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Letzte Änderung für Artikel Walter Krämer (Kommunist): 23.01.2006 18:52

Walter Krämer (Kommunist)

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Walter Krämer (* 21. Juni 1892 in Siegen; † 6. November 1941 im Konzentrationslager Goslar ) war ein deutscher Kommunist .

Krämer war von Beruf Schlosser , dann ab 1910 freiwilliger Soldat bei der Kriegsmarine . Ende des Ersten Weltkriegs wurde er wegen eines Einbruchs in ein Lebensmitteldepot der Offiziere, später wegen seiner Beteiligung in Kiel an den Aufständen der revolutionären Matrosen inhaftiert. Befreit durch die Novemberrevolution , kehrte Krämer 1918 nach Siegen zurück, wo er sich im Siegener Arbeiter- und Soldatenrat engagierte. Er war Mitglied, später Parteisekretär der Kommunistischen Partei Deutschlands , 1931 / 1932 ein Mitarbeiter Ernst Thälmanns im Zentralkomitee und schließlich Mitglied des Preußischen Landtags.

Nach dem Reichstagsbrand 1933 wurde Krämer am 28. Februar in Hannover verhaftet, wegen Hochverrats zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, weil er "an leitender Stelle mit einem unverkennbaren Intellekt als Verführer" tätig gewesen sei und im Anschluss an seine Haft im Gefängnis Hameln ( 22. Januar 1935 bis 17. Oktober 1935), Hannover und Hildesheim am 15. Januar 1937 von der Gestapo ins KZ Lichtenburg , dann im August 1937 ins KZ Buchenwald verschleppt.

Krämer eignete sich im Lager Buchenwald medizinische Kenntnisse im Selbststudium an, organisierte den Bau eines Krankenreviers und die Krankenversorgung und führte sogar selbst Operationen durch, um zum Beispiel durch Mißhandlungen der SS verletzten oder von erfrorenen Gliedmaßen betroffenen Mithäftlingen das Leben zu retten. Er weigerte sich schließlich, über sowjetische Kriegsgefangene das Todesurteil " Tbc-krank " zu verhängen.

Am 3. November 1941 wurde Krämer zusammen mit Karl Peix in das Außenkommando Goslar überstellt. In einem Steinbruch bei Hahndorf wurde Krämer im Alter von 49 Jahren am Vormittag des 6. November von der SS "auf der Flucht erschossen". Seine Witwe Liesel Krämer erhielt eine Urne mit seiner Asche überstellt, die im November 1941 auf dem Hermelsbacher Friedhof in Siegen beigesetzt wurde. Elisabeth Krämer geb. Lehmann verstarb 1963 .

Am 11. April 2000 , am 55. Jahrestag der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald, wurde Krämer von Yad Vashem im Beisein der Verwandten Krämers im Gläsersaal der Stadt Siegen der Titel Gerechter unter den Völkern verliehen. Eine direkte Anerkennung durch die Stadt Siegen blieb Krämer unter Hinweis auf sein kommunistisches Engagement bis heute verwehrt.

Literatur

  • Klaus Dietermann, Karl Prümm: Walter Krämer - von Siegen nach Buchenwald. Siegen 1986 (Hrsg. Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Siegerland e. V., Häutebachweg 9, 57072 Siegen).
  • Bodo Ritscher: Arzt für die Häftlinge. Weimar/Buchenwald, 1988

Weblinks

Wikipedia

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