1. Juli 1998 - 4. Februar 2000
Bernd Krauss 5. Februar 2000 - 12. April 2000
Udo Lattek 16. April 2000 - 30. Juni 2000
Matthias Sammer 1. Juli 2000 - 30. Juni 2004
Bert van Marwijk seit 1. Juli 2004 (Vertrag bis 30. Juni 2007 )

Vereinslieder

Das offizielle Vereinslied ist seit den dreißiger Jahren Wir halten fest und treu zusammen . Von diesem Lied existieren zwei Versionen: In der originalen und mittlerweile wieder gültigen Fassung tauchen im Refrain die Worte Ball Heil Hurra, Borussia auf. Zwischenzeitlich hatte die frühere Vereinsführung um Gerd Niebaum diese Passage durch das nach eigenem Verständnis „ politisch korrekte “ Hipp Hipp Hurra, Borussia ersetzt. In der Mitgliederversammlung 2005 wurde auf Antrag der Fanabteilung die alte Version des Vereinsliedes wieder zum offiziellen Vereinslied erklärt.

Noch populärer ist das Lied Heja BVB (von Karl-Heinz Bandosz gesungen) aus dem Jahr 1977, das oftmals für das Vereinslied gehalten wird. Es wird direkt vor dem Beginn eines jeden Spiel des BVB intoniert, bei Auswärtsspielen singen die mitgereisten Fans ohne Unterstützung aus den Lautsprechen. Daneben existieren natürlich noch eine Reihe anderer Fanlieder wie etwa Borussia, Olé, jetzt kommt der BVB, Leuchte auf, Borussia oder auch You'll never walk alone und der Triumphmarsch aus Aida , die ebenfalls von verschiedenen Künstlern interpretiert worden sind und regelmäßig im Stadion gespielt und von den Fans mitgesungen werden.

Literatur

  • Dietrich Schulze-Marmeling, Werner Steffen: Borussia Dortmund: der Ruhm, der Traum und das Geld. Der Borussia zum 85. Geburtstag. Die Werkstatt, Göttingen 1995, ISBN 3-89533-110-4
  • Gerd Kolbe: Der BVB in der NS-Zeit. Die Werkstatt, Göttingen 2002, ISBN 3-89533-363-8
  • Frank und Sascha Fligge: Die Akte Schwarzgelb. Lensing-Wolff, Dortmund 2005

Weblinks

   
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Wikipedia

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